Erfahrungsberichte Acavallo Memory Pad?
Hallo,
ich bin generell kein Fan von Pads, weil ich halt denke entweder der Sattel passt oder er muss halt verändert werden. Pads finde ich eigentlich nur für junge Pferde sinnvoll, die sich noch viel verändern.
Allerdings wurde mir von meiner Sattlerin das Acavallo Memory Pad empfohlen und ich habe es jetzt auch schon oft auf Turnieren gesehen.
Was habt ihr dazu so für Erfahrungsberichte und könnt ihr es weiterempfehlen?
Ich würde es halt zur Stoßdämpfung und Entlastung kaufen wollen.
5 Antworten
Ich würde an deiner Stelle auch mal die Sattlerin befragen, warum sie zu dem Pad rät.
Ich kenne mich ja mit den klassischen Sätteln nicht aus, aber ich frage mich, warum ein Pad zur "Stoßdämpfung und Entlassung" benötigt wird. Sollte das nicht der Sattel schon leisten ?
Würde mir mein Sattler sowas aus den genannten Gründen empfehlen, hätte ich vermutlich den Eindruck, dass mein Sattel doch nicht so passen würde und deshalb "Nachbesserung" bräuchte. Dann würde aber mein Sattler nicht gut gearbeitet haben, denn der sollte mir ja einen Sattel verkaufen, der tatsächlich passt und nicht "optimiert" werden muss. Sowas fände ich lediglich dann sinnvoll, wenn abzusehen ist, dass das Pferd "sich quasi in den Sattel hineinentwickeln" wird, wenn es ordentlich gearbeitet wird. Dann darf der Ausgleich aber natürlich trotzdem nur minimal sein.
Du musst aufpassen, ein gut sitzender oder maßsattel wird schnell zu eng.
Ich hatte mal eins bestellt und habe es dann zurückgeschickt weil es mir zu "wuchtig" und zu dick war... Fand es auch relativ schwer und denke dass es den Sattel doch ein ganzes Stück "anhebt", was dann schnell dazu führen kann dass du zu weit weg vom Pferd sitzt.
Es kommt halt auch darauf an was du mit dem Ding bezwecken willst? Wenn der Sattel passt dann macht ein Pad darunter doch überhaupt keinen Sinn. Oder hast du ein junges Pferd bzw. eines das gerade aus einer Reitpause kommt und von dem du davon ausgehst dass es sich in ein paar Wochen schon wieder verändert und willst nur zwischenzeitlich ein bisschen was ausgleichen?
Prinzipiell sehe ich das wie du - bei einem "fertigen" Pferd, das sich nicht gerade nach einer Verletzungspause etc. wieder im Aufbau befindet habe ich als Reiter den Anspruch dass der Sattel auch ohne Pad passen muss. Bei meinem 5 jährigen z.B., der sich gefühlt wöchentlich verändert habe ich ein dünnes Korrekturpad mit Einschubtaschen drunter, so dass ich selbst zumindest minimal immer ein bisschen ausgleichen kann. Trotzdem kommt der Sattler aber alle 6 Monate und überprüft das Ganze.
Es wäre interessant zu wissen welche Begründung deine Sattlerin denn für das Pad gebracht hat - sie wird sich ja was dabei gedacht haben wenn sie dir auch genau dieses Modell empfiehlt. Wenn du einen passenden Sattel hast brauchst du ja auch eigentlich nichts mehr zusätzlich zum "stoßdämpfen" drunter, sondern schadest damit dann sogar eher noch, da es den Sattel eben doch immer enger macht, auch wenn sich das Material angeblich ja sooo super anpasst usw.
Im Zweifelsfall also einfach nochmal bei der Sattlerin nachfragen warum du das Ding nutzen sollst und wieso es ohne angeblich nicht geht.
Warum ist Entlastung und Stoßdämpfung zusätzlich nötig? Ich würde an deiner Stelle nochmal Rücksprache mit der Sattlerin halten. Das Pad ist doch ziemlich dick und wenn dein Sattel ohne gut passt, ist er mit dem Pad mit ziemlicher Sicherheit vorne zu eng. Wenn der Sattel ohne nicht gut passt, ist ohnehin die Frage, ob das sinnvoll ist.
Wie gesagt - Rückfrage bei der Sattlerin. Wir sehen hier weder dich noch dein Pferd und können ja nicht hellsehen, was sie sich dabei gedacht hat...
Bei einem gut sitzenden Sattel brauchst du normalerweise kein Pad. Wie du bereits geschrieben hast sind Pads eigentlich nur sinnvoll bei Pferden die sich noch stark in Körperform/Muskulatur verändern.
generell gehört unter einen Sattel so wenig Unterlage wie möglich. Denn nur dadurch ist eine gute Passform des Sattels gewährleistet. Ist zu viel Unterlage unter dem Sattel, kann die Passform negativ beeinflusst werden -denn viele dickere Pads verkleinern die Kammerweite und den Wirbelkanal.
Natürlich bieten Pads eine gewissen Stoßdämpfung, bergen aber auch die Gefahr das ein gut passender Sattel plötzlich drückt und/oder durch das Pad nicht mehr optimal passt.
Interessant wäre jetzt zu wissen, warum deine Sattlerin dir zu dem Pad geraten hat und warum ausgerechnet zu diesem?.... Es gibt Pads aus zig verschiedenen Materialien (Lammfell, Gel, viskoelastischem Schaum, offenporigen Schaum,etc.) in unterschiedlichen Dicken - einige Pads haben mehrere Kammern die nach Bedarf mit Schaumstoffeinlagen gepolstert werden können um die Lage des Sattels an zu passen/aus zu gleichen. Also warum empfiehlt sie dir ausgerechnet ein so großes und schweres Pad?