Das beste Shopmodell?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Welches Shopsystem du nimmst, ist zunächst einmal nicht der Hauptpunkt. Dropshipping ist tot, begraben und vergessen - es sei denn, du bist sehr gut, hast enorm viel Ahnung vom Thema, ein sehr gutes Produkt, den perfekten Lieferanten und eine hohe Gewinnspanne. An der hakt es schon, wenn du fast zu Endverbraucherpreisen einkaufst.

Lies dir mal ein paar Fragen hier auf GF zum Thema Dropshipping durch. Da wird gejammert, dass man so viel Geld in dubiose Coachings und seinen Shop gesteckt hat, und jetzt kommen keine Kunden. Die kommen schon lange nicht mehr von alleine, um die muss man kämpfen - und zwar in einem Haifischbecken während eines Taifuns, in dem noch ein paar hundert tausend Mitbewerber angeln...

Auch wenn diverse "Dropshipping-Coaches" etwas anderes behaupten, hat sich das Thema Dropshipping eigentlich seit zehn Jahren erledigt. Jeder Endverbraucher kann inzwischen selber in China bestellen. Und dein Shop kann noch so gut sein, wenn er keine Kunden bekommt, hilft dir das nicht weiter. Dazu natürlich das entsprechende Startkapital, denn auch die Lieferanten liefern nicht umsonst.

Außerdem: Onlinehandel, und dazu gehört auch Dropshipping, ist im Prinzip etwas für Profis. Fernabsatzgesetz, BWL, Steuerrecht, SEO, Social Media Marketing, Google Ads, Logistikkalkulation, Zolltarife, Lieferantennetzwerke, Wettbewerbsrecht - das ist ein Labyrinth. E-Commerce kann man mittlerweile an Hochschulen (und etlichen Akademien) studieren, die Zeiten, wo man da als Laie über Nacht etwas reißen konnte, sind vorbei. Fehler sind teuer.

Zudem müsstest du einen Marketing-Anteil von 60-70% deines Gesamtumsatzes einplanen. Conversion Rates von 5-10% gelten je nach Kategorie heute als gut, und Retourenquoten von 60% sind keine Seltenheit. Du bist gegenüber dem Kunden in der Haftung, nicht der Dropshipping-Lieferant. Das heißt auch, du bist auch für alle Fehler verantwortlich, die dort passieren. Und die Chancen, sich dann am Lieferanten schadlos zu halten, sind eher gering.

Ja, als Experte kannst du mit Dropshipping Geld verdienen. Aber plane auch dann kein großes Einkommen ein. Wenn du in der Woche etwa 20 Stunden investierst, kannst du mit viel Glück (und unter den genannten Bedingungen) vielleicht auf ein paar Hundert Euro im Monat kommen. Zum Vergleich: Würdest du die gleiche Zeit bei McDonalds arbeiten, hättest du das doppelte bis dreifache.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Dabielo247 
Fragesteller
 24.10.2022, 19:49

Vielen Dank für deine Antwort

Also würde es nur ein Spaß sein wenn man klassisches Dropshipping betreibt.

Okay..

Klar vielleicht Nischenprodukt aber welche Nischen? :D

Durch so viele Stores wohl nichts mehr unberührt.

Was hälst du von Amazon FBA?

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Stefan860  24.10.2022, 21:08
@Dabielo247

Der Vorteil von FBA ist, dass Amazon fast alles übernimmt. Auch um das Marketing musst du dich kaum kümmern-abgesehen von Amazon-Optimierung, was Ähnlichkeit mit Suchmaschinenoptimierung hat. Das Risiko hält sich also in Grenzen. Allerdings berechnet Amazon heftige Gebühren und macht seinen Marketplace-Händlern teils extreme Vorgaben. Zudem hat Amazon durch seine großzügigen Retourenregelungen enorme Retourenquoten, und Retouren kosten zwar den Kunden nichts, wohl aber den Händler.

Ich würde trotzdem sagen, dass FBA für Einsteiger eher geeignet ist als Dropshipping. Das einzige Problem ist, dass bei Amazon sehr viel über den Preis läuft, und da die Kosten hoch sind, kann man nicht zu günstig kalkulieren.

Gewerbe und Steuernummer braucht man allerdings trotzdem. Vielleicht kommt man am Anfang auch noch mit Kleingewerbe aus. In die Umsatzbereiche, in denen es steuerlich und rechtlich kompliziert wird, kommst du als Anfänger nicht so schnell, und Amazon bietet - gegen Gebühr - einiges an Hilfen an.

Amazon ist nur prinzipiell nie auf der Seite der Händler. Wenn man das weiß, kann man damit arbeiten.

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KaiBlackYT  09.08.2023, 19:27
@Dabielo247

Amazon FBA benötigt halt ein höheres Startkapital. Schon mal von Amazon Basics gehört? Die klauen Produkte von anderen, welche sie verkaufen, packen ihr eigenes Label drauf und verkaufen das Produkt billiger. Somit ist man raus aus dem Spiel.

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