Darf man Steine vom Meer / Strand ins Aquarium tun?

5 Antworten

Hallo,

das kommt ganz darauf an:

Es gibt Steine, die geben aufhärtende Stoffe ans Wasser ab - alle Steine aus Kalk oder mit Kalkeinschlüssen z.B.

Da kommt es dann darauf an, welche Fische zu pflegen willst - also welche Wasserparameter (Gesamthärte/Karbonathärte/PH-Wert) du im Leistungswasser hast.

Sollen es eher Weichwasser-Fische werden, dann wären solche kalkigen Steine ganz schlecht, weil sie das Wasser aufhärten würden.

Sollen es eher Fische sein, die härteres und hartes Wasser brauchen, dann wären solche Steine kein Problem.

Ob Steine Kalk enthalten kann man recht einfach testen: hochprozentige Essig-Essenz (kein normaler Essig!) oder 10 %ige Salzsäure nehmen (VORSICHT!) und die Steine damit betropfen. Schäumt es, dann in Kalk enthalten (denn die Säure löst den Kalk). Schäumt es nicht, ist kein Kalk enthalten.

Ansonsten besteht keine Gefahr, wenn man Steine aus der Natur ins AQ legt. Natürlich möchte der Verkäufer das nicht - er will dir lieber teure "Aquarien-Steine" verkaufen. Das ist mit Sand und Aquarien-Sand ebenso, bei Leuchtstoffröhren fürs Aquarium auch und auch bei vielen vielen anderen Dingen!!

Unser Leitungswasser hat 13,5 GH, was ich mit Seemandelblätter, Erlenzapfen und etwas Mineralwasser und destilliertem Wasser etwas senken will.

Die Gesamthärte des Wassers kann man mit Seemandelblättern und Erlenzapfen nicht senken - allenfalls die Karbonathärte!

Mineralwasser sollte man niemals fürs AQ benutzen - Co2 und Nitrat sind meist viel zu hoch und völlig unkontrollierbar.

Wenn du mit dest. Wasser anfängst, dann musst du das auch bei JEDEM Teilwasserwechsel durchführen, sonst verändert sich das Wasser ja ständig - das vertragen die Fische nicht wirklich. Und bei einem 240 l Becken wären das alle 14 Tage ca. 70 l - das wird ein heftig teurer Spaß!!

Nimm lieber die Fische, die zu deinem Leitungswasser passen .....

Hallo,

die Antwort bekommst du häufig von Verkäufern, wenn Du nach etwas nicht gekauftem fragst. Die verdienen dann ja kein Geld. Es ist noch nicht einmal so, dass alle Steine aus der Zoohandlung sicher sind. Da gibt es auch mitunter auch kalkhaltiges Zeug zu kaufen.

Die meisten Steine, die Du bei uns so findest, sind ohnehin kalkfrei. Mit der Essigmethode (besser: Essigessenz oder Salzsäure verwenden) gehst Du da aber sicher. Wenn Du die Steine dann auch nich abkochst und somit keine (Mikro)organismen einschleppst, kann da gar nichts passieren. Nicht verrückt machen lassen! :)

Viel Spaß und Erfolg!

Woher ich das weiß:Hobby – Ich betreibe dieses Hobby seit langer Zeit
dsupper  13.09.2019, 15:34

Ja natürlich gibt es Fachhandel kalkhaltige Steine zu kaufen - für ein Malawi- oder Tanganijka-AQ sind die ja auch genau richtig!

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eieiei2  13.09.2019, 15:44
@dsupper

Das sagen die Verkäufer aber nicht immer dazu und deswegen landet z.B. Lochgestein regelmäßig in klassischen Gesellschaftsbecken.

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meinte der Mitarbeiter ich soll auf keinen Fall nicht gekaufte Steine rein tun, weil da alles mögliche sein könnte

... weil er dann nix verkauft :D

Die meisten Steine sind vollkommen unproblematisch. Vorsicht ist nur bei Kalkstein und bei Erzen geboten.

Die hellen Steine sehen aus wie Kalkstein. Der kann das Wasser aufhärten. Wenn das Wasser aber vorher schon einen alkalischen PH Wert hat, löst sich kaum zusätzlicher Kalk und der Aufhärtungseffekt ist sehr sehr gering.

Warum sollte es nicht gehen? Vielleicht etwas abspülen damit nicht unbedingt Salz ins Wasser kommt aber sonst ist das kein Thema. Bin aber kein „Experte“ sehe da aber kein problem

silvivogi 
Fragesteller
 13.09.2019, 15:26

Genau das dachte ich auch, bis der Mitarbeiter der Aquaristik Abteilung mir absolut davon abgeraten hat.

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Da die Zeit zum Editieren abgelaufen ist, schreibe ich es als neue Antwort.

Bei der Aquariendeko sollte man immer darauf achten, ob die gewählte Gestaltung so ähnlich auch in der Natur denkbar ist. Und zwar im Süßwasser, wenn es sich um ein Süßwasseraquarium handelt. Materialien und Materialzusammenstellungen, die man in einem naturnahen Gewässer nicht vermuten würde, sehen auch im Aquarium fehlplatziert aus. Geologisch bedingt findet man in natürlichen Gewässern nur dann bunte Mineraliensammlungen, wenn es sich um vom Wasser über weite Strecken transportierte, rundgeschliffene Kiesel handelt.

Für eine optisch ansprechende, interessant erscheinende Gestaltung ist es wichtig, mit Perspektiven und Blickpunkten zu arbeiten. Das fängt damit an, dass man bewusst asymmetrisch dekorieren sollte, der goldene Schnitt ist ein guter Ansatzpunkt. Durch gut gewählte Größe und Form von Steinen und Hölzern, aber auch durch die Anordnung der Pflanzen, kann man Blickpunkte schaffen und Blicke lenken.