Evangelische Freikirche regeln?

9 Antworten

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Hallo flushi!

Zunächst: So wie es nicht DIE Evangelische Kirche gibt (unter dem Dach der EKD gibt es lutherische, reformierte und unierte Kirchen) oder DIE katholische (lateinische, altkatholische etc), gibt es auch nicht DIE Evangelische Freikirche (unter dem Dach der VEF baptistische, mennonitische, methodistische...). Vielleicht guckst du mal, was es alles für Vielfalt in deiner Stadt gibt: www.vef.de/gemeindefinder/

Da es nun verschiedene Freikirchen gibt ist die logische Schlussfolgerung, dass Dir auf Deine Frage keine pauschale Antwort gegeben werden kann. Es gibt freikirchliche Gemeinschaften, die sich selbst solche Regeln gegeben haben und es gibt solche, die das nicht tun.

Ein Beispiel aus der Praxis: In meinem Stadtteil gibt es zwei Baptistengemeinden etwa 600m voneinander entfernt (also Freikirchen). In einer wird den Mitglieder nahegelegt nicht zu rauchen und als Frau einen Rock bzw. Kleid zu tragen, in der anderen weder das eine noch das andere. Das Fernsehen ist übrigens in diesen beiden kein Problem. Generell stehen Verhaltensregeln (meistens) nicht so im Vordergrund, sondern die vertrauensvolle wiederhergestellte Beziehung zu Gott (und zu den Mitmenschen). Das meiden bestimmter Verhaltensweisen, insbesondere derer die eindeutig anhand der Bibel als solche identifiziert werden können, die Gott nicht gefallen sollte aus Liebe zu Gott und Dankbarkeit folgen. Ginge es nur um das "korrekte" Verhalten, dann wäre dies eine Perversion der Hauptbotschaften der Bibel.

Ich hoffe, dass ich das so einigermaßen verständlich rübergebracht habe.

Wegen des letzten Teils Deiner Frage: Da schließe ich mich Falbe an. Alle ersten Gemeinden (von denen die Bibel also berichtet) waren Freikirchen.

izreflexxx  27.09.2012, 22:23

Ui. Danke für das Sternchen!

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helmutwk  23.03.2015, 13:55

Ergänzung; Es gibt auch Freikirchen, die nicht in der VEF sind.

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Es gibt nicht d i e "Evangelische Freikirche", zumindest ist der Name nicht geschützt. Es gibt viele - auch ganz unabhängige - freikirchliche Gemeinden, die sehr unterschiedlich und deshalb nicht pauschal einzuordnen sind: Baptisten, Mennoniten, Methodisten, Brüdergemeinden, Herrnhuter, Altlutheraner usw. Einige praktizieren die Gläubigentaufe, andere taufen Säuglinge und kleine Kinder, ohne daß diese sich selbst entscheiden können, oder - wie die Heilsarmee - taufen gar nicht. Sicher gibt es auch Gemeinden, in denen nicht viel oder gar nicht ferngesehen wird. Aber das sind dann bestimmt keine Vorschriften, sondern höchstens Empfehlungen, die aber wohl nicht biblisch begründet sind. Die Evangelische Nachrichtenagentur idea < www.idea.de > berichtet auch über Freikirchen, freikirchliche Gemeinden und Initiativen, die aber meist im Rahmen der Evangelischen Allianz zusammen mit Christen aus den Landeskirchen durchgeführt werden.

In den meisten Freikirchen gibt es keine regeln für das Privatleben der Mitglieder. Die Mitglieder sind aber in der Regel sehr gläubig und halten sich deshalb an Gesetze und Vorschriften die sie in der Bibel finden. Bei manchen ist es so das in der Kirche die Frauen Röcke tragen sollen, zuhause dürfen sie sich das aber aussuchen und das ist auch nicht überall gleich. Das meiste an regeln geschieht aber nach wie vor auf Freiwilligenbasis.

Mnache führen ein Fernseh"verbot" darauf zurück, daß man sich keine "Belialsache vor Augen stellen " soll. http://www.bibleserver.com/search/SLT/belial/1

Und manche argumentieren so, daß der erste Film ein Satansfilm war - der Film also dafür erfunden wurde.

Mir persönlich ist einfach die Zeit zu schade, vor dem Menschenverdummungskasten zu sitzen.

Vor 80-70 Jahren wurden die Menschen durchs Radio verführt, heute ist es der Fernseher...

Freikirchen gründen sichauf das Wort: geht von ihnen hinaus und sondert euch ab - nämlichdann, wenn in der Gemeinde GOttes Wort nicht Gott sein Wort ist! Und das ist heute bei allen Kirchen der Fall...

Die Frage lässt sich so kaum beantworten, da es eine Reihe verschiedener Evangelischer Freikirchen gibt.

Sicher gibt es in den Gemeinden (ganz gleich ob ev. Freikirche, ev. Landeskirche, kath. Kirche usw..) Regeln des Zusammenlebens (Man hört dem anderen zu, geht respektvoll miteinander um usw..). Dazu kommen "theologische Regeln". Die einen taufen Kinder, die anderen Erwachsene. Die einen feiern den Gottesdienst am Sonntag, die anderen am Samstag (bzw. am Sabbat).

Dass Gemeinden evangelischer Freikirchen so massiv ins Privatleben eingreifen (zum Beispiel Fernsehverbot), kenne ich persönlich nicht, würde ich aber nicht völlig ausschließen. Die Gemeinden von Freikirchen, die ich kenne (Baptisten, Mennoniten, Methodisten) machen das nicht.