Feinsicherung - Stimmt die Rechnung?
Hallo.
Ich möchte gerne eine kleine Elektronikbastelei absichern. Es handelt sich um einen Einschub für eine Glassicherung unterhalb des 230V Kaltgerätesteckers. Im Inneren sind in Betrieb
Ein Netzteil mit Ausgang 5V / 5A
Ein Netzteil mit Ausgang +24V / 1A und -24V / 1A
Meine Rechnung ergibt also Verbraucher von 25W + 24W + 24W = 73W, hieraus ergibt sich dann für die Sicherung ein Wert von 73W / 230V = 317mA
Ist das von der Logik her so korrekt oder habe ich einen Denkfehler drin?
Muss ich einen Faktor mit einberechnen? Wenn ja welchen, und weshalb? Ist eine schnelle oder träge Sicherung üblicherweise für Elektronikkomponenten sinnvoll?
Danke und viele liebe Grüße, Rainer
6 Antworten
Die oben angegebene Stromstärke gilt nur für die sekundäre Seite des Trafos. Die Stromstärke auf der Primärseite errechnest du vereinfacht: U1/U2=I2/I1
Wie ich verstanden habe willst du ja die primär Seite mit 230 Volt absichern.
Er hat es doch schon über die Leistung gerechnet stimmt schon so nur wird der Strom höher sein Wegen Verluste der Netzteile
bei deiner überlegung hast du grundlegend übersehen, dass die netzteile ja auch keinen 100% wirkungsgrad haben.
in der regel werden feinsicherungen auch auf der primärseite weniger als überlastschutz als mehr als fehlerschutz eingesetzt. ich würde hier also weniger rechnen, sondern mehr nach gefühl arbeiten.
träge, 1 Ampere hätte ich jetzt gesagt wäre ne angemessene feinsicherung an dieser stelle...
lg, Anna
Bei deiner Rechnung fehlt der Wirkungsgrad der Netzteile. Gewöhnlich kannst du locker 10% an Primär-Stromfluss dazuzählen, und dann kommt noch der Einschaltstrom je nach Eigenschaften des Netzteils und der daran angeschlossenen Schaltung hinzu. Ich würde also mit mindestens 400 mA absichern, eher mit 500 mA, und keinenfalls mit Charakteristik flink, sondern mindestens mT.
Wenn du dich für Details von Feinsicherung interessirst, dann gibt da eine Einführung (!) http://eska-fuses.de/fileadmin/pdf/content/Technische_Einfuehrung.pdf
In Deiner Rechnung fehlt der Übertragungsverlust.
Wenn Du kein Datenblatt des Trafos hast, bleibt Dir nichts anderes übrig, als die Stromaufnahme des Trafos primär bei einer definierten Belastung sekundär zu messen.
Ganz grob: Bei empfindlichen Schaltungen eine flinke Sicherung.
Nur aus Neugier: Was bastelst du da?
das wär meine nächste Frage gewesen: Will unser Fragesteller die Sicherung vor oder hinter dem Netzteil reinfriemeln. Ich hätte vermutet davor, bei der ganzen Rechnerei; man könnte ja jeden Gleichstromstrang separat absichern. Vor dem Trafo = träge Sicherung, dahinter = flinke Sicherung(en).
Aber ganz ehrlich: es ist schon spät und ich bin schon einigermaßen müde. Deshalb wollte ich noch bissel abwarten. :)
Als Netzsicherung verwendet man normal eher träge oder mittelträge wegen Netzteil Einschaltstrom und so