Darf ich mit Diabetes Typ 1 zur Bundeswehr, wenn ich eine Insulin-Pumpe habe?
5 Antworten
Nicht so einfach, wie hier einige schreiben. Zunächst ist es natürlich wichtig zu unterscheiden:
- Diabetes Typ 1 bei Einstellung (Erstmusterung): 99% nein
- Diabetes Typ 1 während der Dienstzeit: idR kannst Du bleiben, nur Auslandseinsätze werden wohl wegfallen
Da es aber nun 2018 eine Neubewertung der T-Graduierungen gab, wärst Du als Typ 1 Diabetiker T5 = Ausmusterung. Jedoch gibt es bereits Gerichtsurteile, die auch auf das Gleichheitsprinzip hinweisen. Somit gibt es durchaus, einige sehr wenige Fälle, in denen Diabetiker, selbst im harten Auslandseinsatz unterwegs sind.
Ebenfalls mit in die Entscheidung: Reservist oder Berufssoldat. Reservist: bessere Chancen, Berufssoldat: schlechte Chancen.
Am ehestens klappt es, wenn man für den Stabs-/Innendienst verwendet wird. Dann kann das tatsächlich klappen. Aber natürlich auch nicht unbedingt sicher.
Fazit: jein, Tendenz zu nein.
Aber ein 100% Nein, ist leider falsch.
Das geht. Habe ebenfalls Diabetes und mit der Bundeswehr geschrieben. Mir wurde geschrieben das der Arzt entscheidet ob du darfst oder nicht bis auf Luft und Minentaucher. Könnest du alles machen Vorraussetzungen ein gut eingestellter Blutzucker den ich habe. Kenne zwar deinen Blutzuckerwerte nicht aber wenn die gut sind dann kannst du hoffen das die dich nehmen
Falls ja dann nur in den Innendienst. Die Musterung wird dir da aber wohl einen Strich durch Die Rechnung machen.
Nicht als Soldat.
Das bedeutet, dass du kein Soldat wirst, egal welcher Status, auch nicht Reserve.
Ich glaube, dass das nicht immer der Fall ist. Es gibt Gerichtsurteile, die dem entgegenstehen. In der Schweiz war es Diabetikern bis vor wenigen Jahren nicht erlaubt, an der Waffe ausgebildet zu werden. Hat sich geändert.
In Deutschland wird dies sicherlich auch fallen, bzw. in Einzelfallentscheidungen ist dies bereits passiert. Ich kenne einen Typ 1 Diabetiker, der wurde neu aufgenommen (offiziell T5). Aber mit Ausschluss Auslandseinsatz und im Stabsdienst (Innen).
Ich finde das auch richtig so. Schließlich können aktive Soldaten, die Diabetes während der BW-Zeit bekommen, IN DER REGEL weitermachen. Ich kenne einen Afghanistan Veteran, der war dort für längere Zeit als Diabetiker in Kampfhandlungen. Wieso auch nicht. Bei der weiteren Überprüfung wurde es ihm nun dann aber doch untersagt.
Grundsätzlich: es geht um das Gleichstellungsprinzip und die Verhältnismäßigkeit. Wenn ein Typ 1 Diabetiker, der nachweislich seine Gesundheit im Griff hat und dann noch zusätzlich in der Reserve dienen möchte im Inneren, gibt es medizinisch eigentlich keine Argumente.
Der Bund ist leider etwas "oldschool" was diese Dinge angeht.
Nein. Damals wurde ich beim Musterlungsbescheid ohne Musterung ausgemustert und unterliege nicht der Wehrdienstüberwachung.
Obwohl ich gar kein Typ Einser mehr bin. Damals war ich aber einer.
Ich habe meinen Diabetes in jungen Jahren stark vernachlässigt. Hatte einen Hba1C von über 13.
Daraus resultierend würde ich auf einem Auge blind, hatte einen Schlaganfall und war 3 Jahre Dialysepatient. Diabetische Neuropathie habe ich auch.
2019 würde ich doppeltransplantiert, habe eine "neue" Niere und eine Bauchspeicheldrüse bekommen. Die Transplantation hat bei mir Krebs ausgelöst, der ist zum Glück weg.
Tu DIR den Gefallen und achte auf DEINE Werte. Ich kann nur aus Erfahrung berichten und sagen, wie scheiße das ist/war.
Oke, mein HBA1C ist momentan sehr im grünen Bereich und echt heftig was du durch machen musstest und danke
Ich achte immer gut darauf und meine Mutter auch
Was bedeutet denn "Nicht als Soldat"? Bedeutet das Berufssoldat oder SaZ? Was ist mit Reserve?