Drainage unter Hochbeet?
Guten Tag!
Ich baue derzeit zwei Hochbeete im Garten. Sie sind nach unten offen, und man hat mir im Baumarkt empfohlen, den Boden unter den Beeten etwas auszuheben und dort eine Kiesschüttung als Drainage zu verlegen.
Nun habe ich noch Unmengen an Sand lagern, und möchte nun fragen, ob ich statt des Kies auch Sand als Drainageschicht legen kann. Ich vermute, dass Sand weniger Wasserdurchlässig ist als Kies, aber vielleicht reicht die Wasserdurchlässigkeit ja aus? Oder ist Sand eine zu „dichte“ Schicht?
Danke!
2 Antworten
Dass ist das Problem dass Baumarkt Berater Nichts vom Garten verstehen,
KEINE KIESSCHICHT
Ein Hochbeet mit der klassischen Befüllung ist Nichts anderes als ein bepflanzbarer Komposthaufen. Damit die Rotte in Gang kommt müssen Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zuwandern können und ggfs. bei Überhitzung auch sich zurückziehen können, daher muss ein Hochbeet nach unten offen sein daher auf keinem Fall Kies!!!!!
Die Baumarktberater haben Hochbeetbau wohl mit Terrassenplatten verlegen verwechselt;)
Eine dünne Sandschicht könntest du machen um Bodenunebenheiten auszugleichen. Ist der Boden jedoch perfekt plan dann ist es besser das Hochbeet auf den gewachsenen Boden zu stellen.
Drahtgitter unten rein gegen Wühlmäuse und Innenwände mit Folie auskleiden.
Hochbeete sind Blödsinn!
Die Pflanzen wachsen nicht wirklich besser als auf einem guten Gartenboden. Die aufsteigende Wärme durch die Rotte im Innern hilft allenfalls im Frühjahr. Im Sommer überhitzt das Hochbeet schnell und trocknet den Boden aus. Der durch die Rotte erzeugte Dünger ist erst nach mehr als einem Jahr Pflanzenverfügbar und liegt viel zu tief sodass die meisten Pflanzen gar nicht rankommen.
Kernproblem ist jedoch ein anderes:
Wie Du es vermutlich vom Kompost kennst verringert sich das Volumen eines Komposthaufens rasend schnell. Je nach Beschichtung ist es beim Hochbeet etwas langsamer, jedoch fehlen im ersten Jahr ca. 25cm Höhe, im zweiten 15cm, im dritten Jahr 10 cm. Im vierten Jahr ist die Rotte abgeschlossen und deine Erdbeeren sind 1/2 m. tiefer als angepflanzt.
Also jedes Jahr aufwendig nachfüllen.
Ein Hochbeet länge 3m breite 1m. 1m Höhe braucht zur Erstbefüllung
3 x 1 x 1 * 1,4 Substrat um befüllt zu werden
im ersten Jahr musst du Erde nachfüllen
0,25 * 3 * 1 * 1,4
usw.
du must demnach eine Menge Erde jedes Jahr nachfüllen und die Rückenschonung geht dabei zum Teufel;)
SINNVOLLER ist:
Von vornherein das Hochbeet nur mit Muttererde aufzufüllen. Wenn die Muttererde vorwiegend aus Lehm besteht dann 1/3 Sand untermischen. Nur die obersten 10cm mit guter Erde auffüllen, wobei diese durchaus 10% Lehm enthalten sollte, denn Lehm ist eine überaus fruchtbare Erde und hilft auch Wasser zu halten und Dünger zu sparen.
Hügelbeete sind sinnvoller als Hochbeete zumindest für die Pflanzen.
Beim Hügelbeet kalkuliert man den Verfall des Volumens von vornherein mit ein, so wird es Jahr für Jahr tiefer und die Pflanzen kommen dann auch in den Genuß der durch die Rotte freigegebenen Nährstoffe.
Sand kann durch Druck zu stark verdichten! Übrigens wird auch empfohlen, gegen Wühlmäuse unter Hochbeeten Drahtgitter zu verlegen.
Das Drahtgitter habe ich bereits.
Das mit dem Verdichten ist ein guter Aspekt, da hatte ich noch nicht dran gedacht, danke