Empfindet Ihr Christen, die einer anderen christlichen Glaubensgemeinschaft als Ihr selbst angehören, als Sünder?
Oder können die vielen verschiedenen christlichen Religionen, denen bestimmt allen viele aufrichtige, gottesfürchtige Menschen angehören, nicht auch deshalb entstanden sein, weil sich die Bibelschreiber oder Gott selbst so missverständlich ausdrückten, dass gar nicht alles eindeutig verstanden werden kann?
6 Antworten
Kurze Antwort: Nein.
Lange Antwort: Ich schätze die Vielfalt der der Kirchen und ich glaube, dass darin ein unterschätzter Schatz liegt. Es bedarf aber eines Herzens der Einheit. Wir sind gemeinsam eine globale christliche Kirche mit unterschiedlichen Ausgestaltungen. Gewiss sehen wir bestimmte Fragen unterschiedlich, aber meine Erfahrung ist, dass man so manches unterschiedlich sehen kann. Auch die Bibel kann durchaus in bestimmten Fragen unterschiedlich verstanden werden, ohne dass man direkt von unbiblische Kirchen sprechen kann.
Es muss aber auch Leitlinien, gemeinsame Überzeugungen, geben, die kennzeichnen, ob eine Glaubensgemeinschaft noch als christlich bezeichnet werden kann. Für mich liegt dieses gemeinsame Fundament im apostolischen Glaubensbekenntnis.
Gewiss nicht, da fehlt mir leider häufig die Demut von Seiten der Zeugen Jehovas. In ihren Lehren steckt durchaus auch Gutes, aber zu ein paar zentralen Fragen (z.B. rund um Jesus Christus) habe ich eine gänzlich andere Meinung. Da nun die Frage um Christus vielleicht die zentralste Frage des Christentums ist, kann ich mit Zeugen Jehovas im Glauben keine Einheit bilden, aber das wollen sie ja auch nicht mit anderen Konfessionen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Christen nicht gleich Christen sind. Bei manchen muss man mit der eigenen Meinung still bleiben, weil es gibt viele Moralapostel, viele radikale Christen und auch sektirerchristen.
Zunächst mal steht geschrieben, dass man niemanden richten soll. Es steht einem Christen nicht zu. So einfach, doch in der Handhabe so schwer.
Es werden unterschiede gemacht. Bestes Beispiel ist hier LGBTQ. Einige Verse in der Bibel werden als Aufhänger genutzt, das man solche Menschen ausgrenzt. Es mag sein, das der Bibelvers besagt das die Handlungen nicht in Ordnung sind. Aber darf man wegen einiger nicht durchgeführten Bibelversen solchen Menschen den Glauben an Gott verbietet? Das geht uns nichts an. Die Menschen können genau so Beten, können genau so gläubig sein wie Menschen die sich in dem Punkt an die Bibel halten. Sie werden als noch so sündig hingestellt. Gleichzeitig vergibt man aber Menschen die andere vergewaltigt haben, die andere angelogen haben, die andere beklaut haben, die anderen übel nachreden und die das auch nicht nur einmal tun, sondern in regelmäßigen Abständen.
Was vergessen wird ist, das alle Menschen Sünder sind und das kein Mensch jemals auch nur an das Ideal herankommen wird das einst unter uns wandelte. Stattdessen fährt man die Schiene auf, ich bin viel besser als du, weil ich mich weitestgehend an alle Gesetze halten kann. Profilierung.... ich denke das gehört auch irgendwo in den Sündenkatalog mit rein.
Mal weg von LGBTQ hin zu Christen untereinander. Ich bin sehr gläubig. Ich kenne eine Person, die sieht sich als widergeborener Christ. Dementsprechend karg wird auch gelebt. Keine Popmusik, keine Filmchen mit jeglicher Gewalt, das was in der Bibel steht muss zu 100 Prozent umgesetzt werden und das stimmt auch alles so wie es in der Bibel steht, auch wenn die Wissenschaft was anderes sagt. Ich habe regelmäßig Diskussionen seinerseits, weil ich als Christin mich anders verhalte. Ich bin pessimistisch unterwegs, habe manchmal Depressionen, habe auch eine düstere Seele und höre gerne mal düstere Musik und schaue auch gerne mal einen Horrorfilm. Wenn er das mitbekommt, dann bekomme ich die Bergpredigt 2.0 Weil ich dann ja gegen die Bibel handele. Er hängt seine Latte so hoch. Und selbst? Spielt ein Computerspiel mit Dinos, und wenn er spielt ist jedes dritte Wort, wenns nicht so klappt wie er das im Game will, Schei*e. Spreche ich ihn drauf an wird es herunter gespielt....
