Energie durch Gravitation

15 Antworten

wenn man die wärmeenergie im inneren nutzt, wird diese umgewandelt und ist irgendwann nicht mehr verfügbar. das aufheizen des inneren (wenn das denn so funktioniert) würde die potentielle energie nutzen, die der komet (ich sag mal komet, ein großer planet würde die erde ganz schön aus der bahn bringen) im bezug zur erde hat. wenn man die wärme nutzt, dann z.b. durch wasser, das eine turbine antreibt, wenn es erhitzt wird, oder was weiß ich... dabei kühlt sich das innere ab und die energiequelle wird irgendwann zu kalt dafür sein.

Ja aber das ist kein Perpedium Mobile. Das wäre ein Gerät was selbst seine Energie für den Antrieb herstellen kann und somit für einen dauernden Antrieb sorgt, der nicht erlischt. Wenn du aber ein Kraftwerk im Zentrum der Erde stehen hättest, hättest du auch genug Energie die nicht erlischt, aber das Kraftwerk nimmt sich ja die Ressourcen selbst und stellt es nicht her. Somit wäre sie wie ein Wasserkraftwerk oder Solar Kraftwerk, die auch immer die natürlichen Ressourcen nutzen, sie aber selbst nicht herstellen können. Die Kraft der Gravitation, Wind, Sonne und was es sonst noch gibt, erlöschen so schnell auch nicht, aber sie stellen die Energie zum Antrieb nicht selber her, sondern nehmen sie nur aus den entsprechenden Quellen.

jojo3434535 
Fragesteller
 15.04.2012, 23:22

Das system an sich ist als perpetuum mobile zu sehen. stell dir ein stromkabel vor, der von diesem planeten wegführt. einzige ressource ist die masse, die der gravitation unterliegt und nie erlischt

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PhoenixIR6  15.04.2012, 23:29
@jojo3434535

Nein, das kannst du so nicht sehen. Außerdem, warum von einem anderem Planeten? Der Kern der Erde ist auch dafür in der Lage und wir müssten keine langen Kabel durchs All befördern. Und schau mal z.B. wie die Isländer ihre Energie produzieren. Genau aus der Energie der Erde. In Deutschland gibt es auch entsprechende Bereiche, in der die Wärme der Erde genutzt wird. Aber das ist alles kein Perpedium Mobile. Ein Perpedium Mobile darf keine Kraft von Außen nutzen, sondern es selbst produzieren und nur aus eigener Kraft den Antrieb nutzen und bereit stellen der nicht erlischt. Schau dir mal an was so ein Gerät erfüllen muss. Sonst wäre auch jede Solar Anlage ein Perpedium Mobile, was sie ja nicht sind. Zitat "Das Konzept widerspricht der Energieerhaltung, da das Perpetuum mobile Arbeit verrichten oder Nutzenergie bereitstellen soll, ohne dass ihr von außen Energie zugeführt wird." http://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile

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Das geht schon! Aber dazu muß man ein sehr tiefes Loch bohren! Auf Island nutzen sie das so quasi schon, da ist die Erdkruste ja auch extrem dünn. Sie nutzen das heiße Wasser!

Ich könnte dich noch mehr verwirren. Die Gravitation hängt nicht alleine von der Masse des Objektes ab, sondern auch vom Druck und der Temperatur. Das geht aus der allgemeinen Relativitätstheorie hervor: E=mc², wo natürlich für die Gravitation auch die Energie zur Masse dazugerechnet werden muss. Bewegte Objekte haben mehr Energie, also auch mehr Gravitation. Wärmere Objekte ebenso, genauso Objekte, die unter höherem Druck stehen.

Aber nichtsdestotrotz: Durch den Druck und die Hitze wandeln sich Teile der Masse in Energie um. Die Energie leitest Du nach oben ab. Demzufolge entziehst Du dem Planeten Masse in Form von Energie. An der Oberfläche wird die Energie genutzt und nach dem Entropiegesetz wird immer ein Teil davon in Wärme umgewandelt. Und diese Strahlung (Wärme) entweicht in Teilen auch ins Weltall.

Führen wir dein Gedankenkonstrukt zu Ende, heißt das: Du "teleportierst" die Materie im Innern des Planeten in Form von Energie auf Dauer ins Weltall. Während die Energie genutzt wird, nimmt vorallem der Druck und die Temperatur im innern ab. Wir reden hier allerdings von so geringen Energiebeträgen, dass dies nicht auffallen oder messbar sein wird. Fakt jedoch bleibt: Du leitest nur Energie von Innen nach Außen und durch das Entropiegesetz wirst Du trotzdem immer etwas weniger Energie nutzen können, als ursprünglich investiert wurde.

