Der Freiwilligen Feuerwehr beitreten, habe ein paar Fragen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich würde mich gerne für die Gesellschaft engagieren und habe deshalb an die freiwillige Feuerwehr gedacht.

Das ist schon einmal ein großes Lob wert!

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, braucht man auch einen Schwimmpass?

Nein, einen Schwimmpass o.ä. benötigt man nicht.
Die "Mindestvoraussetzungen", welche die einzelnen Feuerwehren an ihre Mitglieder stellen, sind sehr unterschiedlich. In den Feuerwehrgesetzen der Bundesländer wird zumeist gefordert, dass der Bewerber "geistig und körperlich geeignet" sein muss. Dies zu beurteilen ist zunächst einmal Aufgabe des jeweiligen Wehrführers/Kommandanten. Bestehen an der Eignung Zweifel, ist ein Amtsarzt oder Arbeitsmediziner hinzuzuziehen.

Einige Feuerwehren setzen eine Tauglichkeit nach arbeitsmedizinischer Grundsatzuntersuchung G 26.3 (Tragen von schwerem Atemschutz) voraus. Andere sehen das nicht so eng, da in der Freiwilligen Feuerwehr nicht zwingend jeder Atemschutzgeräteträger sein muss. Eine Empfehlung (!) der Feuerwehr-Unfallkasse zu den medizinischen Voraussetzungen als Orientierungshilfe findest Du hier: https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/docs/Entscheidungshilfe-Eignung-und-Funktion/entscheidungshilfe_2018_finale.pdf

Ansonsten solltest Du nicht vorbestraft sein, Deinen Wohnsitz oder Arbeitsort in der Stadt oder Gemeinde der Wehr haben, welcher Du beitreten möchtest... und das Mindest- bzw. Höchstalter für den aktiven Dienst in Deinem Bundesland erreicht bwz. nicht erreicht haben, siehe hier: https://jugendfeuerwehr.de/fileadmin/user_upload/DJF/Downloadcenter/a-z/Kinder_in_der_Feuerwehr_bis_Lauffeuer/Kinder_in_der_Feuerwehr_DFV-Informationen_Altersgrenzen_Januar_2014.pdf

Muss man jederzeit und jede Uhrzeit erreichbar sein und wenn Not am Mann ist helfen?

Prinzipiell: Ja. Mit dem Eintritt in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr gehst Du eine Dienstpflicht mit der Stadt oder Gemeinde ein. Deshalb sagt man auch immer: "Eintritt und Austritt sind freiwillig - alles dazwischen ist Dienst". D.h., dass Du nach den Landes-Feuerwehrgesetzen in der Regel verpflichtet bist, "regelmäßig an Aus- und Fortbildungen teilzunehmen und insbesondere bei Einsätzen zur Hilfeleistung zur Verfügung zu stehen". Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ihre Arbeitnehmer für Feuerwehreinsätze bei voller Gehaltsfortzahlung freizustellen (können sich dies aber von der Kommune erstatten lassen). Bei einem Einsatz kannst Du Dir nicht aussuchen, ob Du ausrückst oder eben nicht, weil Du gerade keine Lust hast o.ä. - wenn es Dir irgendwie möglich ist, musst Du ausrücken.
Aber: Niemand kann von einem ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen erwarten, dass er 24/7/365 erreichbar und einsatzbereit ist. Bist Du im urlaub, dann bist Du halt nicht erreichbar. Bist Du krank, dann auch nicht. Und bist Du bei Alarm 30 km vom Feuerwehrhus entfernt auf der Arbeit, dann "lohnt" sich die Anfahrt sicher auch nicht, da der Einsatz wahrscheinlich schon abgearbeitet ist, wenn Du dort ankommst. Und wenn Du am Wochenende auf einer Feier das ein oder andere Bier trinkst, dann bist Du natürlich auch nicht einsatzbereit. Das ist dann eben so.

Oft ist es aber auch so, dass nicht jeder Feuerwehrangehörige auch zu jedem Einsatz alarmiert wird. Meist gibt es verschiedene Alarmierungsschleifen, so dass bei kleinen Einsätzen nicht gleich 50 Mann vor der Tür stehen, sondern nur gezielt ein Teil der Kräfte alarmiert wird (z.B. aufgeteilt nach Tageszeit, nach Wochentag, nach Aufgabe/Qualifikation oder nach Fahrzeugzuteilung).

Wie ist das bei Einsätzen, muss man sein Leben riskieren und in Wohnungen rein wo Feuer ist oder machen das Berufsfeuerwehrleute nur?

Zunächst einmal: Die Freiwillige Feuerwehr macht genau dieselbe Arbeit wie die Berufsfeuerwehr. In vielen Regionen gibt es überhaupt keine Berufsfeuerwehr, da wird die Feuerwehrarbeit zu 100% von Freiwilligen sichergestellt.

Und ja, wenn es brennt, dann muss man ggfs. natürlich auch als freiwilliger Feuerwehrangehöriger in eine brennende Wohnung rein.

Natürlich geht man damit ein gewisses Risiko ein. Es liegt in der Sache der Natur, dass die Feuerwehr im Einsatz in Bereiche vorgeht und Arbeiten verrichtet, die für andere Menschen potentiell lebensgefährlich wären. Dennoch sind Feuerwehrleute keine Selbstmörder. Vielmehr ist es so, dass wir mit einer umfassenden Ausbildung, mit einer hochentwickelten Schutzbekleidung und technischen Ausrüstung sowie einer entsprechenden Organisation (z.B. regelm. medizinische Untersuchung, taktisches Vorgehen in Trupps und niemals alleine, Notfallkonzepte, Rettungsdienst zur Absicherung vor Ort usw.) die Situation beherrschbar und damit verhältnismäßig sicher machen.
Und: Die Feuerwehr geht auch nur in ein Gebäude vor, wenn es auch sein muss bzw. es sicher ist. Da liegt es am Einsatzleiter und auch am Atemschutzgeräteträger selbst abzuwägen, ob ein Vorgehen ins Gebäude noch vertretbar ist...

Ale Neueinsteiger wirst Du definitiv in den ersten Jahren noch nicht in eine brennende Wohnung gehen. Dafür musst Du zunächst einmal einiges an Ausbildung durchlaufen.

Wenn ihr noch weitere Anhaltspunkte habt, gerne schreiben.

Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung im Feuerwehrdienst kann ich nur sagen: Die Tätigkeit in der FF ist ein absolut interessantes, spannendes, abwechslungsreiches Hobby, bei dem man viele Menschen kennenlernt und Kontakte knüpft, viel (auch fürs Leben) lernt und bei dem man obendrein noch etwas sinnvolles für die Allgemeinheit leisten kann.

Ich habe es nie bereut, den Schritt zu gehen. Aber natürlich ist jeder Mensch anders - und für den einen ist der Feuerwehrdienst eben alles und für den anderen nichts. Das muss man letztendlich für sich selbst herausfinden.

Deshalb kann ich Dir nur raten, Dich mal mit Deiner örtlichen Feuerwehr in Verbindung zu setzen. Sprich die Menschen dort einfach mal an. Schaue mal bei einem oder besser noch mehreren Dienstabenden vorbei und gucke, was die da so machen. Wenn Du Dich dann für die FF entscheidest, dann wirst Du eh erst als Anwärter bzw. Mitglied auf Probe eingestellt - und nach einem Jahr hast Du dann so langsam ein Gefühl für die Sache bekommen und kannst entscheiden, ob Du weiter machst oder nicht. Probier es einfach mal aus, nur Mut! ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, braucht man auch einen Schwimmpass?

Man muss ein Mindestalter haben, je nach Bundesland 16 oder 18 Jahre. Einen Schwimmpass brauchst du nicht. Sobald man sich entschieden hat, der Feuerwehr beizutreten, folgt eine ärztliche Untersuchung, bei der die grundlegende Tauglichkeit festgestellt wird.

Muss man jederzeit und jede Uhrzeit erreichbar sein und wenn Not am Mann ist helfen? 

Niemand ist jeden Tag rund um die Uhr erreichbar, man ist ja auch arbeiten, einkaufen, in der Schule, beim Arzt, in Urlaub...

