Finanzielle Unterstützung bei ADHS und Bipolarer Störung?
Hallo liebe Community,
ich habe ADHS und eine Bipolare Störung, sowie Angststörungen. Seit ich arbeite, habe ich regelmäßig Zusammenbrüche und muss stationär in Kliniken, bis es mir wieder besser geht. Als ich noch in Teilzeit gearbeitet habe, ging es mir gesundheitlich viel besser und ich konnte meinen Alltag halbwegs gut bestreiten. Seit ich jedoch in Vollzeit bin, fällt mein Leben buchstäblich auseinander. Ich schaffe es nicht mehr nach der Arbeit einzukaufen, zu essen, mich um mich und meine Wohnung zu kümmern und allgemein Alltägliche Dinge zu bewältigen, außerdem Rutsche ich immer mehr in die Cannabissucht und habe bereits Suizidversuche hinter mir.
Ich überlege deswegen wieder in Teilzeit zu arbeiten. Ich mache mir jedoch etwas Sorgen.
- Wie soll ich mein Leben und meine Wohnung finanzieren? Gibt es bei solchen Krankheiten staatliche Hilfen, zusätzlich zum Teilzeitgehalt? (Wohngeld/Bürgergeld)
- Wie wird meine Rente sein? Muss ich mich vor Altersarmut fürchten? Wie kann ich da Vorsorgen?
- Gibt es Unterstützungen die es mir möglich machen eine Ausbildung nachzuholen?
Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich mir Sorgen mache, dass es andere viel nötiger haben und ich kein Arbeitsloser Schmarotzer sein will, aber ich kann einfach nicht mehr. Ich bin gerade mal 18 Jahre alt und gehe in Kliniken ein und aus, Therapien habe ich auch nicht.
Was würdet ihr mir empfehlen?
Bitte bleibt freundlich🙏
1 Antwort
Ich empfehle dir, in den öffentlichen Dienst zu gehen. Dort hast du ggf. eine geringfügige "Stundenermäßigung" als möglichen Nachteilsausgleich. Außerdem ist es dort leichter, seine Teilzeitwünsche durchzusetzen. Wenn du einen Schwerbehindertenausweis hast, kannst du beantragen, dann bekommst du zumindest geringfügige Steuererleichterungen. Sogar schon bei einem GdB von 30. Du musst also nicht als schwerbehindert eingestuft sein, das wäre 50+.
Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich mir Sorgen mache, dass es andere viel nötiger haben und ich kein Arbeitsloser Schmarotzer sein will, aber ich kann einfach nicht mehr.
Nein, auf keinen Fall! Tu das bitte nicht! Du bist alles andere als ein arbeitsloser Schmarotzer! Du bist schwer krank und kannst ggf. nur bedingt arbeiten. Kein Grund, sich schlecht zu fühlen.
Ich bin gerade mal 18 Jahre alt und gehe in Kliniken ein und aus, Therapien habe ich auch nicht.
Ja, das ist traurig. Da stimmt noch was nicht. Entweder ist es die medikamentöse Einstellung, der dringende Bedarf einer Therapie oder auch das strategische Vorgehen. Gesundheit geht IMMER vor Arbeit.
außerdem Rutsche ich immer mehr in die Cannabissucht
Raus da. Hol dir jede Hilfe, die du dafür brauchst.
und habe bereits Suizidversuche hinter mir.
Ja, das ist traurig. Aber ich wette wenn du eine Chance auf bessere Gesundheit und gute Arbeitsbedingungen hast, dann willst du sicher Leben.