Feldwebel oder Offizier werden?
Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen:
Ich(m18)mache in einem halben Jahr mein Fachabitur(12Kl.) und evtl. noch ein Jahr und mein Abi.
Körperlich sehr Fit, da Leistungssport gemacht habe, war auch schon Trainingsbedingt in der Kaserne der Bundeswehr, da wir die Plätze als Trainingsplätze benutzt haben und auch in der Kaserne übermachter haben, gegessen usw.
So nun würde ich gerne zur Bundeswehr, und auch am liebsten Offizier, da mehr Verantwortung, höheren Abschluss nutzen, besseres Gehalt, und es meinen Jobwunsch (Heli.-Pilot) Nur in der Off.-Laufbahn gibt.
wobei, da ich die BDW allgemein gut finde, ich sicher auch mit anderen Berufen kein Problem hätte. Nur würde ich eben sehr gerne Verantwortung übernehmen und etwas „leiten“
Meine Frage bezieht sich eig. Nur auf das Studium und den Unterschied im Arbeitsalltag
- Manche Fächer auf meiner Schule machen mir Spaß, andere wiederum nicht so. Wie breit gestreut sind die Fächer auf der Uni der BDW?
- Ich möchte in der BDW fit bleiben, durch möglichst viel Praxiserfahrung auch im Ausland, wäre es bei beiden Laufbahnen möglich sich freiwillig zu melden für Ausl.Einsä.?(Bei der Off.LB geht es auf jeden Fall)
- Wie sieht es mit dem Alltag aus? Ist es viel Büroarbeit als Offizier? Wieviel % ca.?
- Eine der wichtigsten, wie schwer ist denn das Studium? Ich habe durchschnittliche bis manchmal gute Noten eig. Nie unter einer 3. , und manchmal eben eine Verhauen, dennoch macht mir das etwas Sorge, dass das Studium ja nochmal viel schneller gehen soll, als auf einer zivilen Uni.(10Klasse Realschule Notendurchschnitt=2,2 FOS11= 8,5
- Bilde ich als FWB auch aus? Also Schießausbildung oder Taktik oder Sport?
- Vielleicht könnt ihr mir mit diesem begrenzten Wissen über mich eine Empfehlung geben?
Vielen Dank für jede Antwort, einer Person die sich hier auskennt!
2 Antworten
Zu 1. Die Fächer sind an den BwUnis die gleichen, wie an zivilen. Allerdings haben die BwUnis zusätzlich zu den eigentlichen Studienfächern noch den militärischen Anteil (nicht viel!) und ein völlig fachfremdes Fach als den sogenannten "Gesellschaftlichen Anteil".
Zu 2. Offiziere werden im Einsatz genauso gebraucht, wie im Inland. Die Wahrscheinlichkeit als Offizier in den Einsatz zu gehen ist entsprechend genauso hoch, wie als Unteroffizier.
Zu 3. Das hängt von Deiner Verwendung ab. Die ersten 2 bis 5 Jahre nach dem Studium wirst Du etwa 50-70 % Büroarbeit erledigen. Spätestens als Stabsoffizier und Berufssoldat sind es dann 99 %. Als Feldwebel hängt es ebenfalls von der Verwendung ab. Der Gruppenführer in der Grundausbildung wird 50 % seiner Arbeitszeit draußen verbringen, den Rest, wie ein Lehrer, mit der Ausbildungsvorbereitung am Schreibtisch.
Grundsätzlich kann man sagen, dass alle in den ersten Jahren viel Zeit draußen verbringen.
Zu 4. Ob das Studium für Dich schwer sein wird, hängt meiner Erfahrung nach nicht von Deinen Schulnoten ab 😉 ich fand es nicht schwer, was sicherlich von der Studienrichtung abhängen wird.
Zu 5. Selbstverständlich bildest Du aus und führst! Der Offizier bildet in der Regel in Frontalunterrichten aus, die Feldwebel in Praxis. D.h. z.Bsp.: beim Schießen lehrt der Offizier die Sicherheitsbestimmungen - der Feldwebel das tatsächliche Schießen.
Zu 6: da schließe ich mich Maggomarco an. Eine Empfehlung kann man nicht geben.
Da würde ich dir vorschlagen, dich über das Kontaktformular auf der Internetseite der Bundeswehr zu melden und um einen Termin mit dem für deinen Wohnort zuständigen Wehrdienstberater zu bitten.
Er wird dir dann gerne alle für dich relevanten Möglichkeiten aufzeigen und dich eingehend beraten. Viel Erfolg!