Deep sky Fotografie mit Lichtverschmutzung bortle skala 4/5?

Hey, ich wohne in einer Kleinstadt(Lichtverschmutzung stufe 4) und würde gerne deep sky Objekte fotografieren. Meine Frage ist, welche Galaxien, Nebel usw. kann man in einer Kleinstadt nur mit einem Stativ und kamera(mit teleobjektiv) fotografieren? Vielen Dank schon mal für die Antworten 🙂

Answer 1

[IXXIac]

Hallo

Einfach eines der Deep Sky Referenzobjekte wie M33, M42, M64, M65, M66 oder M101 anvisieren und loslegen.

Und Deep Sky ohne Nachführung und Astrofizierten Sensor ist im Stadtbereich ohne Stacker eh "unmöglich". Man kann mit einer astrofizierten 6D und zb dem EF 85/1.2 L in denn Hochalpen in Arxkalten Nächten ohne Nachführung durchaus die hellen Deep Sky Objekte ohne Nachführung scharf genug "ablichten". Aber eine gebrauchte EF 85/1.2 Optik kostet um 800€, dafür gibt es einen gebrauchtes Teleskop mit Got-To Montierung oder Auto Guider Nachführung. Dann montiert man ein Pentax Takumar 100/4 Makro oder ein Nikkor Ai 105/4 Micro die sind wesentlich "schärfer" als das Canon 85/1.2 und Farbrein bis ins NIR. Coma oder Astigmatimus haben diese Optiken auch nicht. Und es reichen übliche 2" Filterronden.

Die meisten verstehen die Bortle Skala nicht (richtig), Bortle 4 ist "das übliche" in Siedlungs/Industriegebiets Zonen wegen den "Smog-Glocken" bzw während Corana gab es eher/öfters Bortle 3. Bortle 4 bedeutet man kann noch knapp die Milchstrasse differenzieren bei Bortle 5 geht das nicht mehr. Deswegen ist Bortle 4 als Grenzwert leicht "sehbar".

Und die Bortle Skala ist für "visuelle Echtzeitbeobachtung" als "Faintest Star" Schätzung mit einem dunkeladaptierten Auge wie zuvor auch die Magnitude (NELM) etwas abhängig von lokalen Wetter und aktuellen Seeing des Beobachters. Ein Problem sind "flimmende" Sterne bzw dass individuelle Seeing so das am Ende jeder seine persönlichen Bortle Werte ermittelt. Das Thema wird jetzt schon die letzen 80 Jahre diskutiert bzw der Bortle hat in Sky&Telescope eine von der "Altherrenproblematik" (Patrik Moore / BBC Sky at Night) unabhängige Methode entwickelt. Bortle hat im Prinzip seine Skala auch leicht in Candelmeter/Lux umrechenbar gemacht und trotzdem denn Bezug zu apmag und mag/arcsec² korreliert. Die Rechnung ist aber komplex.

Zenithelligkeit/Skybrightness (nach Dandekar & Davies) bzw heute SQM als technisch erfasster Messwert ist da einfacher erzeugbar und vergleichbarer. Aber SQM ist nicht absolut Ausagekräftig deswegen gibt es ja Bortle. Ich hab früher die Zenithhelligkeit mit einem Gossen Lunasix oder Pentax Spotmeter V (mit Zone 0 Umbau) auf der Candela Skala gemessen wenn die auch unter Lichtwert -8 meist aus der Kalbrierung liefen. Und bei 6-8 Messungen pro Stunde gab es oft deutliche Varianzen obwohl der Lichtwert auf denn Polarstern oder Mond in der selben Zeit konstant gebleiben ist. Gut früher sagte man sich das liegt an denn Flugzeugen, deren Kondensstreifen und deren Postionslichter.