Fernbeziehungen werden zu einem Problem?
Dadurch das manche Beziehungen mittlerweile zu 50-90% über Whatsapp geführt werden, haben sich Extremformen entwickelt, wo Beziehungen zu 100% über Whatsapp stattfinden. Freundschaften und Liebesbeziehungen. Ich hatte das auch schon selbst eine Weile. Man redet, telefoniert, schreibt, aber trifft sich nie.
Mittlerweile ist es aber schon so heftig, dass nicht unwenige junge Menschen Fernbeziehungen führen mit Menschen, die total weit weg wohnen und vollkommen unerreichbar sind. Alter, Staatszugehörigkeit, Kinderwunsch - alle Probleme lassen sich dadurch aus dem Weg räumen, dass man eh nicht wirklich zusammen ist.
Mir fällt auf, dass besonders Frauen Social Media sehr gerne nutzen und Fernbeziehungen oder Chatfreundschaften häufig suchen bzw. diese dann auch nicht wirklich beenden wollen und vermissen. Ich denke das vergiftet unsere Gesellschaft und es wäre ein möglicher Grund, warum so viele Menschen single und alleine sind. Weil ganz schön viele Menschen beginnen ihre Beziehung mit dem Handy zu führen und das abzuknutschen statt ihren Partner.
Was denkt ihr?
2 Antworten
Hey,
dass immer mehr Beziehungen online stattfinden, stimmt auf jeden Fall.
Wenn man überlegt, gab es damals ebenfalls Fernbeziehungen indem man Briefe gesendet hat. Heute ist nunmal alles viel einfacher zu erreichen.
Durch online Kontakte vernachlässigt man umso mehr das echte Leben und man fängt an, nur dann raus zu gehen, wenn es notwendig ist.
Die Welt im Internet vergiftet einen auf jeden Fall. Wobei es immer - und auch in dieser Hinsicht - viele Vor- und Nachteile existieren.
Nicht nur der Punkt, dass dadurch immer mehr Menschen alleine und Single sind, sondern auch introvertierter werden.
🎯 Die goldene Mitte ist immer perfekt. 🎯
Dazu fallen mir die beiden Romane von Daniel Glattauer ein. "Gut gehen Nordwind" und " alle sieben Wellen" den lese ich gerade. In beiden geht es um eine "Beziehung" per Email...über Jahre, dann zwei Jahre Pause und dann ging es weiter. Ich lese den zweiten gerade und allmählich geht es mir langsam auf den Geist....aber es ist bloß ein Roman..🤦
Du kannst einen guten Freund in der Antarktis haben oder auf den Vanuatu-Inseln und der kann ein besserer sein als mancher vor Ort. Glaub mir, ich rede aus Erfahrung.
Ja, aber das ist schädlich, weil wir Menschen körperliche Nähe und örtliche Nähe schlussendlich brauchen. So eine Fernbeziehung kann nur ein Zusatz sein.
Brieffreundschaften und Romanzen waren ganz anders. Einen Brief zu schreiben kostet Zeit. Man sucht das richtige Papier, sie parfumiert es ein, man setzt an zu späten Stunde mit der Feder um es frühmorgends zuzustellen, hat dabei mit 10 Leuten am Weg Kontakt. Das Schreiben dauert lang, man wählt die Worte bedacht und weise, da man sie nicht leicht ausbessern kann. Man schreibt sich einen Brief jede Woche, nicht jede Sekunde oder Minute. Nicht vergleichbar.