Fehler in der Vergangenheit Abschließen?
Ich habe in der Vergangenheit einige Fehler gemacht. Mit vielen konnte ich abschließen und habe sie aktzeptiere. Einige Sachen die sehr weit zurück liegen kann ich nicht vergessen oder mit abschließen. Wie mache ich dass am hesten.?
5 Antworten
Als Christ kann ich Dir empfehlen, daran zu denken, dass niemand von uns fehlerlos ist. Wir vergeben anderen gern, weil auch wir Vergebung brauchen. Die Bibel sagt: „Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3:23).
In Kol. 3:13 werden wir eindringlich gebeten: „Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben, wenn jemand Ursache zu einer Klage gegen einen anderen hat. So, wie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr.“
Christliche Liebe „rechnet das Böse nicht an“, wie es in 1. Kor. 13:5 heißt. Wenn wir anderen vergeben, wird Jehova Gott auch uns vergeben.
Sich über seine eigenen Fehler oder Misserfolge Gedanken zu machen muss nicht immer schlecht sein, vor allem, wenn man danach manches verbessert. Aber ständige heftige Selbstkritik tut nicht gut und ist kontraproduktiv. In Spr. 12:25 heißt es: „Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen.“
Sei Dir Deiner Grenzen bewusst: „Weisheit ist bei den Bescheidenen“ (Spr. 11:2). Bleib realistisch. Jeder von uns hat Schwächen, aber auch Stärken. Konzentrier Dich auf Deine Stärken: „Jeder erprobe sein eigenes Werk, und dann wird er Grund zum Frohlocken im Hinblick auf sich allein und nicht im Vergleich mit einer anderen Person haben.“ (Gal. 6:4)
Da Du zur Selbstkritik fähig bist, steckt in Dir mehr, als Du denkst. Selbst nach einer schweren Sünde kannst Du wieder auf die Beine kommen, selbst wenn das Zeit braucht. Spr. 24:16 sagt: „Der Gerechte mag sogar siebenmal fallen, und er wird bestimmt aufstehen.“
Versuch, den Grund für Deinen Fehler herauszufinden. Und statt mit Dir zu hadern, schau nach vorn. Und versuche, diesen Fehler nicht zu wiederholen.
Und vergiss nicht, dass Gott unsere Fehler bei Reue nicht nachträgt (Ps. 103:8, 9).
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig Mut machen konnte.
LG ...
Du hast aufjedefall geholfen. Schwere Sünden würde ich sagen habe ich nicht gemacht. Allerdings machen mir die Dinge jetzt zu schaffen weil mir damals das alles egal war .
Es gibt in meinem Leben auch ein paar Dinge, die ich mir nicht verzeihen kann. Ich habe das Gefühl, wenn ich mir diese Dinge verzeihe, nehme ich die auf die leichte Schulter. Also lebe ich damit, denke immer wieder mal daran, und wünsche mir, ich hätte anders gehandelt. Aber verzeihen kann und will ich mir das nicht.
Ich grübel immer wieder drüber nach. Ansonsten passiert mir so etwas nie wieder, und auch generell lege ich sehr viel Wert darauf, ein "besserer" Mensch zu sein. Ich arbeite ständig an mir, ja, und mit Erfolg. Man lernt ja immer mehr dazu und verändert sich. Diese Fehler liegen weit in der Vergangenheit und gehören zu den Dingen, wo ich wünsche, sie gäbe es nicht. Aber ich kann es nicht rückgängig machen und muss damit leben.
Da kommt diser Spruch zum Tragen:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Man kann nicht wieder bei Null anfangen.
Die Antwort ist echt gut.
Damit leben . Fällt mir Grade schwer.
Wird es irgendwann leichter?
Wird es irgendwann leichter? Nein, eigentlich nicht, aber man denkt ja nicht immer dran.
