Dissoziale Persönlichkeitsstörung oder einfach nur ein A-Loch?

6 Antworten

Hi ExoSerum!

Grundsätzlich gilt: Empathie ist angeboren. Es gibt mehrere Stufen, nicht jeder erreicht alle.

Stufe 1: Erkennt Emotionen anderer (kognitive Empathie)
Stufe 2: Weiß, wie sich die Person fühlt (emotionale Empathie)
Stufe 3: Fühlt sich dazu berufen zu helfen (mitfühlende Empathie)

Die meisten Menschen erreichen Stufe 2, aber solange Du mindestens in Stufe 1 gezählt wirst, ist alles gut.

Erkennst Du keine Emotionen anderer, also erreichst nicht einmal Stufe 1, ist auf jeden Fall etwas falsch.
Das kann oft auf Psychopathie hinauslaufen.
Aber das müsste in einem persönlichen Diagnose-Gespräch mit Dir geklärt werden.

Fehlendes Schuldbewusstsein kann auch verdrängtes Schuldbewusstsein sein.
Also, dass Dein Gehirn aufgrund von schlechten Erfahrungen versucht, Schuld soweit es geht zu unterdrücken.

Beziehungsunfähigkeit unterstelle ich einem hohen Prozentsatz unserer Bevölkerung, das muss nichts bedeuten.
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Generell kann ich, sowie jeder andere hier, keine Aussage treffen.
Es kommt auf den Rest Deiner Persönlichkeit an (Selbstwertgefühl, Hass auf andere?,...), erst dann könnte man zu einem Schluss kommen, der ohne ein Persönliches Gespräch trotzdem gerade mal 50:50 sein würde.

Ganz grob sind es natürlich Anzeichen auf ein antisoziales Verhalten, aber alleine deswegen, dass Du Dir Gedanken darüber machst, würde ich das meiste schonmal ausschließen.

Also Psychopathie würde ich zu 100% ausschließen, vor allem weil Psychopathen Fehler nie wiederholen, weil sie einfach zu schlau sind.

Vielleicht hast Du einen kleinen soziopathischen oder narzisstischen Tick, den haben viele, das ist weder etwas schlimmes noch unübliches.

Aber das sind wie gesagt nur Spekulationen.

Wenn Du es genau wissen willst, gehe zu einem Therapeuten und kläre das.
Vereinbare nicht nur eine, sondern mehrere Sitzungen und warte, was herauskommt.

Grüße!


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc- / M.Sc-Studium Psychologie

Hallo, normalerweise würde ich schreiben: Geh zu einem Psychiater und lass eine gründliche Diagnose erstellen. Aber wenn Du das schon mal gemacht hast, ist Deine Motivation wahrscheinlich eher gering, das wieder zu tun, auch wenn der neue Psychiater vielleicht viel kompetenter ist.

Falls Du Dich gerne ändern möchtest, empfehle ich entweder eine Psychotherapie, obwohl die natürlich auch aus viel Laberei bestehen kann, je nachdem, bei wem man landet.

Was auf jeden Fall 'helfen' würde, wäre der Aufenthalt in einer Psychosomatischen Fachklinik, weil ein wichtiger Baustein der Therapie dort die Beziehungen der Patienten untereinander sind. Also Gruppentherapie, und wenn man dort aneinander gerät - dann wird das wieder Thema in der GT, usw.

Ich nehme mal an, dass Du durch Deine geringe Empathie in einer solchen Gruppensituation anecken wirst - und die Reaktionen sowohl der anderen auf Dich als auch des Gruppenleiters könnten Dir wertvolle Hinweise geben, was Du anders machen kannst, um besser mit anderen auszukommen.

Das Ganze ist natürlich ein stressiger Weg und funktioniert nur, wenn Du bereit bist, mitzumachen. Also den Stress auszuhalten und durch ihn hindurch an Deiner persönlichen Veränderung zu arbeiten.

(Falls Du männlich und hetero sein solltest, noch ein letzter Hinweis: In diesen Kliniken sind nach meiner Beobachtung überwiegend Frauen. Du wärst also der Hahn im Korb und würdest eine Menge Aufmerksamkeit bekommen.)

Jeder Arzt kann einen solchen Klinikaufenthalt verschreiben, daran schließt sich allerdings ein etwas bürokratisches Antragsverfahren. Deinen Kollegen kannst Du ja sagen, Du gehst dort wegen Tinnitus hin...

Hallo,

das ist natürlich hier relativ schwer zu beantworten. Empathie Fähigkeiten, das einhalten von Regeln usw. werden viel durch die elterliche Erziehung erreicht.

Nur weil du wenig Mitgefühl empfindest oder kein Selbstbewusstsein hast, heißt es noch lange nicht das du eine Persöhlichkeitsstörung hast.

Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu tun. Entweder du versuchst es mit einer Gesprächstherapie um dein Selbstbewusstsein zu stärken und um ungünstige Kognitionen zu verändern oder du beobachtest dich selber wie du dich in bestimmten Situationen verhältst.

Lege dir Ziele für deinen Tag fest und führe ein Tagebuch. Das muss jetzt kein Tagebuch sein wo du jede Kleinigkeit aufschreibst, sondern nur das was du an dir selber in einer bestimmten Situation doof oder unangebracht von dir fandest. So lernst du dich selbst zu verstehen.

Es gibt noch so viele Möglichkeiten etwas dagegen zu tun. Ich würde dir empfehlen eine Gesprächstheraphie mit einem Psychotherapeuten zu beginnen. Denn das ist etwas, was wirklich hilft.

Mit freundlichen Grüßen 

PS: Du schaffst das.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium

Menschen sind halt Menschen und ich gehöre auch eher zu deiner Kategorie. Wenn es so schlimm ist kann ich dir folgendes empfehlen...

Entweder mal zum Psychologen oder und

Sich mit der Theorie und Übung zum inneren Kind befassen. Hört sich klatschig an dachte ich auch ist aber ne gute Sache um seine eigene Einstellung und das Handeln zu verstehen. 

Weiterführend auch reine meditations Techniken wie vipassana oder Zazen. 

Wenn du an dir arbeiten willst hilft das. Ansonsten man kann durch aus auch forsch durchs Leben laufen. Sehe da kein Problem. Ist die menschliche Vielfalt.

Wäre ein Möglichkeit. Bei einem Psychiater kannst du das abklären lassen.