Emetophobie - Habt ihr positive Erfahrungsberichte?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich versteh dich gut. Hab jahrelang darunter gelitten und wirklich in allen Situationen versucht, nicht zu erbrechen.

Aber manchmal passiert es halt und ja, es ist natürlich unangenehm. Und dennoch kann es auch erleichternd sein, z. B. wenn man was falsches gegessen hat und man es los wird und es einem danach besser geht. Was das angeht, hat sich die Angst vor dem eigenen Erbrechen bei mir etwas gelegt.

Aber ich ertrage es immer noch nicht, wenn Menschen um mich rum schlecht wird oder es in Filmen vorkommt.

Also es ist nicht komplett weg, aber definitiv nicht mehr so schlimm wie früher.

Zinnylein 
Fragesteller
 08.03.2022, 23:28

Kam es durch das eigene Erbrechen, dass es nun nicht mehr ganz so schlimm ist? Es muss nur jemand sagen, ihm ist unwohl, schon wird mir übel, dann kommt die Angst, die Angst verstärkt wiederum die Übelkeit...elendiger Teufelskreis.

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Stellwerk  08.03.2022, 23:39
@Zinnylein

Ja, das hat sich dann durch die eigene Erfahrung gelegt. Aber das bezieht sich auch wirklich eher auf mich selbst - wenn ich z. B. im Zug jemanden sagen höre, dass ihm komisch ist, dann wechsle ich immer noch panisch das Abteil, weil ich es nicht ertrage, wenn anderen in meiner Nähe schlecht wird.

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Stellwerk  09.03.2022, 09:07
@Zinnylein

Ich drück dir die Daumen, dass es bei dir auch besser wird. Ich weiß, wie sehr einen das einschränkt.

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Generell ist Angst wie ein Kreislauf. Wie du selber schon sagst, ist es aushaltbar wenn man erbricht und nicht lebensbedrohlich. Und es passiert auch nichts schlimmes. Das musst du dir immer vor Augen halten und auch versuchen in den Situationen abzurufen und ihnen nicht aus dem Weg gehen. Die Therapie ist die Angst aushalten. Du bist ja schon auf dem Weg das zu erkennen. Du schaffst das.

Vielleicht kann es helfen, einen distanzierten Blick darauf zu bekommen. Es bringt natürlich ersteinmal nichts, dich absichtlich damit zu konfrontieren nach dem Motto Schocktherapie. Für immer meiden geht ja aber auch nicht.

Deswegen würde ich versuchen, Übelkeit und erbrechen als das zu betrachten, für was es eigentlich evolutionär da ist: Ein wichtiger Mechanismus des Körpers, um Ekel oder Vergiftung zu signalisieren (Übelkeit) bzw ein Abstoßmechanismus von schädlichen Substanzen oder einer Übermäßigkeit oder Krankheit (Erbrechen).

Wenn die Phobie stark ausgeprägt ist und dich belastet oder sogar gefährdet, wenn du also beispielsweise bei willentlicher oder unwillentlicher Einnahme bzw Überdosierung bestimmter Mittel (Alkohol, Medikamente, Drogen, Gifte, aber auch zu viel Flüssigkeit oder Nahrung genauso wie bei Krankheit) das Erbrechen nicht zulassen kannst, empfehle ich tatsächlich eine Therapie bei jemandem, der u.A. auf Phobien und optimalerweise die Emetophobie spezialisiert ist oder zumindest weitreichende Erfahrungen damit gesammelt hat.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du deine Phobie lindern oder sogar irgendwann überwinden kannst.

Ich kann dir zwar keine Antwort auf deine Frage geben, aber du bist nicht alleine. Ich kenne diese Situationen viel zu gut. Allein der Gedanke, dass jemandem schlecht ist und er potenziell erbrechen könnte macht mich wahnsinnig, es breitet sich direkt eine innere Panik in mir aus. Deswegen meide ich auch größere Partys, von denen ich weiß dass dort schon mal etwas mehr getrunken werden könnte. Meine engsten Freunde und mein Partner wissen Bescheid und beruhigen mich, wenn mir selbst mal übel ist und sehen direkt wenn ich mich unwohl fühle, wenn ich mit der "Übelkeit" einer anderen Person konfrontiert werde.

Ich versuche mir auch immer wieder klar zu machen, dass Erberechen nichts schlimmes sondern eher etwas gutes ist, denn der Körper versucht sich selbst damit zu schützen. Und ich denke es ist wichtig mit Leuten darüber zu reden, die dir nahe stehen und wichtige Rollen in deinem Leben spielen.

Liebe Grüße :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich weiß ich bin ein bisschen spät dran aber erst mal hon vorne.

Ich bin 12 Jahre alt und leide seit ungefähr 4-5 Jahren an einer Emethophobie.Mit 7 oder 8 Jahren habe ich das erste mal bemerkt als ich mich mich übergeben musste das ich zitterte und einfach angst hatte.Seit dem wenn mir über ist zittere ich als hätte ich einen Epileptischen Anfall(Habe auch Epilepsie)und dieses zittern am Ganzen Körper das sich über 3-4 Stunden zieht.

Wenn sich jemand fange ich an zu weinen und will mich einfach in luft auflösen
vor ein oder zwei Wochen hatte ich wieder so ein Gefühl dass mir übel ist dann bin ich auf Toilette gelaufen aber irgendwie konnte ich mich nicht übergeben und das ist halt sehr oft in diesen ein oder zwei Wochen passiert dass mir übel war und die ganze Zeit konnte ich es nicht also das ist meine Geschichte sozusagen und meine positiven Dinge in der E-Mail Tophobie dass ich mich nicht übergeben kann

sorry für alle Rechtschreibfehler.

liebe Grüße Mila