darf ein mensch über das leben anderer entscheiden?

6 Antworten

Das hängt immer von der Autorität und der Professionalität des Betreffenden ab, der entscheiden soll. Wenn ein Medizininer mit hoher Kompetenz sich bei einem Patienten für eine Organtransplantation entscheidet - auch wenn diese tödlich enden kann - dann hat er trotzdem das Recht dazu. Mediziner holen sich allerdings in der Regel noch zusätzlichen Rat bei Kollegen mit ebenfalls großer Fachkompetenz, um so gewichtige Entscheidungen nicht allein tragen zu müssen. -- Du hast allerdings nicht klar gesagt, ob du grundsätzlich eine Entscheidung über Weiterleben oder Nichtweiterleben meinst. In vielen Fällen geht es ja auch um die Gewährung von Lebenschancen, die sich dann auf die Länge der Lebenserwartung auswirken. Auch hier gilt das Gesetz der Autorisierung, d.h. ob jemand von den einschlägigen Prüfungskommissionen für geeignet befunden wurde, solche Entscheidungen fällen zu dürfen. --- Etwas ganz anderes ist das philosophische Problem, ab wann ein biologischer Mensch als Person betrachtet werden kann und damit alle geseztlichen Personrechte zugesprochen bekommt. Hier kommst du natürlich sofort in die ganze umfassende Problematik von Abtreibung, Embryonentötung bei zu erwartenden extremen Behinderungen und der Euthanasie von unheilbar Kranken, die den Wunsch auf Beendigung ihres Lebens erfüllt sehen möchten. Das läßt sich alles nicht mit wenigen Worten behandeln.

Was die Bibel sagt, kannst du mal hier lesen. http://www.theologe.de/theologe8.htm Und ich bin der Meinung, es kommt immer auf die genaue Situation an. Wenn es um Morde geht, bin ich für eine strikte Todesstrafe und nicht wie in Deutschland, wo die Mörder noch durch Steuergelder, das beste Leben führen dürfen. Bei Embryonen muss man nicht lange Diskutieren. Wenn eine Frau ungewollt Schwanger ist, ist es ihr Recht, auch Abtreiben zu dürfen. So ein Embryo ist ja noch kein geborenes Leben. ich finde es wirklich krass, wenn sich einige Wenige anmaßen, Frauen zu verurteilen die sich für eine Abtreibung entschieden haben. Als Mord gilt es nur, wenn das Baby schon geboren wurde und nicht davor.

osmond  25.05.2011, 18:04

Hi, ein 7 Monatskind darf leben, ein ungeborenes 8 1/2 Monatskind darf hingegen abgetrieben werden? Wo ist die Logik dahinter? lgO

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Iran666  25.05.2011, 18:14
@osmond

Der Unterschied liegt in dert Entwicklung. Ein Embryo wäre außerhalb des Bauches noch gar nicht Lebensfähig. Das Gehirn ist noch nicht so weit entwickelt und auch andere Organe noch nicht. Es ist noch nicht Lebensfähig. Daher besteht schon ein großer Unterschied! Sonst müsste man auch sagen, ein Mann bei der Selbstbefriedigung, tötet Hunderte Leben. Ob sie einige Wo. mehr oder weniger entwickelt sind, spielt keine Rolle. Sie sind einfach noch nicht Lebensfähig, nur in der Entwicklung.

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osmond  26.05.2011, 14:28
@Iran666

Hi, ein schwerstkranker, voll amputierter, ein Kretin, Wachkomapatient - die sind alle nicht alleine lebensfähig. Ein 6 - 8 Monate altes Embryo kann, wie die Patienten (Brutkammer) medizinisch am Leben erhalten, aufgepäppelt werden. Zudem ist klar nachgewiesen, daß schon 3 Monate alte Föten auf externe Reize reagieren, also ihre Umwelt wahrnehmen und auch mit ihr interagieren. lgO

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Hi, im Krieg entscheidet der Befehlshaber den Angriff, bei dem viele Soldaten fallen. Im Krankenhaus/Lazarett entscheidet der Arzt in Notfällen, wer operiert wird, wer sterben muß. Fehlende ärztliche Behandlung, minderwertige Medikamente bewirken, daß arme Bürger eher sterben. Unsere bestens abgesicherten Politiker entscheiden das. Zwecks Embryonen, Abtreibung hat Philip K. Dick (die Präpersonen) das richtige geschrieben. Gruß Osmond http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literaturundkunst/diebestialischstederwelten1.1326294.html Zitat: Unermüdlich stellt Dick die Frage: Was ist menschlich? Und was wäre, wenn etwas, das keine menschliche Gestalt besitzt, womöglich am Ende humanere Eigenschaften besässe als der Mensch selbst («Menschlich ist . . .»)? Wie kaum eine andere seiner Erzählungen greift «Die Präpersonen» in seinerzeit aktuelle Debatten ein und verficht die menschliche Würde. Präpersonen nämlich sind alle Kinder unter zwölf Jahren, ihre «Abtreibung» ist bis zu diesem Zeitpunkt legitim, danach kommen sie in den Besitz einer Seele und sind vollwertige Menschen. Erst als ein Erwachsener behauptet, er bestehe die notwendigen Tests nicht und sei demzufolge seelenlos, kommt leiser Zweifel an den Gesetzen auf.

naja ich wollte eig nicht nur eure einfache meinung hören. begründungen und verweise wären ganz gut :)

eigentlich nicht

aber in manchen Fällen ist das so