Darf ein psychologischer Berater Unternehmen beraten?

9 Antworten

Du hast als "psychologischer Berater" nicht einmal eine Schweigepflicht.

Dieses Zertifikat sagt nur aus, dass du eine Weiterbildung in diesem Bereich hast, es qualifiziert dich jedoch für nichts. Du darfst ja auch keine psychologischen Befunde rausgeben oder behandeln.

Im Endeffekt, ist das für deine Tätigkeit als Berater sicherlich "hübscher Schmuck" du hast damit aber keinerlei Verpflichtungen. Demnach kannst du danach alles machen, was du davor auch getan hast, es ändert sich im Grunde nichts.

Außer, dass du um ein Papier reicher bist, was sich sicherlich gut auf einer Visitenkarte verbauen lässt :)

Natürlich ist das erlaubt - Du kannst jeden beraten, der das will.

Weder Coach noch Berater sind geschützte Bezeichnungen für Ausbildungsberufe - jeder, der will und der andere von seinen Fähigkeiten überzeugen kann, darf diese Tätigkeit ausüben

wally88oc 
Fragesteller
 19.04.2017, 16:42

Hallo dandy100,

dann liegt es bei mir, dass ich meine künftigen Klienten von mir überzeugen kann. Wie gesagt: Wichtig war mir, dass ich nur das anbiete, was ich auch 'rechtlich her' anbieten darf.

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dandy100  19.04.2017, 17:07
@wally88oc

Genau, anbieten darfst Du fast alles - Du darfst nur nicht bestimmte  Berufszeichnungen führen.

Da Coaching kein Ausbildungsberuf ist, darfst Du Dich auch Coach nennen, Du darfst auch ein psychologisches Training oder sowas in der Art anbieten, "Psychologe" darfst Du Dich allerdings nicht nennen - alles eine Frage der Formulierung


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wally88oc 
Fragesteller
 20.04.2017, 15:22
@dandy100

Das ist wahr. Coaching ist keine Therapie und ein Coach / Psychologischer Berater obgleich er psychologischer Arbeitsmethoden anwendet, ist kein Psychologe. 

Wie du sagst: "Alles eine Frage der Formulierung"

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Coaching ist durchaus ein geläufiger Begriff. Im Grunde ist es aber nichts anderes als Berater. Und beraten kannst du jeden, der sich von dir beraten läßt.

wally88oc 
Fragesteller
 19.04.2017, 16:37

Natürlich sollte man nicht 'jeden' auf mögliche Coachees loslassen, daher möchte und muss ich besonders anstrengen. Ich danke dir für deine Antwort!

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Und nein, ich habe keine Ausbildung oder Weiterbildung in diesem Bereich gemacht.

Und was macht dich dann fähig, als psych. Berater zu arbeiten???? Dürfen darfst du das natürlich. Es kann sich auch jemand mit GEdankenlesen selbständig machen oder mit Pendeln. Oder mit Wahrsagen. Warum nicht.

Versuch es halt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass eine Firma dich engagieren wird. Aber, wie gesagt, versuchen kann man alles.

Dürfte ich Unternehmen hinsichtlich Mitarbeitermotivation,
Organisationspsychologie, Unternehmenskultur und Führungsverhalten
coachen?

Klar darfst du. Aber Unternehmen geben das Geld nicht leicht aus. Normalerweise verlangen die knallharte Belege, dass du das auch  kannst.

Achselzuck.

die Berufsbezeichnung ist eigentlich "Betriebspsychologe" der hat ein abgeschlossenes Psychologiestudium, mit ner Weiterbildung auf Betriebspsychologie.

http://www.psychologie-weiterbildung.de/fh-weiterbildungen/betriebspsychologie-fh-praesenzlehrgang.html

Betriebe stellen natürlich nur entsprechend qualifizierte Psychologen ein. Theoretisch könntest du aber, mit einem phantasievollen Titel, auch ohne diese Fachausbildung irgendwas anbieten. In Japan bietet zum Beispiel die Rinzai-Zen-Organisation sowas an, wie du oben schilderst.