Falsche Pille genommen. Was jetzt?

1 Antwort

Ich bin zwar keine Gynäkologin und hatte auch nicht deine Probleme, antworte aber dennoch...

Mich wundert, dass du alleine zwischen den Präparaten hin und her switchst. Du müsstest doch Kontrolluntersuchungen beim FA haben (der der geeignete Ansprechpartner wäre...) und auf dem Rezept ist doch auch das genaue Medikament mit der "richtigen" Dosierung vermerkt.

Bei der Auswahl der "richtigen" Pille kommt es unter anderem darauf an, welche Nebenwirkungen wann auftreten. Ziel dabei ist, das für die Frau verträglichste Präparat herauszufinden.

Leidest du z.B. unter Zwischenblutungen, macht eine höher dosierte Pille durchaus Sinn. Denn das Östrogen in einer Kombinationspille ist für die Zyklusstabilität verantwortlich.

Aber ein höherer Östrogenanteil kann eher zu östrogenbedingten Nebenwirkungen wie z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Stimmungsschwankungen, Spannungsgefühl in den Brüsten etc. führen.

Eine kurzfristige Doppelteinnahme ist eine gängige Methode zur Behandlung von Zwischenblutungen - besprich das aber bitte mit deinem FA (das kannst du auch telefonisch machen).

Das Risiko für eine tiefe Venenthrombose ist während des ersten Jahres der Einnahme eines Präparates am größten. Das Risiko sinkt dann wieder, es bleibt aber immer noch höher als bei gesunden Frauen, die keine Pille einnehmen.

Deshalb tut man seinem Körper keinen Gefallen, zwischendurch längere Pillenpausen einzulegen. Ein (kurzfristiges) Hop-On Hop-Off der Hormone ist für den Körper belastender, als eine durchgehende Einnahme - auch wenn man z.B. gerade keinen Freund hat.

Denn beim nächsten Pillenstart können unerwünschte Nebenwirkungen und Risiken erneut und/oder verstärkt auftreten.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme