Elektrischer Strom (Ampere), wieso fliegt die Sicherung raus?

5 Antworten

dein Denkfehler ist, dass die steckdose keinen nennenswerten Widerstand hat. den Widerstand in deinem stromkreis bildet hauptsächlich die heizwendel des föhns...

die Sicherung als Sollbruchstelle hat übrigens nur die Aufgabe, bei zu hohem Stromfluss als Sollbruchstelle den Stromkreis zu unterbrechen, bevor was anderes schaden nimmt z.b. die steckdose oder die Leitung. daher kommt auch die Bezeichnung "leitungsschutzschalter"

lg, Anna

Die Steckdose hat fast keinen Widerstand(ohne e). Es ist nur der Widerstand im Föhn bzw. im Gerät, das man anschließt, durch den die Höhe des Stroms bestimmt wird. Die Sicherung hat einen Elektromagnet, der bei starkem Strom die Leitung unterbricht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Elektronik-Entwicklung

Der Widerstand der Steckdose ist ganz einfach sher niedrig. Wäre er so hoch, dass er den Strom auf 16A begrenzt, so würde viel zu viel Spannung abfallen, die dem Verbraucher nachher fehlt.

Aus diesem Grund benötigt man Sicherungen.

fallx1514 
Fragesteller
 23.09.2015, 20:32

Achso und deswegen gibt es die vorgeschriebende 230 V weil sonst viele geräte nicht laufen würden? was würde denn passieren wenn die steckdose nur 150V hat

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NeoExacun  23.09.2015, 20:33
@fallx1514

Lampen wären dunkler, Maschinen schwächer, manche Netzteile würde garnicht funktionieren. Geräte sind für ein bestimmtes Stromnetz gebaut. Weicht dieses Stromnetz zu stark davon ab, ist deren Funktion nicht mehr gewährleistet.

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fallx1514 
Fragesteller
 23.09.2015, 20:35
@NeoExacun

danke, habs jetzt verstanden ! :) hab ich das richtig verstanden das eine steckdose kein wiederstand hat?

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NeoExacun  23.09.2015, 21:01
@fallx1514

Sie hat schon einen Widerstand, doch der ist relativ gering.

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Sobald die Stromstärke 16 Ampere übersteigt löst die Sicherung aus.

Genauso könnte man nach dem Ohmschen Gesetz U= R X I auch vom Widerstand ausgehen. Umgestellt nach R heißt es dann R= U/I. Wir setzen 230Volt und 16 A in die Formel ein und erhalten 14,4 Ohm. Sobald dieser Widerstandswert unterschritten wird fließen mehr als 16 A und die Sicherung müsste dann ebenfalls auslösen. Die Leitungen besitzen zwar ebenfalls einen Widerstand doch besteht dieser aus Kupfer, welches eine extrem gute Leitfähigkeit besitzt und damit dem Strom auch einen sehr geringen Widerstand entgegensetzt (spezifischer Widerstand von Kupfer: 0,0171 Ohm*mm²/m).

--> http://www.elektrisola.com/de/leitermaterial/kupfer.html

Da ist kein "Wiederstand" in der Steckdose ...

fallx1514 
Fragesteller
 23.09.2015, 20:34

wo dann im stromkasten?

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ctest  23.09.2015, 22:14
@fallx1514

Du musst zwischen richtigen Wiederständen (das sind Bauteile), "Leitungswiederständen" und Wiederständen in den Geräten unterscheiden.

Das Bauteil "Wiederstand" hat es in einer 230V Installation normalerweise nicht.
In jeder 230V Installation hat es Leitungswiederstände (die Leitungen selbst haben einen kleinen Wiederstand und auch die Kontakte in diesen Installationen) ...  diese Leitungswiederstände werden nur dann zu einem Problem, wenn sehr viel Strom durch die Leitungen fliesst .. dann können die Leitungen "heiss" werden. 

Wenn Du jetzt an eine 0.75 mm2 eine Heizung hängst die 5000 W verbraucht, dann wird die Leitung wahrscheinlich heiss und kann sogar brennen, weil der Leitungswiederstand zu gross ist. Wenn die Sicherung, an der die Leitung hängt, stark genug für den Heitzkörper ist, dann fliegt sie erst heraus, wenn es einen Kurzschluss gibt. Es könnte dann sogar passieren, dass die Leitung so heiss wird, dass es ein Feuer gibt.

Der "Wiederstand" der zum Beispiel in der Heizung ist (und die dadurch entstehende Wärme) gehört zum normalen Funktionnieren des Gerätes.    

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