Definiert uns unsere Vergangenheit?

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Erfahrungen definieren uns. Nicht die Vergangenheit an sich. Aber uns definieren noch mehr Dinge, auf die wir gar keinen Einfluss haben. Jeder, der selbst Kinder hat, wird festgestellt haben, dass Kinder Dinge tun, die die Eltern so ihnen nicht sagt oder gezeigt haben. Verhalten, die wie ganz selbstverständlich in den Kindern stecken und von den Eltern kommen und nicht angelernt sind.

Wenn man mit vielen älteren Menschen zu tun hat und auch welche dabei sind, die ein wenig dement sind, dann fällt auf, dass diese Leute alte Verhaltensweise aufweisen können, die Jahre lang nicht zu ihrem Charakter gehörten. Wohl aber in jungen Jahren vorhanden waren. Menschen können wieder charakterliche Verhalten zeigen, die sie längt abgelegt haben, weil ihre Erfahrung gezeigt hatte, dass es nichts bringt oder man damit bei anderen aneckt. Es steckt aber noch in ihnen drin und sie können wieder darauf zurückfallen.

Ich bin der Meinung, dass das ein Mix aus vielem ist, was uns definiert. Dazu gehört auch die vergangenen Erfahrungen, die jeder einzelne von uns gemacht hat. Aber es ist auch wichtig, dass man das Alter und die körperliche Konstitution mit in Betracht zieht, wenn man das beurteilen möchte. Auch das Umfeld ist wichtig.

Unsere Vergangenheit hat uns geprägt. Diese Prägung kann nicht abgelegt werden. Dennoch gibt es bis zum Tod immer auch alternative Handlungsmöglichkeiten. Mancher trifft noch auf dem Totenbett eine überraschende, kühne Entscheidung, z. B. die Versöhnung mit einem bisherigen "Feind".

Alles hat uns an den Punkt hier und heute geführt. Und jetzt können wir wählen. Die Vergangenheit ist nicht das, was unser Schicksal bestimmt, sondern die Anzahl unserer Optionen.

Gar nicht, meine vergangenheit ist nicht existent, eine illusion - errinerungen an dinge die passiert sind, die zukunft ist nur die vorstellung davon was noch nicht passiert ist

Nur das "jetzt" definiert mich, nur "jetzt" bin ich.