Natürlich sollte man dort der Feuerwehr beitreten, wo man sich die meiste Zeit aufhält. Das dürfte in den meisten Fällen der Wohnort sein.

Wie ist das bei Einsätzen, muss man sein Leben riskieren und in Wohnungen rein wo Feuer ist oder machen das Berufsfeuerwehrleute nur?

In brennende Gebäude gehen müssen natürlich auch Freiwillige. Das ist zwar immer mit Gefahren verbunden, so wie jeder Einsatz, aber dass du dein Leben aufs Spiel setzt, verlangt keiner von dir. Um die Gefahren zu minimieren, erhältst du die erforderliche Ausbildung und Schutzausrüstung.

Du solltest dich an Feuerwehrleute in deinem Wohnort wenden, die du kennst. Diese können dir Auskunft geben, wie es bei der Feuerwehr dort läuft. Oft wird einem Interessenten auch angeboten, dass er bei der nächsten Übung vorbeischaut, um einen ersten Eindruck zu bekommen und Fragen stellen zu können.

Woher ich das weiß:Hobby – Feuerwehr seit 1992. Derzeit Wehrführer einer FF in RLP.
Marigachi 
Fragesteller
 03.08.2021, 23:57

Hey, deine Antwort war auch sehr hilfreich, leider kann ich nur für eine Antwort die hilfreichste geben.

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Gute Idee, informiere dich auf jeden Fall. Mach einfach einen Termin bei der nächsten Feuerwehr in deinem Ort und frage ob du dir das mal angucken darfst. Da solltest du die Fragen auch nochmal stellen. Voraussetzungen sind allgemein in den Bundesländern etwas unterschiedlich...

braucht man auch einen Schwimmpass?

Nicht unbedingt. Für bestimmte Tätigkeiten schon und hilfreich wäre es allemal.

 Muss man jederzeit und jede Uhrzeit erreichbar sein und wenn Not am Mann ist helfen?

Wenn man die nötigen Ausbildungen absolviert hat und einsatzbereit ist, bekommt man einen Pager. manche nutzen zusätzlich eine Alarmapp per Smartphone. Ja, an sich lässt man alles stehen und llegen wenn man alarmiert wird, egal wo man ist und wie spät das ist. Dafür macht man das ja, das man sich sofort zum Feuerwehrhaus begibt und dann in den Einsatz. Aber niemand ist immer erreichbar oder verfügbar. Mal muss man wichtige Arbeit erledigen, mal ist man Krank oder in Urlaub, oder etwas anderes... manche Feuerwehren machend as auch so das eine gewisse Zeit manche Kameraden eine Art Bereitschaft haben das die euf jeden Fall kommen und die leute die weiter weg wohnen oder arbeiten dann für die Verstärkung später nachalarmiert werden. Oder es ist nach Einsatzstichpunkten aufgeteilt. Für einen kleinen Brand braucht man nicht immer die ganze mannschaft.

Wie ist das bei Einsätzen, muss man sein Leben riskieren und in Wohnungen rein wo Feuer ist oder machen das Berufsfeuerwehrleute nur?

Ne genau darum geht es ja. Man bekommt bei der Freiwilligen Feuerwehr alle nötigen Ausbildungen um auch Wohnungsbrände zu löschen. Feuer ist zwar nicht das Alltagsgeschäft. Es sind mehr Verkehrsunfälle und Medizinische Einsätze als Brände. Aber FFW und BF machen die gleichen Einsätze. Es gibt 1 Mio. freiwillige Feuerwehrleute in Deutschland. Es gibt aber nur in Großstädten Berufsfeuerwehren so um die 100 Stück. Man erhält eine gute Ausbildung und lernt mit den gefahren umzugehen und welche Schutzkleidung man wofür braucht. Eigenschutz geht vor.

Marigachi 
Fragesteller
 03.08.2021, 23:56

Hey, deine Antwort war auch sehr hilfreich, leider kann ich nur für eine Antwort die hilfreichste geben.