Entropie ist ein Maß für die Unordnung in einem System. In unserem Falle wird eine etwas mehr geordnete Form von Energie "verstreut". Die Energie nimmt entweder mehr Raum ein oder geht von einer besser nutzbaren Form in eine weniger gut nutzbare Form über. Ein System oder Energie möchte immer einen ungeordneteren Zustand einnehmen. Wenn Du ein sortiertes Skatblatt in die Luft wirst, ist die Wahrscheinlichkeit ebenfalls um Unmengen größer, das es ungeordnet auf der Erde landet (die schiebst das Wirrwarr wieder zusammen), als dass es wieder sortiert herunterkommt. Und wenn Du es mit der Hand wieder sortierst, ist die "Unordnung" im gesamten physikalischen System trotzdem größer geworden, da Du Muskelarbeit betrieben musstest, wo ein großer Teil der Energie in Form von Wärme und Reibung "verloren" ging.

jojo3434535 
Fragesteller
 16.04.2012, 00:06

Erste sinnvolle Antwort!!! die anderen wollen nicht verstehen was ich meine...

"...immer etwas weniger Energie nutzen können, als ursprünglich investiert wurde" was habe ich denn investiert?

Ich bin mir nicht sicher ob ich verstehe was du meinst, ist es dass dort wo energie übertragen wird gleichzeitig (durch photonen, elektronen und schlagmichtot was es da noch gibt) auch masse verloren geht? mfg

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Hellstorm  16.04.2012, 00:23
@jojo3434535

Äquivalenzprinzip! Man kann jeder Masse eine Energie zuordnen (sie sind äquivalent). Entziehst Du einem Körper Masse, entziehst Du ihm auch Energie. Du transportierst die Energie an die Oberfläche. Und da greift das Äquivalenzprinzip: Ansatt zu sagen, du leitest die Energie nach oben, kann man auch sagen, Du leitest die Masse nach oben. Da natürlich größtenteils die Masse entscheidet, wieviel Gravitation vorhanden ist, bedeutet es, dass die Gravitation so (wenn auch verdammt wenig) abnehmen würde. Dadurch sinkt auch gleichzeitig der Druck im inneren ab. Und wenn der Druck abnimmt, sinkt auch die Temperatur. Weniger Temperatur heißt, Du kannst weniger Energie nach oben leiten. Usw... letztendlich kommt dein System irgendwann zum erliegen, da Du so viel Energie nach oben geleitet hast, dass nicht mehr genug Energie vorhanden ist und demnach nicht mehr genug Druck.... und demnach nicht mehr genug.... Wärme!

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Zunächst ist die Wärmeentwicklung durch graviationsbedingte Massenverdichtung begrenzt. Kohlenhalden z.B., die zu hoch gestapelt werden, entzünden sich von selbst durch ihre Verdichtung. Aber die muss ja einmal ein Ende nehmen. Die Erde beherbergt eine innere Wärme seit ihrer Entstehung. Die erhält auch noch ständig Zufuhr durch nukleare Zerfallsprozesse im Erdinnern. Diese Erdwärme nutzen wir seit Jahrzehnten mit den Geothermie-Kraftwerken (siehe dazu Wiki).

Deine Vorstellung vom "Wärmekraftwerk im Innern des Planeten" ist physikalisch falsch. Nicht der elektrische Strom muss an die Erdoberfläche transportiert werden, sondern die Tiefenwärme (üblicherweise durch einen Wasserkreislauf). Thermische Energie ist nur nutzbar bei Tempersturunterschieden, je größer, desto günstiger. Und die Temperaturunterschiede sind an der Erdoberfläche. Die nutzbare Energie durch die Temperaturdifferenz (siehe Exergie) wird z.B. bei Wärmekraftwerken durch Kühltürme gesteigert. Dabei geht allerdings der größte Teil der Energie als nicht nutzbare Anergie verloren.

Bergi96  15.04.2012, 23:34

finde du hast es am besten formuliert

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jojo3434535 
Fragesteller
 15.04.2012, 23:43

Ja die erdwärme kommt durch A Restwärme B Radioaktivität C Druck und nur um diesen geht es in meiner frage. der ist nämlich immer da solange masse existiert und durch die eigengravitation zusammengehalten wird

srry vieleicht bin ich ja ne dumme nuss;-)

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dompfeifer  16.04.2012, 01:23
@jojo3434535

Druck ist keine Energiequelle. Solange Druck (hier durch Schwerkraft) Materie komprimiert, wird diese erwärmt. Diese Wärme hat ihren Ursprung in der Lageenergie der Materie. Nach Abschluss der Kompression ruht alles, es entsteht keine Wärme mehr.

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