DC-DC-Wandler und Stromstärke?
Was passiert bei Benutzung von einem DC-DC-Wandler mit der Stromstärke? Die Veränderung der Spannung ist ja klar und steht bei den jeweiligen Wandlern auch in den Datenblättern aber wie die Stromstärke verändert wird nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die Stromstärke geringer wird wenn man den Wandler dazu benutzt die Spannung zu erhöhen. Stimmt das?
6 Antworten
Bei einem DC DC Wandler steigt bei höherer Ausgangsspannung und gleichem Ausgangsstrom, der Strom, der am Eingang hineinfließt...
Allerdings nur bis zur maximalen Stromstärke, die der Wandler verträgt...
Jaein.
Im Prinzip wird der Strom natürlich geringer. Aber der Verbraucher bestimmt, wieviel Strom er zieht.
Der Strom bleibt also gleich.
Die Steckdose liefert ja immer so viel Strom wie benötigt wird.
Ein Gerät, welches an 230 Volt angeschlossen ist zieht natürlich weniger Strom, als wenn es die selbe Leistung/Watt über 12 Volt bringen soll.
Mario
Ja DC/DC Wandler nehmen im Optimalfall am Eingang gleich viel Leistung auf wie sie am Ausgang ausgeben, über P=U*I und Pin=Pout kannst du dann die Veränderung der Stromstärke nachrechnen.
In der Realität hast du dann noch einen Wirkungsgrad der Lastabhängig und idR um die 80-90%. Zu einer gegebenen Ausgangsleistung kannst du dir dann die Eingangsleistung über:
berechnen. Bei 90% Wirkungsgrad ist die Eingangsleistung also um den Faktor 1.1 größer als die Ausgangsleistung und du kannst dir darüber den Eingangsstrom berechnen.
Aus der
- Ausgangsspannung (evtl. einstellbar) und dem
- Ausgangsstrom (abhängig von den angeschlossenen Verbrauchern)
ergibt sich die Ausgangsleistung. Aus dem Datenblatt ergibt sich der maximale Ausgangsstrom, wenn Deine Schaltung versucht, mehr Strom aufzunehmen, bricht die Ausgangsspannung zusammen. Entweder bevor, oder nachdem Dein Wandler abgeraucht ist.
Eingangsleistung = Ausgangsleistung + Verlustleistung
Letztere (oder ersatzweise der Wirkungsgrad) in Abhängigkeit von der Ausgangsleistung ist idealerweise dem Datenblatt zu entnehmen, welches bei Billig-Importen aber häufig nicht vorliegt. Dann muss man selber messen, wenn man es genau benötigt.
Für Schätzwerte: Verlustleistung = 0,25 * Ausgangsleistung.
Aus Eingangsleistung und Eingangsspannung bekommst Du dann den Eingangsstrom.
Die ganzen Überlegungen gelten ebenso für jene Wandler-Variante, bei der der Ausgangsstrom fest (oder einstellbar) ist und die Ausgangsspannung automatisch geregelt wird - üblich bei der Ansteuerung von LEDs mit Konstantstrom.
Die Stromstärke wird durch den angeschlossenen Verbraucher bestimmt (I = U / R)
Für die max. verfügbare Stromstärke am Ausgang:
Prinzipiell ist es wie bei den klassischen Transformatoren.
Spannung verdoppelt = Strom halbiert.
Allerdings kommen noch Wandlungsverluste hinzu.