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Ich Zerpflücke deine Frage und mal und beantworte einzelne Punkte nacheinander:

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen,

Man muss Psychisch und Physisch für den Dienst geeignet sein. Ja das steht wirklich so wage in den meisten Brand/Feuer-Schutz Gesetzten der Länder. Das ist deshalb so wage definiert weil man sich in einer Freiwilligen Wehr nunmal nicht die Top Athleten raus picken kann dennoch den ein oder anderen nicht einbinden kann. Sagen wir es so ich bring eine ganze Ecke mehr auf die Wage als ich sollte, bin nicht Sportlich und dennoch bin ich "geeignet" weil das eben viel interpretationssache lässt. Dazu später mehr.

braucht man auch einen Schwimmpass

Es gibt innerhalb einiger Feuerwehren durchaus Aufgaben wo man das bräuchte... zb wenn die Feuerwehr eine eigene Taucherstaffel stellt oder eigene Boote hat etc, das sind dann aber idr. Sonderaufgaben wo aus dem Kreis der Kammeraden heraus eine gewisse Gruppe eingesetzt wird. Ein Schwimmpass gehört nicht zur Grundvoraussetzungen könnte aber theoretisch durch die Jeweilige Werhführung verlangt werden, ist mir aber noch nie zu Ohren gekommen das es eine Wehr macht^^

Muss man jederzeit und jede Uhrzeit erreichbar sein

Jain....

Wer von uns ist schon "immer erreichbar"? Ich Bin Tagsüber auch mal 3 Stunden fahrt von daheim weg zum Arbeiten, ich bin auch mal ne Woche im Urlaub und ich sauf mir am Wochenende auch mal einen so hinter die Rübe das ich sicher nicht in den Einsatz gehe.... Aber: Man sollte bereit seit Zeit zu investieren auch wenn es grade mal nicht passt. Da kanns auch sein man rennt an Weihnachten beim Essen davon, unterbricht das Duschen und schaut das man schnell in Unterwäsche und halbwegs ne Kleidung kommt und man lässt evtl sogar ein Date wortwörtlich Links Liegen. Wenn du bei einem Alarm nah Genug am Gerätehaus bist das es sinnvoll ist zu kommen und du niemand gefährden würdest (zb beim Babysitten) dann hast du auch zu gehen ;)

muss man sein Leben riskieren

Nein... Grundsätzlich gilt "Eigen vor Fremd-Schutz" Ein Feuerwehrmann der ums Leben kommt um jemand zu retten hat zwar eine Heldenhafte Leistung getan aber ist halt auch bei drauf gegangen. Wenn zu gefährlich wird geht man lieber einen Schritt nach hinten bringt ja nix nachher noch einen eigenen Kammeraden retten zu müssen. Also ja... man geht da hin wo die Kacke am Dampfen ist man passt aber auch auf sich auf und geht auf keine Selbstmordmissionen.

in Wohnungen rein wo Feuer ist oder machen das Berufsfeuerwehrleute

Grundsätzlich geht man nur in eine Brennende Wohnung wenn man AGT ist also ein Atemschutz Geräte Träger... es gibt glaub irgendein Bundesland oder auch vereinzelt feuerwehren die das als Grundvorraussetzung haben aber in den ALLERMEISTEN Fällen ist das eine zusätzliche Ausbildung innerhalb der Feuerwehr die nicht jeder hat. Und nur wer die Macht darf überhaupt ins Feuer.

Und Grundsätzlich Gilt, auch Freiwillige Wehren gehen ins Feuer! Wenn ich mir jetzt den Arsch breit sitze bis eine Berufsfeuerwehr vor meiner Haustür steht dauert es ca 45min. Ich habe bei uns im Ort NOCH NIE eine Berufsfeuerwehr gesehen das wird alles von Freiwilligen gemacht.

ABER: Es gibt Städte die haben Berufs und Feiwillige Wehren da kann es dann sein das die Freiwilligen eher für Lögistikaufgaben genutzt werden (Löschwasser ran schaffen, Absprerren, Sandsäcke Füllen, Nachlöscharbeiten etc) in dem Fall würde wohl die BF ins Feuer gehen das ist aber nur in einigen Großen Städten so.