Was auch interessant ist, das ist, wenn man Leutchen wie Zeugen Jehovas hat. Die sind auch Christen, aber sehen sich auf einer ganz anderen Schiene und sehen Gott und Jesus auch in ganz anderen Bereichen. Anders glaubende und denkende werden mal gerne als Weltmenschen betitelt die in Satans System der Dinge leben und so lange sie nicht an die Zeugenlehre glauben, werden die in Harmagedon auch nicht gerettet. Deshalb grenzen die sich auch ab und verbieten Kindern und Jugendlichen weitestgehend den Kontakt mit andersgläubigen. Nicht alle sind so, aber viele.
Es gibt also viele die sich in ihrer eigenen Bubbel sehen. Ich denke mal, das ist der Nachteil wenn sich eine Religion in so viele Untergruppen spaltet.
Guten Morgen. Zu deiner Frage:
Nein!
Wir sind alle und zwar ausnahmslos alle Sünder! Auch Christen und egal in welcher Konfession/ Kirche/ Religion! Egal aber ,was in unserem Leben schief läuft und wir uns haben zu schulden kommen lassen. Bei Gott finden wir bedingungslose Annahme. Sein Geschenk der Erlösung gilt ausnahmslos für ALLE Menschen.
Jeder Christ als Einzelperson, der ich zu Jesus bekennt, ist ein Glied am Leib Christi und das global und ist nicht abhängig davon in welcher Konfession bzw Religion oder in welchen Teils der Welt er sich befindet.
Die Innere Einheit ( also im Herzen ) im Glauben daran, dass Gott uns in Jesus so nahe gekommen ist und wir durch Jesus die Erlösung haben, vereint weltweit die Gemeinde und ist wie schon gesagt keineswegs von einer Zugehörigkeit zu irgendeiner Religion abhängig, sondern einzig und allein von der persönlichen Umkehr zu Gott, dem persönlichen Glauben an Jesus Christus als Erretter.
Allein der lebendige Glaube an Jesus Christus als Erlöser und Herrn ist entscheidend und wir sollten uns nicht anmaßen entsprechende "Urteile" über andere Menschen zu sprechen. Meinem biblischen Verständnis nach gibt es in jeder Religion oder Glaubensgemeinschaft wahre Christen ,die in Ihrer Gesamtheit den Leib Christi bilden.
Es gibt keine einzig wahre Religion/ Kirche/ Gemeinde, es gibt nur einen einzig wahren Glauben, nämlich dass Jesus für alle Menschen gestorben und auch wieder auferstanden ist und wir dadurch mit Gott versöhnt sind.
Dann könnte es aber eigentlich nicht verschiedene Kirchen geben.
Es ist gut, dass es verschiedene Kirchen gibt. In einer Kirche sind auch nur Menschen mit ihren Fehlern. Zum Beispiel Taufe. In der Bibel steht nichts von der Säuglingstaufe. Ob in der vielzitierten Stelle: "Er und sein Haus liefen sich taufen" die Kinder auch mit gerechnet wurden, weiß man nicht. Logisch ist es ja, sich taufen zu lassen, wenn man zu Jesus gehören will. Kinder unter etwa 14 Jahren können das einfach noch nicht. Für mich war die Säuglingstaufe keine Taufe in diesem Sinne. Im Alter von 24 Jahren ließ ich mich auf Grund meines Glaubens Taufen und habe die Vergebung als Gnade angenommen. Kinder unserer Gemeinden werden erst getauft, wenn sie 14 Jahre (Religionsmündig) sind und sich zum Glauben bekennen. Sie wünschen sich dann von sich aus, das sie getauft werden. Wenn sie zur Gemeinde als Mitglied aufgenommen werden möchten, stellen sie einen Antrag auf Aufnahme. Die Mitgliederversammlung entscheidet dann darüber. In einer "Einheitskirche" ginge so etwas nicht.
Nein, wenn sie für die Nächstenliebe, für das Gute aktiv werden, sind es auch gute Menschen bzw. gute Christen, egal welcher Konfession. Es gibt viele verschiedene Perspektiven auf Gott, die auch Ausdruck verschiedenster Kulturen und Sprachen sind und ja, aufgrund der menschlichen Ausdrucksweise gibt es sehr viel Unvollkommenheit und Missverständnisse, Unklarheiten etc., voneinander zu lernen wäre der richtige Weg, mehr auf die Gemeinsamkeiten zu schauen als das was trennt.
Nein, das sind natürlich keine Sünder.
Wir sind alle Christen und glauben alle dasselbe.
Ob das Jehovas Zeugen auch so sehen?