Ich kann ja mal eine Geschichte erzählen. Mein Ex war ein guter Mensch, aber ich konnte trotzdem nicht mit ihm leben. Später hat er geheiratet, und die beiden hatten einen Sohn. Ich habe den Ex wieder getroffen, er hat mir von seiner Familie erzählt, den Sohn habe ich auch kennengelernt und ich habe mich wahnsinnig für ihn gefreut, so sehr, dass ich gerne ein Freund der Familie sein wollte. Bin dann unangemeldet bei seiner Frau aufgetaucht, um irgendein kleines Geschenk zu bringen. Die hatte nun schon von ihrem Kind erfahren, dass ihr Mann da irgendeine Frau getroffen hatte. Letztendlich ist die Ehe dadurch kaputt gegangen. Gut, die haben mit dem Sorgerecht keine Probleme gehabt und aus dem Kind ist ein 22-jähriger junger Mann geworden, der erfolgreich durchs Leben geht, aber die Familie war hin. Man kann jetzt spekulieren, ob die Ehe ohne mich gehalten hätte, oder nicht. Aber das ist nicht der Punkt. Durch meine Dummheit/Ignoranz ging die Familie kaputt.
Gestern habe ich mich mit dem Ex nach 15 Jahren wieder getroffen, weil er vor Jahren eine Kinder CD produziert hat, von der ich nochmal 10 Stück kaufen wollte, um die bei Gelegeheiten zu verschenken. Wir haben über den "Vorfall" noch mal geredet und er hat mir verziehen, aber ich verzeihe mir das nicht.
Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst, aber ich glaube nicht daß du daran viel schuld trägst, weil ihr hattet nichtsmehr miteinander. Du hattest auch keine Absicht das die beiden auseinander zu bringen. Du wolltest nur was gutes tun.
Ich kann dir auch eine Geschichte von mir erzählen wenn du willst?
Doch, wir hatten "was" miteinander, aber nichts, was irgendwie im entferntesten mit Sex zu tun hatte. Wir verstehen uns einfach sehr gut und können lange miteinander reden, und das "nur reden" geht von uns beiden aus. Unsere Gespräche handeln im Grunde von ernsten Dingen wie Umweltschutz, Atomenergie etc. So vergingen gestern vielleicht zwei Stunden, wo ich eigentlich nur die CDs abholen wollte. Wir standen die ganze Zeit auf der Strasse. Er hat viele Bekannte gegrüßt. Nichts Geheimes ist da passiert.
Damals hatten wir uns zweimal getroffen, dazwischen bis heute irgendwann einmal kurz, auch Übergabe von CDs. Er kam in meiner Arbeitspause kurz vorbei.
Vielleicht hat seine damalige Frau verlangt, dass er den Kontakt zu seiner Ex (mir) komplett abbricht, und das wollte er nicht, obwohl es sowieso nicht so aussah, als ob wir uns häufiger treffen würden, was ja auch nicht passierte.
Ist ja bekannt, dass solche Situationen gerne mal eskalieren. Ih möchte nicht n der Haut seiner Ex (die andere) stecken. Das muss eine furchtbare Situation für sie gewesen sein. Und iich war der Auslöser. da gibt es nicht dran zu rütteln.
Deine Geschichte möchte ich jetzt nicht hören. Vielleicht später mal. Miuss jetzt endlich mal in die Hufe kommen!
Da gibt es keine allgemeingültigen Rezepte.
Ich persönlich versuche dann, mir die Situation vorzustellen und wie es mir damals ergangen ist.
Oft komme ich dann zu dem Ergebnis, dass ich nicht viele Möglichkeiten hatte, anders zu handeln. Dabei gehe ich aber davon aus, dass jeder versucht, immer sein Bestes zu geben. Das hat aber leider nicht gereicht in der Nachbetrachtung.
Das Wichtigste dabei ist aber, sich selbst zu verzeihen.
Sich selbst verzeihen . Das klingt vernünftig. Wie verzeiht man sich selber am besten?
genau, wie ich es beschrieben habe. Man versucht, sich die Situation und die damalige Lage/Einstellung vorzustellen und irgend wann sieht man sich dann in der Lage, sich selbst zu verzeihen. Den Weg muss jeder für sich heraus finden.
Dieses Problem muss garantiert individuell gelöst werden, jeder findet dafür seine eigene Lösung.
Manchmal reicht bei mir auch die logische Erkenntnis, dass ich leider keine Möglichkeit der Korrektur habe. Ich ziehe aus dem Fehler die Lehre, so etwas nie wieder zuzulassen - damit wird aus einem negativen Erlebnis eine positive Lehre.
Genauso, wie mit den anderen.
Okay aber wie kannst du damit Leben? Also wie kommst du damit ohne zuviel drüber zu grübeln?