Dominanter Mann?
Hallo,
Ich habe mein Leben lang eigentlich nur Männer angezogen mit EIGENER Vaterwunde (abwesender Vater, unbekannter Vater, trinkender Vater, handgreiflicher Vater, Vater der die Familie sitzen ließ oder die Ehefrau betrogen hat , toxischer Vater , Vater der zu weich ist, sich rumschubsen lässt, Schulden gemacht hat usw) - also im großen und ganzen Männer, die ohne positive Vater Vorbildfigur aufgewachsen sind und denen die Sicherheit gefehlt hat. So.
Diese Männer, die ich kennenlernte, hatten meist eine Mutter, die viel zu stark sein musste und praktisch die Aufgaben des Mannes miterledigen musste, das ganze Geld für die Kinder komplett alleine beschaffen musste.
Oft waren die Mütter auch zu übermutternd , weil die Kinder alles waren was sie noch hatten und nervliche Wracks.( sahen auch oft so aus).
In vielen Fällen waren ihre Mütter bissige Schwiegermonster die einen tief sitzenden Hass auf feminine Frauen hatten (war damals schlanke Natur- Blondine mit Kleidchen, könnt euch vorstellen was da los war) und sowieso auf alles was männlich ist einen Hass... Richtig nervig.
Das Resultat war dann dass der jeweilige Sohn der typische Nyceguy war, der mit Luft und Liebe für sich wirbt, mit zarter Stimme, der gerne kocht, nicht erfolgreich ist im Job aber auch nichts daran ändern wollte, im Dating überwiegend erfolglos, deswegen frustriert, einer der nie erwachsen werden wollte , mit Ende 20 ,Mitte 30 oder auch 45 noch Battlefield gezockt hat und die gleichen Klamotten trug wie zu Teenagerzeiten. Pornsüchtig war und entweder sexuell egoistisch oder devot - also egal was war - er hat nie geführt sondern auch da gerne die Zügel abgegeben oder eben schnell abgefertigt. Zu Verführung + führen war er gar nicht in der Lage. Nur abfertigen oder Zügel abgeben...
Einer der nie Verantwortung übernehmen wollte und frauenfeindlich eingestellt war. Also Frauen nur auf den Geschlechtsakt reduziert (obwohl sie fast nur Ablehnung erlebt haben) und das Maß Traumfrau charakterlich an der Mutter gemessen, also stark, dominant, das Zugpferd... frei nach dem Motto "Die macht das schon".
Allerdings wenn es um das Aussehen von Frauen ging war ihm keine gut genug. Der typische Traum von ihm immer die Thai oder Phillipinen Frau mit Anfang 20 - lol. Und Körpermaße wie eine 9 Jährige in Deutschland. Und wenn ich nicht sein wollte/konnte wie ihre VORBILD Mutter haben sie betrogen, gelogen und schlimmeres, sogar Geld gestohlen, nachdem ich in dieser 50/50 Beziehung häufig dem Mann ausgeholfen habe finanziell.. Also reinste Katastrophe... kann man sich nicht ausdenken.
Mitlerweile denke ich hängt es damit zusammen wie eine Frau oder ein Mann aufgewachsen ist - was für Vorstellungen er so vom Leben oder Beziehung hat. So habe ich ja auch ein ganz anderes Bild einer Familie vermittelt bekommen.
Also nochmal einen Mann mit dominanter Mutter und Vaterwunde würde ich für mich persönlich nach all dem nicht noch mal versuchen...obwohl ich nie vorurteilbehaftet sein wollte.
Mein Vater war ein Provider, er hat die Familie ernährt und uns verwöhnt und gut behandelt, sich jobtechnich immer versucht vorran zu bringen - nur für uns. Außerdem war er konservativ und hat selbstbewusst die Familie geführt, Verantwortung übernommen und uns beschützt. Und nicht die Zügel in die Hand der Frau gelegt und sich zurück gelegt. Er war immer gut gekleidet . Meine Mutter war auch gläubig und war Hausfrau und Mutter und in ihrer femininen Energie. Ich hatte eine schöne Kindheit. Wir waren echt glücklich
Dominanz heißt Für mich ganz klar die Führung übernehmen als Mann. Ohne Gewalt oder dieses Vertrauen zu missbrauchen und es schon gar nicht erwzingen müssen. Jemand zu sein dem man vertraut und zu dem man aussieht.
Da ich nicht auf ein sexuelles Abenteuer aus bin, ist die Frage, wo oder wie findet man als Frau überhaupt noch so einen Mann mit natürlicher Führungskraft / gesunder Dominanz? Oder gibt es die hier in unserer deutschen Kultur nicht mehr? Liegt das an dem Land oder der Zeit ?
