Das Leben nach Gott richten - Wie kann ich das schaffen? Ich fühle mich nicht erfüllt?

5 Antworten

Grüß Dich lolkopf99

Ich habe einen guten Rat für Dich. Ich kann das aber nicht in zwei oder drei Zeilen machen, da bitte ich um Verständnis. Aber leicht wird es nicht werden, doch der Weg befreit. Gott hat etwas mit Glauben zu tun. Und wenn Du trotz dieses Gottes nicht erfüllt fühlst, dann solltest Du einen anderen Weg einschlagen. Und da solltest Du zuerst dieses fragen:

Was ist Religion überhaupt und brauchst Du wirklich einen Gott?

🔻❗ Versuche zu verstehen was ich Dir schreibe und bedenke es!

Möglicherweise wirst Du es vehement und mit großer Empörung ablehnen.

Was hier drunter steht, ist aber noch lange nicht alles, was gesagt werden müsste.

Also:

Was ist überhaupt Religion?

Es gibt eine sehr schöne Definition von Religion die ich sehr gut finde. Und zwar ist das die von Gustav Mensching (Theologe und Religionswissenschaftler), die wohl am ehesten den Begriff erklärt.

Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen“.

🔻❗ Von einem Gott ist keine Rede

Da wäre aber noch zu klären, was heilig bedeutet:

Wikipedia:

Heilig bezeichnet etwas Besonderes, Verehrungswürdiges und stammt wortge-schichtlich von Heil ab, was sich abgeschwächt noch in heil („ganz“) wiederfindet. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein im Zusammenhang mit Religion gebrauchter Begriff mit der zugedachten Bedeutung „einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten angehörig“.

🔻❗ Von einem Gott ist auch hier keine Rede

Heiligkeit muss aber keineswegs auf einen alleinigen Gott oder irgendwelche Götter, Engel oder Dämonen oder allein auf Tiere bezogen sein, sondern es darf auch das Leben selbst sein, mit all seiner Vielfalt, mit seinen erhabenen und ergreifenden aber auch mit seine Härten, Grausamkeiten und Widersprüchlichkeiten. Das Leben an sich kann trotzdem als besonders verehrungswürdig erlebt und angesehen werden kann.

Warum?

Dazwischen nämlich führt unser Weg, um uns zu orientieren und dort müssen wir ein Leben lang nach Orientierung suchen.

Du selbst aber bestimmst eigentlich was Dir heilig ist. Denn im Leben steckt eine schöpferische Kraft, die auch in uns und durch uns wirkt. Wir können ja selbst schöpferisch tätig sein. Diese Kraft ist der Grund warum etwas ist und nicht nichts und verwirklicht sich durch das Leben mit zwei Prinzipien die einerseits konstruktiv und andererseits destruktiv wirken und sich auch auf Materie auswirkt.

Gott als Begriff bezeichnet eigentlich nur den Grund warum etwas ist und nicht nichts und ein Geheimnis. Ich persönliche meide das Wort Gott weil es monotheistisch besetzt ist. Den Begriff das Göttliche kann ich akzeptieren, weil es diese Vorstellung vermeidet und das Geheimnis als unbeschreibbar erhält. Letztlich fühlen wir nur das Wunder des Seins und sind in bestimmten Situation davon ergriffen.

Victor Hugo, ein nicht mehr lebender französischer Schriftsteller, hat dieses gefühl anhand von Musik sehr treffend ausgedrückt, aber es lässt sich auf alles wovon wir ergriffen sind übertragen.

Er sagte:

Musik drückt das aus, worüber wir nicht sprechen können aber zu schweigen unmöglich ist.

'Das Leben als Wunder', das können wir einsetzen und für das Wort Musik austauschen.

Und noch etwas scheint mir wichtig zu sagen:

Der Inhalt des Glaubens erzwingt die eigenen Handlungen aus dem Glauben heraus, denn das was man glaubt, hält man für wahr und will es im täglichen Leben umsetzen. Und das nennt man Spiritualität (früher Frömmigkeit genannt). Beides zusammen ist dann Deine Religion. Damit ist klar, das ein Glaube der einem Vorschriften macht, das geistig-seelische Erleben normiert, einengt und erzwingt, sich an Vorschriften, an Heiligen Schriften, an Priestern und an Dogmen zu orientieren, was dann auch das eigene Leben auf diese Weise massiv negativ beeinflusst.

Es ist entscheidend, ob der eigene Glaube wirklichkeitskompatibel ist, also von der Vernunft überprüft wird und mit der Realität übereinstimmt. Und der Vernünftige bist Du selbst, jedenfalls solltest es sein. Wenn DU das nicht bist, aus welchen Gründen auch immer, wird auch langfristig Deine Spiritualität scheitern. Viele verdrängen dass und glauben weiterhin an Dinge, die sich nicht aus der Realität, aus der Wissenschaft und aus dem eigenen Erleben ableiten lassen. Sowas nennt man dann Entfremdung, von der Welt und natürlich dann auch von sich selbst.

Religion = Glaube + Spiritualität

🔻❗ Die Überwindung des Dogmas und der Indoktrinierung ist der Beginn der Befreiung hin zu einer der Freiheit des Glaubens verpflichteten Internalisierung und hin zu einer befreiten Religiosität.

Was bedeutet das?

Dieser Satz kristallisiert sich aus den folgenden drei Begriffen heraus:

Dogma

https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma

Indoktrination

https://de.wikipedia.org/wiki/Indoktrination

Internalisierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Internalisierung_(Sozialwissenschaften)

Wer jedoch seine ursprüngliche Glaubensauffassung verlässt (verliert), wie auch immer, sollte sich einen Ersatz suchen. Einen Ersatz der keine heilige Schriften hat, kein Dogma, keine Priester und keine religiöse Vorschriften, gleich welcher Art.

Frei und ohne Zwang sei der Glaube.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

In der Bergpredigt beschreibt Jesus, was glücklich macht. Gemäß seinen Worten ‘sind die glücklich’, die 1. sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind, 2. trauern, 3. mild gesinnt sind, 4. nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, 5. barmherzig sind, 6. reinen Herzens sind, 7. friedsam sind, 8. um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden und 9. um seinetwillen geschmäht und verfolgt werden (Matthäus 5:3-11).

Bei einigen Aussagen Jesu muss man wirklich nicht dazusagen, wie wahr sie sind. Wer würde bestreiten, dass eine mild gesinnte, barmherzige, friedsame Person mit reinem Herzen glücklicher ist als jemand, der zornig, streitlustig und unbarmherzig ist?

Wer Gerechtigkeit liebt, bedauert auch die zahlreichen eigenen Fehler und Mängel. Er ist sich daher seiner geistigen Bedürfnisse bewusst. So jemand beachtet gern Gottes Anleitung, weil er erkennt, dass nur Gott ihm helfen kann, seine Schwächen zu überwinden (Sprüche 16:3, 9; 20:24)

Wer Bedauern empfindet, nach Gerechtigkeit hungert und dürstet und sich seiner geistigen Bedürfnisse bewusst ist, weiß, wie wichtig ein gutes Verhältnis zum Schöpfer ist. Schon gute zwischenmenschliche Beziehungen tragen zum Glück bei, wie viel mehr dann ein gutes Verhältnis zu Gott! Wer ernsthaft liebt, was recht ist, und bereitwillig die göttliche Leitung annimmt, kann also wirklich glücklich genannt werden.

Woher ich das weiß:Recherche

Suche dir ein paar gute Eigenschaften (ethische Werte), lasse sie in dir wirken und richte dich danach aus. Für den Anfang ist das genügend Gott. Und wenn du diese Werte alle in Vernunft verpackst, dann sollte dein Problem gelöst sein.

Ganz ohne auf Glauben oder den Mangel an Glauben einzugehen: was erwartest du?

Man wird nicht glücklich oder fühlt sich erfüllt solange man sein Leben nach anderen richtet. Glücklich wirst du nur, wenn du dein Leben nach dir selbst ausrichtest und tust was du liebst und was dir Freude macht.

Wenn das für eine Person Gott ist, dann wird sie dadurch glücklich. Aber so wie das klingt, ist das bei dir nicht der Fall.

Anstatt also zu versuchen dir ein Leben aufzuzwingen, dass dir nicht gefällt und dich nicht erfüllt, solltest du nach dem suchen das dir gefällt und dich erfüllt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Wie machst Du das (Joh.10,27; Phil.3,14) ?

Woher ich das weiß:Recherche