Fahrdinste für andere ohne Gegenleistung?
Meine Tochter (16) wird immer wieder von einem Mädchen bedrängt, wenn es ums Abholen geht, dass ich sie nach Hause bringe.Meine Tochter ist genervt von den wiederkehrenden Vorderungen und hat bisher immer Ausreden erfunden.
Die Eltern des Mädchens kümmert es nicht, wie sie nach Hause kommt. Ich selbst hatte früher eine Fahrgemeinschaft mit den Eltern, da ihre Schwester und meine 2.Tochter zusammen Fußball gespielt haben.
Damals war es so, dass wir uns abgewechselt haben,die Mutter aber immer bestimmt hat,ob sie hin- oder zurück fährt und das meist sehr kurzfristig.Nach der Trennung der Eltern wurde von mir erwartet, dass ich die Tochter auch von und zum Vater mitnehme,mit dem die Kommunikation unmöglich war und die Rolle der Vermittlerin von der Mutter kategorisch abgelehnt wurde.
Wenn die Kinder bei ihm waren, dann fühlte sie sich nicht zuständig, er allerdings auch nicht.Es klappte leidlich, da er meine Tochter mehrmals nicht abgeholt hat und auch nicht zu erreichen war.
Fahrdienste für ihn lehnte ich dann ab, und wurde belogen,wo die Tochter sich nach dem Training aufhielt. Abholen sollte ich das Kind bei ihr, beim Zurückbringen hat die Tochter mich gebeten, sie im Nachbarort abzusetzen,da Papawochenende ist.
Mit der Mutter gab es auch immer wieder Schwierigkeiten. Irgendwann ging ihre Tochter dann nicht mehr zum Fußball und ich war froh.
Ich lehne Fahrdienste für die Familie jetzt komplett ab,auch weil ich weiß, dass die Mutter es ablehnt, ihre Kinder explizit am Wochenende zu fahren, dann möchte sie "Weinchen" trinken und ihre Freizeit genießen. Sie erwartet, dass ihre 16jährige Tochter sich komplett selbst organisiert und die Mutter bloß nicht belastet.
Gestern hat meine Tochter mich um 1.30 nachts angerufen, weil sie abgeholt werden wollte und wurde gefragt, ob das Mädchen mitfahren kann. Ich habe das meiner Tochter gegenüber abgelehnt, sie soll ihre Eltern anrufen.Das hat meine Tochter dann gesagt und es waren wohl ein paar Leute empört, dass ich sie nicht mitnehmen wollte.
Heute morgen habe ich dann die Mutter angerufen und sie informiert, dass ich es ablehne,ihre Tochter mitzunehmen und sie sich bitte darum kümmern soll,wie das Mädchen zukünftig nach Hause kommt. Sie ist wütend geworden und hat sich demonstrativ und überartikuliert "vielmals für das tolle Wort zum Wochenende bedankt" und das Gespräch beendet.
Ich habe Bedenken, dass meine Tochter jetzt der Buhmann ist.Scheinbar ist es nicht einzusehen, das ich das Mädchen nicht mitnehme,da es nach dem Dafürhalten der anderen für mich ja keinen zusätzlichen Aufwand bedeutet.Da die Eltern niemals Fahrdienste machen, wäre ich beim Abholen aber auch noch für sie verantwortlich und hätte auch keine Unterstützung, wie es bei so etwas üblich wäre.Außerdem ist es mir zuwider,für diese Familie noch irgendwas zu tun. Ich quäle mich nun schon den ganzen Tag mit der Geschichte. Mein Ansehen ist mir egal, mir geht es einzig um meine Tochter.
Wie soll ich mich,bzw. meine Tochter verhalten?
3 Antworten
Ich würde das Mädel nur irgendwohin mitnehmen, wenn es pünktlich vor meinem Haus steht, und beim Heimfahren auch eben nur einmal anhalten, und zwar an meinem Haus.
Will die junge Dame auch tagsüber mitfahren und nicht nur im Dunkeln/spätabends, würde ich sie auch mal stehen lassen bzw. Ihr absagen, damit sie lernt, dass es nicht selbstverständlich ist. Karton auf den Rücksitz, du fährst mit deiner Tochter noch zur Oma, musst auf dem Heimweg noch den großen Karton abholen...
Ich würde an deiner Stelle die Tochter der Familie, weil sie die Freundin deiner Tochter ist zu euch Nachhause mitnehmen. Also bis zu dem Punkt mitnehmen wohin du deine eigene Tochter auch bringst. Ich würde sie nicht extra zu ihren Eltern fahren.
Stehen lassen würde ich sie auf Grund dass sie die Freundin deiner Tochter ist nicht. Das verursacht nur Unmut zwischen dir und deinem Kind, das weil du auf die Eltern der Freundin deiner Tochter einen Hals hast. Dafür können die 2 Teenager nichts.
Die Eltern können ihre Tochter dann bei euch abholen.
ok, hast du mal mit deiner Tochter darüber gesprochen was es für sie bedeuten würde oder wie sie es finden würde, wenn ihr das Mädchen nicht mitnimmt?
Irgendeinen Hintergrund muss es haben denn in deinem Text steht dass deine Tochter sich von dem Mädchen nicht abgrenzen kann. Ich finde das ungewöhnlich. Wenn sie wie du sagst sich gegenseitig nicht mögen.