Es gibt in Deutschland schließlich nur 107 Berufsfeuerwehren ;)

Wenn ihr noch weitere Anhaltspunkte habt, gerne schreiben

Klar doch.... melde dich mal bei deiner Örtlichen Feuerwehr und rede mit dem Kommandant bzw Abteilungskommandant der kann die ganzen Spezifischen Fragen besser klären und dann kannst du sicher mal zu paar Übungen kommen und dir das ganze mal anschauen^^

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Maschinist /Servicetechniker für Feuerwehr Einsatzfahrzeuge
Marigachi 
Fragesteller
 03.08.2021, 23:55

Hey, deine Antwort war auch sehr hilfreich, leider kann ich nur für eine Antwort die hilfreichste geben.

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Ich würde mich gerne für die Gesellschaft engagieren

Schon mal nicht unbedingt der falsche Ansatz....

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen,.....

Wenige....

Im Prinzip must du nur im passenden Alter sein, allgemein gesund und ansatzweise fit sein, solltest natürlich vor Ort verfügbar sein und wenn möglich auch über ein normales Sozialverhalten verfügen.

Muss man jederzeit und jede Uhrzeit erreichbar sein und wenn Not am Mann ist helfen?

Das ist der Sinn und Zweck der Feuerwehr.

Es ist heutzutage natürlich normal, daß viele Angehörigen der freiwilligen Feuerwehren während der normalen Arbeitszeiten außerhalb sind...., das ist aber nicht unbedingt ein Grund, deswegen nicht mitzumachen.

Ist man erst mal Mitglied, ist man auch verpflichtet zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten für Einsätze zur Verfügung zu stehen.

" Ich hab aber jetzt keine Lust / keine Zeit " ist dann nicht mehr.

Natürlich wird das alles normalerweise locker gesehen, aber Kameraden die bloß zum Einsatz kommen wenn das Wetter schön ist, sie Langeweile haben und wenn´s gerade die passende Tageszeit ist braucht niemand.

Wie ist das bei Einsätzen, muss man sein Leben riskieren und in Wohnungen rein wo Feuer ist oder machen das Berufsfeuerwehrleute nur?

Es gibt in Deutschland gerade einmal etwas über 100 Berufsfeuerwehren.

Sprich...: im größten Teil des Landes übernehmen ausschließlich die freiwilligen Feuerwehren die Jobs.

Und " ja "...: es ist nicht immer ungefährlich, aber der größte Teil der Einsätze ist normalerweise wenig spektakulär, nicht grundsätzlich gefährlich und im übrigen kann man in bestimmten Grenzen selbst entscheiden, wie viel Gefahr man sich aussetzen möchte.

Als Feuerwehrmann ohne Atemschutzlehrgang ist man normalerweise sowieso maximal in der zweiten Reihe und ob man den Lehrgang macht oder nicht, entscheidet man selbst. Erwünscht ist es allerdings schon....

Wenn man sich dazu entschließt, ist das dann aber auch nicht unbedingt sofort bedrohlich...: wir werden umfangreich ausgebildet um in solchen Situationen richtig und sicher zu arbeiten, außerdem haben wir die entsprechende Schutzausrüstung.

Ein nicht kleiner Teil der Einsätze sind aber eher technische Hilfeleistungen anstatt Brände....: sprich Autounfälle, Wasser im Keller, Pferd im Graben, Personenrettung, Gasaustritt, oder Gefahrstoffeinsatz.

Was genau bei " deiner " Ortswehr am meisten anfällt hängt stark von der Größe der Ortschaft ab, aber auch von den örtlichen Gegebenheiten und den zugeteilten Aufgaben der Wehr.

Wir haben z.B. ca. 40 bunt gemischte Einsätze pro Jahr, die Nachbarwehr in unserer Gemeinde allerdings ca. 70....: davon die Hälfte Verkehrsunfälle auf der naheliegenden Autobahn.

Marigachi 
Fragesteller
 03.08.2021, 23:59

Hey, deine Antwort war auch sehr hilfreich, leider kann ich nur für eine Antwort die hilfreichste geben.

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