Ich weiß das Internet ist voll mit Fetisch- Angeboten aber das ist ja nicht das was ich mir wünsche wenn ich sage ich würde gerne mal einen dominanten Mann mit Führungs-Enthusiasmus kennenlernen für ein gemeinsames Leben.
Gibt es so was heute überhaupt noch?
1 Antwort
Gibt es so was heute überhaupt noch?
Ja. Natürlich. Optimale Männer wachsen zwar nicht wie Kirschen am Baum und man kann sie nicht einfach bei Bedarf pflücken. Aber finden lassen sie sich schon.
Du hast dich lang und breit über die Herkunftsfamilien der von dir gewählten Männer ausgelassen. Die Persönlichkeit eines Menschen liegt aber nicht nur am Verhalten der Eltern. Dass du dir gerade solche Männer gesucht hast, liegt ja wohl auch nicht an dem, was du als Kind erlebt hast, oder?
Wenn du nun die Lust oder Not verspürst, nicht mehr auf den gleichen Männertyp reinzufallen, ist das gar nicht so einfach zu lösen. Die Erfahrung zeigt, dass man gerade dann, wenn man am verzweifelsten versucht einen Typus zu vermeiden, doch wieder darauf anspringt. Die Instinkte lassen sich da kaum überreden.
Wichtig ist es dann, sich schnell und zuverlässig auf sein Bauchgefühl zu verlassen und die unerwünschten Eigenschaften auch wirklich ehrlich zu erkennen. Je früher desto besser.
Zudem ist es wichtig, in sich selbst zu ruhen. Das, was du vom Leben brauchst, wird dir kein anderer Mensch geben, sondern nur du selbst. Den anderen für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse verantwortlich zu machen ist ein Klassiker bei schieflaufenden Beziehungen. Das führt mehr oder weniger zwangsläufig dazu, dass man einen Mann ablegt, um sich dann kurz darauf wieder einen zu wählen, der genau die gleichen Probleme mit sich trägt. Und das schient dir deinem Bericht nach geschehen zu sein.
Das liegt weder an den Zeiten noch am Land, sondern an deiner persönlichen Auswahl von Männern. Das meine ich überhaupt nicht als Kritik, denn Menschen verhalten sich nun mal so. Viel mehr möchte ich dich motivieren dein eigenes Verhalten zu hinterfragen, denn das ist der Punkt, an dem du auch wirklich kontrollierend ansetzen kannst.
Ich habe mein Leben lang eigentlich nur Männer angezogen mit EIGENER Vaterwunde
Wie kam es dazu? Wieso wirkst du auf diese Männer anziehend?
Außerdem zeigt die Aussage ein bemerkenswertes Detail: Du sprichst davon, welche Männer du angezogen hast. Wichtiger ist aber, dass du dann auch mit ihnen zusammen warst. Hast du dich für sie entschieden, weil sie sich von dir angezogen fühlten und damit eine Gelegenheit waren? Um einen Partner zu finden, bei dem du du sein kannst, wie du dich magst, musst du dich einem Mann zu wenden, der dich anzieht, nicht an einen, der nur von dir angezogen wird.
Natürlich ist es immer einfacher, sich auf eine Person zu stürzen, die einem sowieso entgegen kommt. Das kann aber zu der von dir (zu recht!) kritisierten Abhängigkeit führen, bei der sich dein Partner auf dir abstützt.
Eine Beziehung kann nur stabil funktionieren, wenn beide Partner fest und verwurzelt auf ihren eigenen Füßen stehen können (nichts gegen Rollstuhlfahrer oder Einbeinige! Das ist metaphorisch gemeint.) "Ich kann ohne dich gut leben" wirkt zu Beginn einer Beziehung weniger lecker und verführerisch. "Ich brauche dich" ist dagegen verlockend, weil so schnell eine feste Bindung entsteht. Wenn das dann aber eine Verklebung ist, sind die von dir geschilderten Probleme vorprogrammiert.
Suche die Ursache für die Probleme nicht bei den Müttern der Partner. Das ist zu indirekt und zu weit weg. Konzentriere dich auf die Teile, die wirklich bei dir selbst liegen, denn hier kannst du konkret ansetzen und etwas bewirken.
Wähle dir einen Partner mit gesunder Dominanz und stütze dich nicht auf ihm ab, sondern ergänze ihn mit deiner eigenen gesunden Dominanz und Selbstverantwortlichkeit.
Das wird dann eher klappen, wenn du erkennst, welche Anteile du selbst bei deiner bisherigen Partnerwahl hattest. Zu wissen, was du brauchst, ist ein Zeichen von Reife. Der nächste Schritt ist die Realisierung, bei der du auch einen Mann wählst, der zu dir passt. Warum war das bisher nicht der Fall? (Beantworte das nicht mir, ich bin schon vergeben ;-), finde das für dich selbst heraus.)