Die Frage ist welche Fische man für 10 Liter Aquarium halten kann .?

7 Antworten

Hi,

muss dich da auch enttäuschen, wer behauptet das das geht ist allenfalls Verkaufsprofi.

zunächst mal mit normalen aquaristischen Formeln verglichen,

1. Grösse der Fische sollte nur 10% der Kantenlänge betragen, bei 20 cm also 2 cm. Das ist die Größe die die Fische haben dürfen.

2. Anzahl der Fische, pro CM Fische rechnet man mit ca 2-3 l Wasser, in den Becken passen keine 10l rein, höchstens 5-7 Liter. Bei 2cm Fischen kann man also 1 Fisch halten im 10l Nanobecken.

Dein gesuchter Fisch müsste also 2 cm gross sein und Einzelgänger sein, da es Tierquälerei ist soziale Wesen in Isolierung zu halten. Die sterben dann nachweislich (!!) früher.

Zu den Wasser und den Schwankungen. Sicher befindet das Becken sich in ein Wohnraum, wenn ihr lüftet kann sich das rasant abkühlen, genau wie es sich im Sommer enorm aufwärmen kann. Das kann für viele Arten bereits das sichere Ende bedeuten.

Wenn die das überleben, müssen sie dazu häufige Wasserwechsel überstehen was zu Schwankungen der Wasserwerte führt. In so kleinen Becken können kleine Angelegenheiten zb tote schnecken, pflanzenreste, futterreste zu riesigen Katastrophe werden.

Da du da auch schon Tiere (Schnecken und Garnelen) drin hältst ist das Ding eh schon voll.

kauf dir ein grösseres Nano (30l) und hol dir ein Kampffisch, wenn du ein Fisch haben willst. Aber im 10l kann man dauerhaft echt kein gesunden Fisch halten.

das ganze nachlesen, bei Profis, kann man beim TVT und BMEL.

 

 

xidia 
Fragesteller
 02.10.2017, 18:41

Danke führ diese ausführliche Berichts Gestattung . 

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Hallo xidia

Kenner ist ein großes Wort, Profis gibt es kaum. 

Im großen und ganzen würde ich für Anfänger und für alle Leute mit nur einem Becken die Antwort geben die du nicht hören willst: Tatsächlich mag das irgendwie gehen, aber es bringt nichts, und ist relativ fehleranfällig und sehr leicht keine artgerechte Haltung mehr, und dies gilt selbst für sehr kleine Fischarten. Alle üblichen Anfängerarten wie Guppys usw sind sofort raus aus dem Spiel.

Warum?

Die Grenzen der Beckengröße sind einerseits die Fütterung/Wasserbelastung und andererseits die Bewegungsfreiheit und die Möglichkeit für die Fische, ein artgemäßes Verhalten zu zeigen.

Wasserbelastung: Es wäre, mit sehr viel Wasserwechsel und/oder sehr großem Filter und Belüftung z.B. durchaus möglich, einen großen Goldfisch der 100 g wiegt oder auch etwas mehr, in einem 10 Liter Becken am Leben zu halten. Wie man weiß wurden die früher oft in Gläsern ohne Filterung gehalten und wurden selbst bei diesen schrecklichen Wasserbedingungen Monate oder Jahre alt- das ist aber dann schon Tierquälerei. 

Wenn selbst das geht, warum nicht Guppys etc, oder noch besser Zwergbärblinge oder sogar echte Zwergfische wie Danionella in 10 Liter halten, vom Bioload her geht das völlig klar, und wenn man dann noch Lebendfutter füttert dann ist es noch weniger problematisch weil keine toten Futterbestandteile rumgammeln.

Die Antwort ist einfach der zweite Faktor- die Bewegungsfreiheit und das artgemäße Verhalten. Diese können beeinträchtigt sein, und das kann man bei kleineren Fischen nicht nach Gramm bemessen, weil kleinere FIsche in der Regel im Verhältnis zur Körpergröße raumgreifender schwimmen und sich verhalten als viele größere Fische. Es gibt Fische, die racht groß werden und doch in verhältnismäßig kleinen Behältern sich normal verhalten können, weil sie kein großes Revier- oder Wanderverhalten haben. Dazu zählen (zumindest abseits der Laichzeit) z.B. Goldfische und Karpfen- weshalb sie ja auch so gut domestiziert werden konnten. Ein... ich sag einfach mal ein Hering, der nicht größer ist als ein großer GOldfisch, würde das niemals mitmachen.

DESHALB scheiden unsere normalen Auarienfische für 10 Liter alle aus- die Gründe sind zwar etwas subjektiv gefärbt, aber wenn ein Fisch in einer Sekunde von einer Beckenseite zur anderen kann und seine normalen Schwimmmanöver bzw. falls vorhanden sein Revierverhalten nicht ausleben kann oder man ihm keinen benötigten Schwarm zur Seite stellen kann, weil das zu viel Fisch wäre- das ist einfach blöd, und vor allem unprovoziert: Man kann es im Sinne der artgerechten Tierhaltung ohne großen Aufwand besser machen. Damit ist eine grenzwertige Haltung schwer zu rechtfertigen.

