Facebook löschen - pro und contra?

9 Antworten

Wenn sich dort Leute die Mühe machen wichtige Sachen und Infos fürs Studium zu posten so würde ich das an deiner Stelle schon gerne nutzen können. Ich finde es allerdings mehr als bedenklich das du meinst deinen Account löschen zu müssen damit du nicht so abhängig davon bist und mehr Zeit für wichtige Dinge hast. Was spricht dagegen nur noch ''wichtiges'' auf die Interessen-Liste zu nehmen und die anderen Dinge einfach zu ignorieren? Wenn das nicht mehr gehen sollte, dann ist der Begriff ''abhängig'' gut gewählt, dann bist du wohl wirklich süchtig und solltest schleunigst einen Entzug durchführen, egal wie.

Ich denke derzeit nicht ernsthaft darüber nach mich dort zu löschen, es ist einfach der bequemste Weg am Leben meiner entfernt wohnenden Verwandten und Bekannten teilzuhaben und einige meiner ausgefalleneren Hobbys zu verfolgen, was ich darüber hinaus noch ''beachte'' entscheide ich allein. Noch ist das so, wenn es sich mal ändern sollte, werde ich neu entscheiden.

Das hängt davon ab, inwiefern du dadurch von wichtigen Informationen abgeschnitten werden würdest.

Ich z. B. brauche kein Facebook, weil mich noch niemand davon überzeugen konnte, dass es einen echten Nutzen für mich bringen würde.
Wenn man sich mal die kommunikationstechnischen Neuerungen in den letzten Jahren ansieht, dann kommt man zu dem Schluss, dass das Meiste davon lediglich zum Austausch von "Nichtinformationen" dient und damit überflüssig ist. Ich schreibe vielleicht fünf SMS im Jahr und MMS habe ich noch nie verschickt.

Wenn ich dann einen möglichen Informationsgewinn gegen den zeitlichen Aufwand und die anderen Nachteile aufwiege, dann komme ich zu dem Schluss, dass es sich bei den meisten neuen Informationstechnologien um Dinge handelt, für die es eigentlich keinen Bedarf gibt.

Ich bin glücklicherweise nicht darauf angewiesen, darüber zu kommunizieren. Telefon und E-Mail sind im Beruf und privat völlig ausreichend.

ScioNihilScire  13.06.2014, 15:29

Gute Antwort.

Leider ist es so, dass in vielen Studiengängen, dessen Studenten oft ein großes Aufmerksamkeits- /Selbstdarstellungsbedürfnis haben, sogar Vorlesungsfolien dort online gestellt werden. Das halte ich für eine absolute Fehlentwicklung, aber sie gibt es. Und deswegen muss man auf Facebook angemeldet sein, um die nötigen Informationen zu bekommen.

Mein Rat: Einfach nicht einloggen / ablenken lassen, fertig... Wenn man das nicht hinbekommt, sollte man einen Psychologen konsultieren, denn das nennt sich dann Sucht.

"Telefon und E-Mail sind im Beruf und privat völlig ausreichend.", das gab es früher auch nicht. Ich benutze das Telefon viele andere Facebook. Meine Favoriten sind und bleiben Email (mit gpg) und Brief für das Überbrücken von Distanzen. Ein persönliches Gespräch kann man mit nichts ersetzen.

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Würde ich nicht tun. Ob es einem gefällt oder nicht, Facebook ist ein Teil der Gesellschaft. Es ist normal, auf Facebook zu sein, wer nicht auf Facebook ist, der bekommt wichtige Dinge oft nicht mit: Sie werden nur auf Facebook gesagt, weil man davon ausgeht, dass jeder es hat, und nicht an die wenigen denkt, die es nicht haben.

Insofern wird es dein Leben deutlich erschweren, keinen Facebook-Account mehr zu haben. Auch deshalb, weil der Facebook-Account zu den ersten Dingen gehört, auf die geschaut wird, sei es bei einer Bewerbung, oder wenn du jemanden kennen lernst. Und wenn sich dann herausstellt, dass du keinen Account hast, macht das in der Regel keinen guten Eindruck.

geschoepf  13.06.2014, 13:48

Warum soll das "keinen guten Eindruck machen", wenn man keinen Facebook-Account hat?

Ich kam bisher ganz gut ohne Facebook-Account klar und niemand hat mich auf das vermeintliche Defizit angesprochen.

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DeutscherIdiot  13.06.2014, 14:07
@geschoepf
Warum soll das "keinen guten Eindruck machen", wenn man keinen Facebook-Account hat?

