Erst Pädagogik und dann Psychologie studieren?

5 Antworten

Nein, das ist soweit ich weiß nicht möglich. Man kann allerdings nach manchen Studiengängen, die etwas in Richtung Pädagogik gehen den Kinder- und Jugend Psychotherapeuthen drauf setzen (bei Sozialer Arbeit beispielsweise, wobei das definitiv NICHT das gleiche wie Pädagogik ist). Wenn du jetzt schon weißt dass du später als Psychologe arbeiten willst würde ich dir aber trotzdem wenn möglich zu einem Studio, BA Psychologie raten. Wenn du schon sicher weißt, dass du morgen Pizza zu mittag willst, kaufst du doch nicht auch noch die Zutaten für Lasagne ein, oder? Auch wenn du vielleicht etwas davon für beides verwenden kannst.

Ja, das stimmt.

Zumindest hier an der LMU München kann man erst seinen Bachelor in Pädagogik machen und dann den Master in Psychologie dranhängen - sofern man gut genug dafür ist.

Ich denke an anderen Universitäten dürfte das auch gehen, da Pädagogik und Psychologie doch ziemlich verwandt sind.

An deiner Stelle würde ich mich einfach mal an deiner Wunsch-Uni erkundigen.

Wenn du allerdings die Ausbildung zum Therapeuten meinst: Die kannst du erst nach einem Master in Pädagogik oder Psychologie machen. Wenn du allerdings "nur" einen Master in Pädagogik hast, kannst du nur Kinder und Jugendliche behandeln - mit einem Master in Psychologie auch Erwachsene.

Allerdings wird diese Ausbildung nur an privaten Instituten angeboten und ist daher kostenpflichtig. Wie viel die Ausbildung kostet, hängt aber vom Institut ab.

Die Ausbildung dauert, je nachdem, ob man sie Vollzeit oder berufsbegleitend macht, 3 bis 5 Jahre.

Es gibt Masterstudiengänge mit Psychologie im Namen, die man auch mit einem BA in Pädagogik aufnehmen kann.

Die Frage ist, was du studieren willst. Wenn du die Qualifikation zum Psychologen (das ist eine geschützte Berufsbezeichnung) meinst, geht das nicht. Hier ist ein dem gesetzlich geregelten Diplomstudiengang in Psychologie äquivalenter konsekutiver(!) Studiengang in Psychologie (also B.Sc. plus M.Sc.) notwendig. Die Äquivalenz ist umso wichtiger, wenn mit den Abschlüssen eine Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten nach dem PsychThG angestrebt wird.

Meines Wissens ist für eine vollwertige Psychologieausbildung sowohl ein Bachelor- wie ein Masterabschluss Psychologie erforderlich. Es gibt im psychologischen Sektor natürlich Randbereiche (wie etwa Wirtschaftspsychologie), die über andere Studien erreicht werden können. Willst Du aber später klinischer Psychologe werden oder eine der von den Krankenkassen anerkannten Therapieausbildungen machen, dann wäre der traditionelle Weg sinnvoll.

Es gibt schon kaum genug Masterplätze für Absolventen eines Psychologie-Bachelors. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da dann fachfremde Studenten zugelassen werden. Insofern halte ich das für eine Fehlinformation.