Darf Filmproduktionsfirma verlangen, dass man bei einem Filmdreh nicht das Haus verlässt?
Ich wollte mal wissen wie das ist, wenn man einen Brief von einer Filmproduktion im Briefkasten hat, dass an einem bestimmten Tag in der Nachbarschaft Filmaufnahmen stattfinden (öffentlich-rechtliche Produktion).
In dem Brief stand, dass die Bewohner der Nachbarschaft während der Produktions- bzw. Drehzeit ihre Häuser nicht verlassen dürfen und auch nicht am Fenster stehen dürfen. (Es war aber kein Dreh mit gefährlichen Szenen oder Pyrotechnik etc.)
Eine Drehgenehmigung von der Stadt hatten sie, aber dürfen die sich so ins Privatleben der dortigen Bewohner einmischen und denen das vorschreiben?
Weil manche Menschen müssen ja auch zur Arbeit oder Kinder abholen, zum Einkaufen fahren, etc.
Muss man sich daran halten oder haben die durch die Drehgenehmigung der Stadt in dem Moment gewisse "Hoheitsrechte"?
Danke für eure Beiträge!
4 Antworten
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Dir eine Produktionsfirma vorschreiben kann, was Du in Deiner Wohnung oder auf Deinem Grundstück machst.
Ist das wirklich mit "nicht dürfen" formuliert oder nur mit "wir bitten darum"?
Den öffentlichen Raum können sie evtl, noch für sich beanspruchen, wenn sie eine Genehmigung haben, das abzusperren. Aber selbst dann ist die Frage, ob sie Dir verbieten dürfen, den Bereich zu betreten, wenn Du irgendwohin musst.
Andererseits ist der Wunsch ja nachvollziehbar, daß nicht ständig jemand durchs Bild läuft oder Gaffer am Fenster stehen. Deswegen sollte man rein aus Höflichkeit natürlich unnötige Störungen vermeiden und nur durch das Set laufen, wenn es sich nich vermeiden lässt.
Meine Stute stand in einem Stall, wo oft Filmdrehs stattfanden. Trotzdem war uns Reitern nicht verboten, unsere Pferde von der Weide zu holen. Allerdings sollte man natürlich nicht mitten in einer Szene durchlaufen. Aber die Crew hatte regelmäßig Pausen gemacht, wo man natürlich mit dem Pferd über den Hof laufen durfte. Dann wartete man eben mal eine halbe Stunde. Das war nie ein Problem.
Das heißt doch einmal. Ich musste dringend für kleine Mädchen, aber um zum Klo zu kommen, hötte ich mitten durch die Probe und Aufnahme gemusst. Das ging aber nicht, ich musste warten und einhalten. Ich habe mich dann seitlich in die Büsche geschlagen..
Sicher um die Filmszene nicht zu verändern, die gerade gestellt wurde.
Ich schätze, sie haben eine Bitte ausgesprochen. Verbieten dürfen sie nichts.