Das stimmt, sie hat Schwierigkeiten sich abzugrenzen, sagt ungern nein, möchte das Mädchen aber auch nicht mitnehmen. Ich hatte ihr gesagt, wenn du willst, dass ich sie mitnehme, dann mache ich das, habe ihr aber auch die Gründe genannt, warum ich das von mir aus, ohne ihren Wunsch nicht machen möchte. Sie hatte das Hickhack damals mit der Fahrgemeinschaft ja auch mitbekommen und weiß, wie ich dazu stehe.
Das größte Problem ist, denke ich, der Gruppenzwang, da beide aus dem gleichen Dorf kommen, die anderen aber aus dem Nachbarort, ist für alle klar, dass das Mädchen selbstverständlich bei uns jederzeit mitfahren kann. Meiner Tochter fällt es schwer, vor der gesamten Gruppe die Gründe darzulegen, warum wir das anders sehen. Meine Tochter war in der Grundschule stark Mobbing ausgesetzt und hat heute noch Schwierigkeiten ihre Wünsche an andere so zu formulieren, dass sie gehört und verstanden wird.
Ok, Nachts hätte ich das Mädel nirgends stehen gelassen.
Ich würde sagen, probier es aus. Sage deiner Tochter dass du sie nicht mehr mitnimmst wenn öffentliche Verkehrsmittel noch fahren. Dass sie das dem Mädchen ruhig so sagen kann: Hey, meine Mum will dich nicht mehr mitnehmen. Deshalb kannst du nicht mehr mitfahren.
Wenn deine Tochter trotzdem möchtest dass du sie mitnimmst, dann weißt du was sie möchte.
Ich würde verschiedene Varianten ausprobieren um herauszufinden was deine Tochter möchte. Manchmal weiß man gar nicht was man möchte, bis man quasi vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Sollte sich herausstellen, dass deine Entscheidung das Mädchen nicht mehr mitzunehmen, für deine Tochter die Falsche ist, kannst du sie wieder revidieren und ihr überlegt euch etwas Neues.
Da hast du Recht, ich habe ihr auch gesagt, dass sie, sobald sie ihre Meinung ändert und sie möchte, dass ich sie mitnehme, sie mir Bescheid geben soll. Ich werde sie beim nächsten Mal auch wieder fragen.
Da mit dem Bus hat sie ihr schon um 20.00 Uhr gesagt, da hatte sie n8ch 4 Stunden Zeit, sich darauf einzustellen. Generell habe ich meiner Tochter gesagt, sag ihr klipp und klar, dass sie nicht mitfahren kann (wenn du das nicht willst). Letztendlich müssen wir wohl einfach ausprobieren, was sich für uns am Besten anfühlt. Und nein, das Mädchen war nicht alleine, sie hätte aßerdem noch theoretisch zu ihrem Vater gehen können, der wohnt in dem Ort. Ihre Mutter wollte sie nicht anrufen, weil die gesagt hat sie kann sie nicht abholen, denn wenn die Haustür zu oft auf- und zugemacht wird, wacht der Hund auf.
Wahrscheinlich ärger ich mich einfach maßlos über die Frau, die die Verantwortung für ihr Kind einfach mir aufdrückt und ich ja weiß, dass meine Tochter und ich immer diejenige sein werden, die das Problem an der Backe haben. Denn wenn die Tochter nicht den Bus nimmt, die Mutter sie nicht abholt und meine Tochter und sie nicht als Freundinnen, aber trotzdem zusammen irgendwo sind, wird mich das Problem als kümmerndes und anwesendes Elternteil immer wieder einholen.
Wenn du das nicht gegenüber dem Mädchen und seiner Mutter kommunizieren kannst oder willst: Zweisitzer kaufen oder große Kartons auf die Rückbank legen: leider kein Platz, um jemanden mitzunehmen. Schaaade!
Das hatte meine Tochter vorher tatsächlich immer so hingedreht. Aber mir war es wichtig, dort klare Verhältnisse zu schaffen, da es ihr mit den Ausreden nicht gutging :D
Ich hatte mit ihr besprochen, dass ich die Mutter jetzt anrufe und klare Verhältnisse schaffe und sie jederzeit sagen darf, meine Mutter will das nicht. Aber der Gruppenzwang ist damit immer noch da, leider. Letztendlich wird sie lernen müssen, klar zu sagen, was sie will und was nicht, auch ggü. ihren Freunden und Nichtfreunden, das Problem bleibt aber bestehen, solange die Familie nicht an einer anderen Lösung arbeitet oder ich so weitermache, wie damals in der Fahrgemeinschaft, nur, das kann ich einfach nicht, ich war so froh, diese Bürde nach Jahren loszusein
das Problem ist, das sie zwar mit den gleichen Leuten zusammen ist und den gleichen Jugendtreff besucht, die beiden aber nicht befreundet sind, die beiden sich noch nicht einmal leiden können. Wäre sie ihre echte Freundin, würde ich über alles hinwegsehen und würde alles runterschlucken, so sehe ich den Sinn aber nicht, dass wir uns völlig verbiegen. Wir sind für die Familie sonst nicht existent, was ich sehr begrüße.