Diesel,Super,Super E10 unterschied?

2 Antworten

Diesel ist im Grunde ein verfeinertes Öl und besitzt keine Oktanzahl.

Super hat eine Oktanzahl von 95, Super Plus von 98 und E10 von 90, was die Klopffestigkeit des Treibstoffs angibt. Je höher die Oktanzahl, desto leistungsfähiger das Benzin.

Diesel besteht grundsätzlich aus längeren/größeren Kohlenwasserstoffmolekülen als Benzin und ist eine "schwerere" Fraktion aus der Erdöldestillation.

Dadurch ist Diesel "öliger", weniger flüchtig, weniger zündwillig, aber auch energiereicher. Dieselmotoren sind Selbstzündermotoren, d.h. es gibt keine Zündkerzen. Das Treibstoff-Luft-Gemisch im Brennraum entzündet sich allein aufgrund von Verdichtung und Temperatur.

Benzin ist flüchtiger und leichter zu entzünden, hat aber auch einen geringeren Energiegehalt pro Liter. Die Oktanzahl 95 (Super), 98 (Super plus) oder gar 102 ("ultimate", "V-Power...") ist ein Maß für die Klopffestigkeit des Motors, d.h. wie hoch du das Benzin-Luft-Gemisch im Brennraum verdichten kannst, ohne dass es frühzeitig selbst zündet (es soll eigentlich erst von der Zündkerze gezündet werden). Das wird durch Reinheit des Treibstoffes und Addtive erreicht. Benzinmotoren mit viel Leistung holen diese Leistung oft durch eine hohe Verdichtung, weshalb Klopffestigkeit notwendig ist und z.B. Super 95 nicht mehr klopffest genug ist, d.h. immer mindestens Super Plus getankt werden muss.

So. Und bei normalem Diesel und normalem Benzin ist nach Norm eine gewisse Beimischung (5%) an Biokraftstoff (Biodiesel, Bioethanol) zulässig. Diese geringe Beimischung ermöglicht trotzdem noch die Einhaltung der Qualitätsvorgaben.

Man kann aber natürlich auch etwas mehr Bioethanol ins Benzin mischen. Bis zu 10%, was dann den Namen E10 trägt. Ist günstiger. Da muss man sich aber schon Gedanken machen, dass Treibstoffleitungen, Dichtungen usw. nicht vom Ethanol angegriffen werden. Deshalb verträgt nicht jeder Benziner auch E10.