Dürfen nach einem RCD nur noch 6 LS Schalter verbaut werden?
Stimmt es das mittlerweile nur noch 6 LS Schalter nach einem RCD verbaut werden dürfen? Wegen der Reduzierung der Abschaltströme?
https://www.elektrikerwissen.de/die-neue-din-vde-0100-4102018-10/
4 Antworten
Also nach meinem Wissenstand ist ist es zwar nach DIN 18015 geregelt aber vorgeschrieben ist diese nicht.
Hintergrund ist der, dass pro Kreis die Betriebsbedingten Ableitströme das 0,3 fache des Fehlerdifferenzstromes nicht übersteigen darf. bei einem 3 Poligen FI dürfen nicht mehr als 6 Kreise verbaut werden, 2 Kreise pro Phase. So sieht es der heutige Stand der Technik vor.
Vorgeschrieben ist es jedoch nicht und damit ist es nicht verpflichtet nur 6 Kreise hinter einem 3 poligen RCD zu haben.
Natürlich darf die Belastbarkeit der Klemmen durch zu viele Kreise nicht überstiegen werden und ebenso sollte darauf geachtet werden, dass ein unbeabsichtigtes Auslösen des Fehlerstromschutzschalters ausgeschlossen ist.
Wäre mir neu. oO.
Weiter unten lese ich was von der Ableitstrom-Problematik heutiger Geräte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das tatsächlich so verpflichtend in den Normen drinsteht, da es total unsinnig wäre, das an der Anzahl von LSS festzumachen. Eher als Quasi-Norm, die sich aus der Problematik heraus ergeben hat.
Eine Hand voll Leuchten hauen diesbezüglich deutlich weniger rein als eine Hand voll China-Netzteile mit Entstörkondensatoren am Schuko, jeweils am selben LSS. Letztere belasten den FI deutlich mehr vor, so dass du nur vllt. noch 20mA brauchst, um ihn auszulösen (weil ja betriebsmäßig schon 10 über den PE fließen). Dann kommt es eben zu Fehlauslösungen. Aber ob das wirklich so problematisch ist? Nen Ableitstrom, der "ohne Fehler" (sorry, für mich ist sowas ein Fehler) den FI stark vorbelastet, halte ich da schon für bedenklich... -.-
Naja, so China-Böller mit Elektroschrott drin sind halt heute der Standard, da 0,3 Cent billiger als vernünftige solide Technik mit gleichem Funktionsumfang. Da muss man halt die VDE-Normen anpassen, um "Kompatiblitätsprobleme" mit auslösenden Schutzeinrichtungen zu vermeiden x.X
Wichtig ist letztlich, dass der FI nicht überlastet werden kann. Aber das der ne entsprechende Sicherung vorgeschaltet haben muss, ist nichts neues.
Ebenso wichtig ist die ebenfalls nicht neue Aufteilung auf mehrere FI's, damit nicht gleich die komplette Wohnung ohne Strom ist.
Soll wohl so sein, allerdings ist die besagte Norm nicht verbindlich (zumindest sofern nicht vertraglich explizit festgelegt) und in der Praxis wohl auch relativ sinnfrei (Steckdosenleisten, etc.).
Das sehen andere wohl anders.
https://www.elektrikerwissen.de/anzahl-ls-schalter-pro-fehlerstromschutzschalter-rcd/
Nö, machen sie nicht!
In der Frage geht es um eine VDE-Norm, hinter deinem Link versteckt sich "nur" eine DIN-Norm (Privatnorm).
Nur eine von beiden nennt allerdings eine konkrete Anzahl an erlaubten Schutzorganen.
Das kommt auf den LS- Wert an. Es darf eben die Phase des RCD in Summe nicht überlastet werden.
Die besagte Norm ist Bestandteil der anerkannten Regeln der Technik und somit sehr wohl verbindlich! Da braucht man keinen Vertrag dazu.