Einspruch gegen Fahrverbot wegen Härtefall einlegen?
Hallo! Bin vor jetzt drei Wochen innerorts mit 26 km/h zu schnell geblitzt worden (bei einer Tour im ländlichen Gebiet, war unaufmerksam und dachte fälschlicherweise die Ortschaft bereits verlassen zu haben), was nach dem neuen Bussgeldkatalog 100€, 1 Punkt und ein Monat Fahrverbot bedeutet. Jetzt warte ich, nachdem mein Arbeitgeber meine Daten weitergeleitet hat, auf meinen Bussgeldbescheid. Bin seit einem Jahr als Kurier tätig, hatte noch nie Punkte in Flensburg, in den letzten 12 Monaten habe ich zwei Mal wegen Geschwindigkeitsübertretung Verwarnungsgeld in Höhe von je 35 Euro bezahlen müssen (nach dem alten Bussgeldkatalog). Ich werde zwar jetzt meinen Jahresurlaub nehmen müssen/können, wodurch mein Arbeitsplatz nicht gefährdet ist, da ich aber meine kranke Freundin (Pflegestufe 4) pflege (bin bei ihrer Krankenkasse diesbezüglich gemeldet), die weiter entfernt wohnt, überlege ich Einspruch nur gegen den Fahrverbot einzulegen und auf Härtefall zu plädieren. Wenn mein Einspruch angenommen werden sollte, wird es vor dem Amtsgericht verhandelt. Da ihre KK ihr die nötigen Taxifahrten bezahlt, weiss ich nicht ob der Richter die Entfernung (50km) und die Tatsache, dass ich sie begleiten muss, als ausreichenden Grund für einen Härtefall betrachten wird.
Meine Frage: Da ich nicht mehr rechtschutzversichert bin und die Kosten scheue, welche Aussicht auf Erfolg hätte mein Einspruch OHNE einen Anwalt zu beauftragen?
3 Antworten
...in den letzten 12 Monaten habe ich zwei Mal wegen Geschwindigkeitsübertretung Verwarngeld in Höhe von je 35 Euro bezahlen müssen (nach dem alten Bussgeldkatalog).
Was den Richter sicher nicht milde stimmen wird.
Aber wie auch immer, such Dir einen Anwalt, ohne den wird das nämlich nix.
ich sehe das etwas anders.
Dürfen alle, auch wenn es nicht mit Absicht war, innerorts um 26 km/h zu schnell fahren und nur weil sie einen triftigen Grund haben bekommen die kein Fahrverbot ?
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in den letzten 12 Monaten habe ich zwei Mal wegen Geschwindigkeitsübertretung Verwarngeld in Höhe von je 35 Euro bezahlen müssen
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als Kurierfahrer ist man zwar immer im Stress aber trotzdem muss man sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten.
Gerade bei solchen Fahrern ist Führerschein wichtig sprich sie sollten besonders hohen Wert auf Beachtung von Verkehrsregeln achten
ich weiß schon aus dem Grund weil solche Fahrer obwohl ich auf Landstraße schon 107 km/h fahre mir an Stoßstange hängen und ich sie überholen lasse.
Die Verkehrsregeln gelten aber auch für diese Fahrer.
Mal angenommen es kommt wegen so einem Fahrer zu schweren Unfall mit Todesfolge sprich andere Person ist betroffen.
Da kann sich Fahrer auch nicht darauf berufen bei einem Kurierdienst zu fahren
Da werden noch 3 Toleranzpunkte abgezogen, warte doch erst mal auf den Bescheid.
Das stimmt zwar, aber weißt du unter welchem Zeitdruck diese Fahrer stehen?? Das sagt sich so einfach. Und wer sehr viel fährt, der macht auch mehr Fehler.