Wir halten die Fische zum Spaß, nicht zum Verzehr, nicht um Geld zu machen, nicht für wissenschaftliche Experimente und wir müssen nicht wirtschaftlich handeln- deshalb sollte man sich vor mutwilligem "geht es auch kleiner" eher hüten.

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Noch etwas spezifischer: Kampfische Betta splendens zählen zu den Fischen, die oft für Kleinbecken empfohlen werden. Dazu sind es domestizierte Fische, die das wirklich leicht mitmachen und die gut allein gehalten werden können, zudem recht klein. Für mich ist ein einzelner Kampffisch deshalb der einzige Kandidat für ein 10 Liter Becken, wo ich nicht im Dreieck springen würde. Ich war aber erst neulich in einem Zoohandel, wo die Kampffische vorbildlich in einer Reihe von 12 Liter Becken zur Schau gestellt wurden und muss sagen, die Bewegungsfreiheit sieht dabei nicht angemessen aus für mein Auge- ein 5 Gallon (19 Liter) oder 25 Liter Becken ist da auch für mich die sicherere Wahl. Mal ganz abgesehen davon dass ein unkundiger Umgang mit der Fütterung in einem 10 Liter Becken ALLES umbringen kann.

Was ist mit wirklich winzigen Fischen wie Danionella oder auch die populäreren und größeren Boraras? Möglich, aber nicht gut zu rechtfertigen weil die einfach deutlich besser in 25/54 Liter wirken vom Schwimmverhalten her plus es ist leichter.

Zuletzt: Was ist z.B. mit kleinen Rivulus und anderen kleinen Killifischen, Betta Wildformen, Elassoma, Parosphromenus und anderen Fischen, die man nur paarweise hält und die sehr klein und sehr ruhig sind? Ja das ist möglich. Aber: Eigentlich sind diese (oft auch kurzlebigen) Fische zu schade um in einem einzelnen Becken nur gehalten zu werden, weil sie eben grade so reinpassen. Wer sie züchten will, kann sicher vielleicht Becken bis runter auf 12 Liter oder kleiner nutzen, wenn es ihm taugt und die Wasserpflege zuverlässig gelingt. Aber solche Leute haben Erfahrung, und Anlagen mit mehreren Becken, und sehen auch ein wenn es dann doch besser funktioniert mit 25 Liter oder so.

Grobbeldopp  04.10.2017, 01:09

PS zudem nutzen Leute, die besonders kleine und ruhige Fische zu Zuchtzwecken hslten in Becken um 10 Liter häufig Becken mit sehr wenig Wasserstand und großer Grundfläche. Das Gegenteil von so kleinen Nippesbecken.

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dsupper  04.10.2017, 05:51

Warum wohl gibt es in anderen Ländern, z.B. in Österreich einen Passus im TierschutzG, dass für eine dauerhafte Haltung von Zierfischen eine Mindest-AQ-Größe von 60 x 30 cm verlangt wird??

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Grobbeldopp  04.10.2017, 22:17
@dsupper

Ehrlich gesagt halte ich das für gar keine gute Idee und bin froh dass es diese Vorschrift bei uns nicht gibt.

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Es gibt aber wirklich keinen Fisch den man da halten kann! ich bin ein Profi! Dazu ist es sogar gesetzlich verboten! Du könntest aber eine zehnergruppe garnelen halten, finde ich auch schon blöd, ist aber als einzigstes erlaubt.

10kg Karpfenfilett kleinhacken, mit Salz und Pfeffer würzen, ein par Zwiebeln dazu alles in das Becken stopfen und eine dreivirtel stunde bei 160°C im Ofen garen. Mit salzkartoffeln und einem Salat servieren

Hallo,

selbst für die Haltung von Zwerggarnelen ist dieses AQ viel zu klein - auch das ist schon Tierquälerei, denn es ist noch nicht einmal annähernd artgerecht.

Und Fische darin zu halten ist völlig unmöglich - wenn man die Bedürfnisse der Tiere an erste Stelle stellt ...

dsupper  02.10.2017, 17:12

Selbst der Hersteller solcher Cubes - Dennerle - weist in den eigenen Broschüren AUSDRÜCKLICH darauf hin, dass die Haltung nur ganz besonderer Mini-Fische erst in einem mind. 30 l Cube möglich ist - wenn man verantwortungsvoll handeln möchte. Und selbst Dennerle empfiehlt weiterhein, Fische möglichst erst im 60 l Cube zu halten!

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xidia 
Fragesteller
 02.10.2017, 18:36
@dsupper

hast du gut oder schlechten tag zum hatern.

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