Extremhunger in der Recovery

2 Antworten

Hey, ich kann dich absolut verstehen und auch an dem Punkt. Kannst du mir gerne privat schreiben.

Das, was du erlebst, ist tatsächlich ganz typisch in der Recovery und du bist damit absolut nicht allein. Extremhunger ist eine gesunde, wenn auch beängstigende Reaktion deines Körpers auf längere Zeit der Unterversorgung. Dein Körper versucht gerade, Vertrauen wieder aufzubauen: Er braucht die Sicherheit, dass jetzt endlich wieder ausreichend Energie kommt und zwar regelmäßig, ohne Verzicht oder Verbot.

Dass du „Ungesundes“ isst, ist in dieser Phase ganz normal. Oft holen sich Körper und Psyche genau das zurück, was vorher verboten oder mit Angst belegt war. Und ja, es kann sein, dass du dich überisst, weil dein Sättigungsgefühl gestört ist – durch Hunger, der so lange ignoriert wurde. Auch das reguliert sich mit der Zeit wieder, wenn du weitermachst. Deine Angst, es könnte „zu viel“ sein oder in Binge Eating umschlagen, ist verständlich, aber Extremhunger ist nicht dasselbe wie eine Essattacke. Es ist kein Kontrollverlust, sondern eine biologische Reaktion auf Mangel. Und je weniger du versuchst, ihn zu „stoppen“ oder zu „kontrollieren“, desto schneller wird er wieder nachlassen.

Mache weiter♥️

Ich war nie in deiner Situation, kenne aber das Gefühl der Heißhungerattacken, falls die damit vergleichbar sind.

Die zu vermeiden gelingt mir am Besten, indem ich bewusst esse. Keine Ablenkung, wie Handy oder TV oder Buch etc. Und nur am Esstisch, egal wo der steht. Dieser Ort dient dem Essen und nur dieser. Dort wird auch nichts anderes gemacht, außer ggf Zubereitung der Nahrung. Also kein Schreibtisch, der zum Essen zweckentfremdet wird und danach wieder als Schreibtisch dient. Auch nicht am Couchtisch etc.

Genieße das Essen. Spüre, wie es sich im Mund verhält. Konzentriere dich auf den Vorgang, auf das Schöne dabei, auf die verschiedenen Aromen. Mach das Essen zu einem kleinen Erlebnis.


MajaXea 
Beitragsersteller
 02.07.2025, 23:58

Ich genieße das Essen auch wirklich, aber es ist wie ein Rausch. Ich kann nicht mehr aufhören.