Weil es nicht der Norm entspricht.

Ich kam bisher ganz gut ohne Facebook-Account klar und niemand hat mich auf das vermeintliche Defizit angesprochen.

Das wundert mich. Darf ich fragen, wie alt du bist? Ich spreche hier von meiner Perspektive als 15 Jähriger ohne Facebook aus.

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geschoepf  13.06.2014, 14:17
@DeutscherIdiot

Ich möchte mich doch gar nicht streiten. Selbstverständlich bin ich kein 15jähriger mehr. Dennoch gibt es genug Mittfünfziger und ältere Leute, die Facebook für unumgänglich halten.

Ich meine, es geht auch locker ohne Facebook, egal wie alt man ist.

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Drainage  13.06.2014, 15:19

DI, du hattest mich mit deinen tollen Antworten bislang immer auf deiner Seite, aber hier muss ich dir wirklich völlig widersprechen.

Ob es einem gefällt oder nicht, Facebook ist ein Teil der Gesellschaft. Es ist normal, auf Facebook zu sein

Das ist niemals ein Argument für irgendetwas.

wer nicht auf Facebook ist, der bekommt wichtige Dinge oft nicht mit: Sie werden nur auf Facebook gesagt, weil man davon ausgeht, dass jeder es hat, und nicht an die wenigen denkt, die es nicht haben.

Es mag sein, dass dort viele Informationen in Gruppen ausgetauscht werden. Dennoch ist man ohne Facebookaccount nicht plötzlich völlig uninformiert, maximal ist es umständlicher, unbequemer, sich die Informationen zukommen zu lassen. Es geht doch hierbei eigentlich nur Schule, Studium, Arbeit und objektiv gesehen Unwichtiges. Klar kenne ich von Kommilitonen die Situation, dass sie sich in Facebookgruppen über das Studium (Prüfungen, Pflichttermine, Terminänderungen etc.) austauschen, aber in meinem bisherigen Leben ist noch keine Situation vorgekommen, in der ich die Informationen nicht auch mit etwas Eigeninitiative aus erster Hand erlangen konnte.

Auch deshalb, weil der Facebook-Account zu den ersten Dingen gehört, auf die geschaut wird, sei es bei einer Bewerbung [...] Und wenn sich dann herausstellt, dass du keinen Account hast, macht das in der Regel keinen guten Eindruck.

Dass in den sozialen Netzwerken nach "suboptimalen" Bildern, die dem Ruf der Firma schaden könnten, gesucht wird, ist klar. Dass oft auch politische Gesinnung oder ähnliches kontrolliert wird, ist auch kein Geheimnis. Dass Bewerbungen aber generell aussortiert werden, wenn man gar keinen Account findet, wäre mir allerdings neu.

oder wenn du jemanden kennen lernst.

Oh bitte, ich rede mit Personen, um herauszufinden, ob ich mich mit ihnen verstehe. Das sollte ohne Facebook möglich sein.

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earnest  13.06.2014, 16:59

Das ist eine ganz neue Seite, die ich hier an dir entdecke, DeutscherIdiot: Etwas tun, weil's alle tun. Dies "Argument" finde ich unter Deinem Niveau.

Was die Argumente betrifft, schließe ich mich ausdrücklich Drainage und geschoepf an.

Gruß, earnest

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DeutscherIdiot  14.06.2014, 21:31
@earnest

Stimmt, denke, dass ich da falsch lag. Zumal ich selber eigentlich auch ohne FB auskomme.

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PeVau  14.06.2014, 23:39
@DeutscherIdiot

Meinungen zu revidieren, wenn man erkennt, dass sie nicht haltbar sind, ist eine Charaktereigenschaft, die man nicht bei jedem findet. Respekt!

Allerdings hätte ich da doch schon etwas mehr Gegenwehr von dir erwartet. ;-))

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Hi.
Ich habe es bisher nicht bereut, bei Fakebook nie einen Account eröffnet zu haben.
Daran wird sich sicher nichts ändern.

Den Schrott brauch ich nicht. Deren Firmenpolitik mag ich nicht.
Mir reichen Telefon und E-mail. Und hin und wieder schreibe ich sogar einen Brief.
Oder führe ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

Gruß, earnest

Ich war nie auf Facebook und werde es auch nie sein.

Es gibt einfach keine wichtigen Pro-Argumente, die es rechtfertigen, seine eigenen Rechte so abzutreten, wie man es dort tut.