Eigenes Haus / Wohnkosten Partner?

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Bei mir war es umgekehrt, also meine Frau ist bei mir eingezogen und ich habe den Wohnungskredit auf meinen Namen laufen.

Dennoch hilft sie auch dabei, den Kredit ab zu bezahlen, denn wenn ich diesen nicht aufgenommen hätte, würden wir noch mehr Miete zahlen.

Ich verstehe nicht, warum du ihm Steuern und Hausversicherung schenken willst? Diese wären bei einer gemeinsamen Mietwohnung ja auch zu zahlen und von der Versicherung profitieren alle aktuell im Haus lebenden Personen.

Es reicht völlig als "Zuckerl", wenn du ihm nicht auch noch eine Ersatzzahlung für deinen Eigenmitteleinsatz beim Hauskauf aufbrummst – denn ich bin mir sicher, du hast nicht nur eine Kreditrate zu bezahlen sondern hast auch Eigenmittel beim Hauskauf investiert, von denen er nun mit profitiert.

Du nimmst also die Kreditrate sowie die gesamten Wohnkosten (Energiekosten, Wohnkosten, Versicherung, Steuer) und dividierst das durch zwei. Ich empfehle euch, auch noch einen monatlichen Betrag für zukünftige Reparaturen oder z.B. Rücklagen wenn ein Großgerät wie ein Fernseher oder ein Kühlschrank den Geist aufgibt, anzusparen. Dieser Betrag, z.B. 50 Euro im Monat, wird ebenfalls durch zwei geteilt und kommt auf ein eigenes Konto oder du verwaltest das.

Im Falle einer Trennung bekommt er dann seine geleisteten Zahlungen vom Kredit von dir zurück bezahlt, das ist besser, als wenn du ihn dann direkt am Haus beteiligst (z.B. meine Frau hätte dann am Ende der Kreditzeit 1/4 des Hauses, das macht keinen Sinn, deshalb haben wir uns darauf geeinigt, dass ihr im Trennungsfall dann eben der Gegenwert der bis dahin geleisteten Zahlungen zusteht)

Einkäufe werden ebenfalls 50/50 geteilt, außer wenn nur eine Person das Gekaufte nutzt.

Falls er mehr TV, Computer oder Strom nutzt als du oder falls er mehr zuhause ist, als du, wäre auch zu überlegen, ob er nicht einen größeren Anteil als du bezahlen sollte.

Mach ihm mal eine klare Ansage, erkläre ihm dass er sich über die 50/50 Teilung der aktuellen Wohnkosten freuen kann, weil du für das Haus auch Eigenmittel in Höhe von XX.XXX Euro eingesetzt hast.

Für mich klingt der Typ nach einem Faulenzer und Schmarotzer und nicht nach einem Partner, mit dem man sich eine Zukunft aufbauen kann.

Genau deswegen lasse ich niemanden bei mir wohnen. Ich hatte solche Situationen. Ich besitze ein Haus, Partner will sofort zu mir ziehen und will sich nicht an alle Kosten beteiligen aber denkt es ist seins. Durch diese ganzen Erfahrungen kommt nur ein Partner in Frage, der selbst etwas standfestes hat.

Einfach ausgedrückt. Wenn er bei dir nicht kostenlos wohnen kann, wohnt er eben kostenlos bei seinen Eltern.

Da solltest du dir mal ganz grundsätzlich überlegen, ob das wirklich der Richtige ist.

Dein Fehler war, das nicht von Anfang an zu machen. Nun musst du Klartext reden. Die Betriebskosten müssen geteilt werden: Müllabfuhr, Strom, Wasser, Heizung, Grundsteuer, eben das, was ihr in einer Mietwohnung an Nebenkosten auch hättet.

Daneben könnte er ruhig einen Teil als Miete leisten- würde er allein leben, müsste er die ja auch zahlen. Und du kannst das Geld an die Seite legen für Reparaturen etc.

Wir praktizieren das auch so und es ist gut so. Die Besitzverhältnisse sind klar und wem das Haus gehört, interessiert keinen von uns beiden.

Er hat sich ins gemachte Nest gesetzt (was Du ihm erlaubt hast) und jetzt wird er aufgescheucht und soll bezahlen. Da läuten bei ihm alle Glocken.

Es geht ihm doch gar nicht um Dich, sondern um das angenehme Leben, was er bei Dir hat. Oder warum will er dann wieder zu seinen Eltern?

Ich würde ihm heute noch zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat.

Alles Gute.