Endosymbiontentheorie?

2 Antworten

Moin,

na ja...

Heute geht man davon aus, dass die Entwicklung der eukaryotischen Zelle mit der Entstehung des Mitochondriums begann.

Das Mitochondrium bildete sich durch eine Endosymbiose und schnürte danach beständig Vesikel mit einer Doppelmembran ab. Die Vesikel vereinigten sich zum Teil und so soll es unter anderem zur Ausbildung eines Zellkerns mit Doppelmembran gekommen sein. Es war von Vorteil, die eigene Erbsubstanz mit einer Doppelmembran zu umhüllen, weil sie dadurch einerseits geschützter war, aber vor allem andererseits der horizontale Gentransfer (also der Austausch mit und der Einbau von fremder DNA) besser kontrollierbar wurde.

Du kannst also sagen, dass der Zellkern zwar nicht wie das Mitochondrium direkt durch eine Endosymbiose entstand, aber wahrscheinlich durch die endosymbiontische Entstehung der Mitochondrien indirekt entwickelt wurde.

Wenn du das alles noch einmal genauer nachlesen möchtest, dann guckst du zum Beispiel hier:

https://evolutionsweg.de/zellen-mit-zellkern-eukaryoten/

LG von der Waterkant

DERFLAAAAAAX 
Fragesteller
 18.06.2023, 13:45

Danke! Ich habe jedoch eine Frage. Wenn sich das Vesikel von dem Mitochondrium abschnürte, hätte es doch keine Doppelmembran mehr oder liege ich falsch

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DedeM  18.06.2023, 15:28
@DERFLAAAAAAX

Da liegst du falsch, weil das Mitochondrium selbst eine Doppelmembran hat. Die äußere ist eukaryotenähnlich (Bau, assoziierte Proteine), während die innere eher prokaryotenähnlich ist (im Aufbau und in den assoziierten Proteinen).

Wenn also das frühe Mitochondrium Vesikel abschnürte, hatten die auch eine Doppelmembran.

Inwieweit diese Doppelmembran der von Zellkernen entspricht, weiß ich ohne eigene Recherche nicht.

Warum das Mitochondrium im heutigen Zustand nicht mehr dafür bekannt ist, Vesikel abzuschnüren, weiß ich ebenfalls nicht. Vielleicht hängt das mit der Synchronisation der Teilungsvorgänge oder mit anderen genetischen Veränderungen (Mutationen) zusammen?!

Wie gesagt, das ist ja alles auch nur eine Theorie. Ob das wirklich so war, kann man nicht beweisen.

Es spricht einiges für diese Theorie, aber ob es die alleinige Wahrheit ist, wer weiß?!

Es gibt vier Hauptpunkte und meines Wissens nach knapp 30 Unterpunkte, die für die Endosymbiontentheorie sprechen.
Hinzu kommt als Modellorganismus aus heutiger Zeit Hatena arenicola...

Das reicht, um mich davon zu überzeugen, dass diese Vorstellung korrekt sein könnte. Ein endgültiger Beweis ist sie jedoch nicht.

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ne der Zellkern wurde nicht von extern aufgenommen.

Bild zum Beitrag

Quelle: Schulbuch

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.
 - (Bio, Genetik, Evolution)