Fehler beim Hausbau?

6 Antworten

Ich würde nie wieder ein Fertighaus haben wollen! Warum? Weil Du die bei Wasserschäden nicht mal eben so einfach trocknen kannst. Bei jedem Wasserschaden muß sonstwas an Wänden aufgerissen werden.

Und IRGENDWANN kommt der erste Wasserschaden.

Fliesen hingegen : gut, Schaue da aber, daß keine Fermacellplatte drunter liegt (weiß aber gar nicht, ob die noch verbaut werden), die kann man nach Wasserschaden nicht mehr trocknen- alles muß raus. Schaue, daß Du etwas mehr Fliesen hast. Dann kann man , wenn keine Fermacellplatte drunter liegt einige Fliesen rausnehmen und den Boden zumindest trocken, danach Ersatzfliesen rein- fertig- das gilt übrigens für jedes Haus.

Fertighäuser sind oft sehr hellhörig- weiß gar nicht, was man da machen könnte.

Schaue, daß die Bauteile nicht verklebt sondern geschraubt werden, sonst ist das Wändeaufreißen nach Wasserschaden noch schwieriger.

1. Nur mit Anwalt und vor der Unterschrift werden Bauleistungsverzeichnis und Bauvertrag von DEINEM Anwalt geprüft!

2. Festpreis und Fertigstellungsdatum gehören in den Vertrag. Bei Fertigstellungsverzug gibt es eine Vertragsstrafe von 2.000€ pro angefangenen Monat.

3. TÜV Abnahme und Doorblowertest, gehören ebenfalls in den Vertrag.

4. Elektrik: Unter JEDEN Schalter kommt eine Steckdose. Wo eine Steckdose geplant ist kommen zwei hin. Nachträgliche Steckdosen kosten Unsummen.

5. In jeden Raum kommt mindestens ein doppelter Netzwerk-Anschluss.

6. Alle Böden werden gefliest.

7. Die Aussenfassade wird NICHT als WDVS erstellt! Das ist nach 30 Jahren Schrott und muss sehr teuer als Sondermüll entsorgt werden. Besser 36cm Portionsreihe, mit Wärmedämmverfüllung (Perlit oder ähnlich) und davor eine Aussenziegelwand. Ist im ersten Schritt teurer, aber dämmt besser und ist mehrere hundert Jahre haltbar.

Jemanden suchen, der Bautechniker oder sowas ist und genügend Berufspraxis hat, der dich (baubegleitend) beraten kann. Wenn das 500-700 € kostet ist es den Preis 20x wert.

Ein guter Architekt und ein guter Bauleiter, bzw. Polier, sind sehr wichtig. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf, klären kurzfristig Probleme und sollten sicherstellen, dass das Haus möglichst mängelfrei fertiggestellt wird. Alternativ könntest du einen Gutachter als Baubegleiter beauftragen (TÜV, DEKRA usw.), kostet aber extra (2000€?). Der macht dann eine gewerkeweise Bau-Abnahme und verweigert Zahlungen an die Firmen bei Baupfusch. Macht sich auch gut bei Gericht und du gehst kein Risiko ein.
Ein Tipp zur Bauweise: Baue barrierefrei nach DIN 18040-1; lass dir aber nix erzählen von "Das braucht man nicht, ist Quatsch, ist nur für öffentliche Bauten" - das sind nur faule Ausreden. Die Mehrkosten sind minimal, nur bei einer Treppe gehts nicht ohne "Barriere", aber das weiß der Architekt. Der soll dich zu jedem einzelnen Punkt! beraten. Barrierefrei bedeutet in jedem Fall auch mehr Komfort (bodengleiche Dusche, keine "engen" Türen, keine zu engen Bewegungsräume.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nicht oder nur halb Unterkellert !

Zu schmale Treppen-Aufgänge !

Zuwenig Steckdosen !

Nur ein Bad oder Toilette !

Räume so planen, das möglichst keine Schränke
an den Aussenwänden stehen !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung