Das Bedürfnis andere aufzuschlitzen oder mich selbst oder mich zu ritzen oder andere schreckliche dinge?

Support

Liebe/r fallangel76,

Deine Situation klingt besorgniserregend.

Sprich bitte mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Oder schau mal hier: http://www.nummergegenkummer.de

Herzliche Grüße

Leif vom gutefrage-Support

3 Antworten

Liebe Fallangel76,

so wie Du Deine Situation beschreibst, würde ich Dir auf jeden Fall dazu raten, dass Du Dich stationär in eine Psychotherapie begibst ... zumindest in einer Tagesklinik, aber besser eben vollstationär.

Wenn Du, wie Du beschrieben hast, Dich bei einem Psychotherapeuten nicht ernst genommen fühlst, dann suchst Du schlicht und einfach einen anderen Psychotherapeuten auf. Es ist nun einmal so, dass man nicht mit jedem Psychotherapeuten zurecht kommt. Die Krankenkasse zahlt deswegen ja immer bis zu 5 Kennenlerngespräche pro Psychotherapeuten und wenn man herausfindet, dass die Chemie zwischen Patienten und Therapeuten nicht stimmt, sucht man sich einen anderen. Bei mir war es z.B. erst der dritte Psychotherapeut, bei dem ich mich gut aufgehoben gefühlt habe und der mir auch wirklich geholfen hat.

So wie Du Deinen Zustand beschreibst, ist es wirklich schon sehr ernst zu nehmen. Das bekommst Du alleine zu Hause nicht hin. Bitte suche Deinen Hausarzt auf und besprich mit ihm das weitere Vorgehen.

Ich weiß, niemand möchte gerne in die Klinik gehen und schon gar nicht in eine Psychiatrie, aber manchmal geht es einfach nicht anders. Ich war Anfang des Jahres erst drei Monate in der Psychiatrie und muss Ende des Jahres nochmal für eine bestimmte Therapie für drei Monate in die Psychiatrie. Ich habe aber auch gemerkt, dass es mir sehr gut getan hat, weil ich dort ernst genommen wurde und es eben noch viele andere Mitpatienten gab, die mich verstanden haben, weil es ihnen genauso ging wie mir.

Bitte denke mal darüber nach ... und denke daran, die wollen Dir alle nur helfen. Kein Mensch möchte Dir etwas böses.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft auf Deinem Weg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 5 med. Ausbildungen und 4 Semester Medizin, eig. Erfahrung
Sternenmami  23.06.2017, 11:01

Ach ja, und wenn es Dir schwer fällt, bestimmte Dinge in der Psychotherapie anzusprechen, dann schreibe sie einfach auf. Ich führe ein Buch, wo ich Besonderheiten des Tages oder eben Dinge, die mich beschäftigen, aufschreibe. Diese Aufzeichnungen liest meine Therapeutin dann immer zu Beginn der Stunde durch und dann sprechen wir hinterher darüber.

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Du sagst, bei der Therapie bzw. beim Psychologen nimmt man dich nicht ernst, gleichzeitig aber, dass du ihnen gar nicht davon erzählst, was in dir vorgeht. Wie soll man dir dann helfen??

Es gibt in deinem Fall keinen alternativen Weg zum Psychotherapeuten!

Also wenn es dir ernst ist mit dem was du schreibst, dann begib dich in professionelle Hände, denn hier wird dir definitiv keiner helfen können!

Anni478  23.06.2017, 08:38

Und wenn man dich zum Zwecke der Therapie stationär einweise würde, dann hätte das auch einen guten Grund. Das macht man nicht nur um dir zu helfen, sondern auch um andere Menschen zu schützen.

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Auch wenn ich kein Experte auf dem Gebiet bin, ist das wohl die fehlende Verarbeitung von eben passierten Dingen. Du wirst mit den Sachen zu kämpfen haben und somit wirkt sich das auf dein Gemüt aus. 

Ich stell mir das ganze immer recht gerne als eine Art Blockade vor, welche den bevorzugten Weg staut und somit ein anderer genommen wird. 

Wie ich schon sagte, ich bin kein Experte. Aber ich denke, dass das Beschäftigen mit deinen Geschehnissen und Problemen wohl angebracht wäre. 
Das Ziel ist ja, die passierten Sachen nicht zu vergessen, sondern damit zurecht zu kommen und ohne Blockade leben zu können. 

Dabei ist meine Frage, ob du schon mal wirklich mit Jemanden darüber geredet hast. Sicher wird dich dein Psychologe gefragt haben, aber du sagst ja, dass du das nicht zu 100% wahrgenommen hast. 

Wenn du eine Person hast, der du dich anvertrauen kannst, dann frage Sie, ob du mit ihr reden kannst. Das wird wohl helfen. 

fallangel76 
Fragesteller
 23.06.2017, 04:20

Was meinst genau?

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BeGa1  23.06.2017, 04:46
@fallangel76

Auf welchen Teil meiner Antwort bezieht sich deine Frage? :|

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fallangel76 
Fragesteller
 23.06.2017, 04:50

Das mit gemüt und blockade habe ich nicht so recht verstanden, Schuldige!

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BeGa1  23.06.2017, 14:39
@fallangel76

Ein anderes Beispiel wären Klausuren und Prüfungsangst. 
Solche Personen haben aus bestimmten Gründen Angst vor Klausuren, weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat oder Ähnliches und somit geht man allgemein anders an eine Sache ran. 
Man muss die Ursache einer Sache finden, darüber reden und Diese somit nicht so präsent wirken lassen. 

Deine Vergangenheit, Misshandlungen usw. werden ebenfalls gewisse Ängste oder Folgen aufrufen, wie du sie derzeit erlebst. Und in der Therapie wäre wohl genau dieses "Ursachen behandeln" Thema gewesen. 

Eventuell redest du nicht oft darüber oder erwähnst bestimmte Sachen einfach nicht. 
Dieses Öffnen und Gedanken freilassen fehlte dir vielleicht. 

Ich kann aber leider nicht in dich hinein schauen. 

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