Es geht weiter mit arbeiten!?

2 Antworten

Je nach Sinn ist alles möglich: das Substantiv Arbeit in Singular und Plural oder das substantivierte Verb Arbeiten. Ob ein bestimmter/unbestimmter/kein Artikel, ein Possessivartikel etc. nötig ist, hängt vom jeweiligen Kontext ab. Hier einige Beispiele:

  1. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
  2. Nach anstrengender Arbeit braucht man eine Pause.
  3. Nach dieser langweiligen Arbeit genieße ich es doppelt und dreifach, mich beim Squashspielen so richtig auszupowern.
  4. Mit meiner Doktorarbeit werde ich wohl doch nicht vor Ende dieses Jahres fertig.
  5. Ich bin mit Arbeit eingedeckt.
  6. Keine Arbeit ist für mich so schlimm wie Unkrautjäten.
  7. Straßenbauarbeiten sind meistens mit starkem Lärm verbunden.
  8. Im und am Haus waren noch verschiedene Malerarbeiten nötig.
  9. Die/Diese Malerarbeiten dauerten dann doch länger als vorgesehen.
  10. Ich liebe das Arbeiten mit Holz.
  11. Wenn die Kinder zu Haus sind, ist kein Arbeiten am Schreibtisch mehr möglich.
  12. In dieser spießigen Nachbarschaft ist sonntägliches Arbeiten im Garten gar nicht gern gesehen.
  13. Vom Arbeiten nach Feierabend war nie die Rede.

Ob du das Nomen im Singular oder Plural oder das substantivierte Verb nimmst, hängt auch bei deinem Satz davon ab, was genau du sagen willst:

  • Es geht weiter mit der Arbeit. Die Mittagspause ist zu Ende.
  • Es geht weiter mit den Bauarbeiten. Der Baustopp ist aufgehoben.
  • Es geht weiter mit dem Arbeiten ohne geeignete Schutzkleidung, obwohl ich Arbeitgeber und BR auf diesen Missstand hingewiesen habe. Nun muss ich wohl doch das Gewerbeaufsichtsamt einschalten.

Im Deutschen können nach Präpositionen Nomen, Adverbien oder Pronomen stehen. Anders als in anderen Sprachen sind Verben nicht möglich.

In der Umgangssprache werden solche Regeln gerne mal missachtet, aber man sollte sich dadurch nicht verunsichern lassen. Dein Gedanke ist korrekt. Und auch im Internet finden sich mittlerweile solche Formen.

Man erkennt die umgangssprachliche Form auch daran, dass beim trennbaren Verb "weitergehen" die Satzklammer nicht beachtet wird und das Präfix "weiter" vorgezogen wird. Auch das passiert in der Umgangssprache häufiger.

Die Form, die ich bevorzuge:

Dativ Singular von "die Arbeit" > Es geht mit der Arbeit weiter.

Alternative Formen:

Dativ Plural von "die Arbeiten" > Es geht mit den Arbeiten weiter.

Man kann auch das Verb "arbeiten" nominalisieren und sagen > Es geht mit dem Arbeiten weiter.

Aber die letzte Form benutze ich persönlich nie.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung