Co2 ins All schießen?

6 Antworten

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CO2 ist ja nur schädlich, wenn es sich in der Atmosphäre befindet und den Treibhauseffekt verursacht. Es in Containern auf der Erde zu lagern wäre also schon genügend und weitaus günstiger.

Außerdem ist der in CO2 gespeicherte Kohlen- und Sauerstoff wertvoll, denn mit einem gewissen Energieaufwand lassen sich daraus nützliche Dinge herstellen (die ganze chemische Industrie, insbesondere auch die Pharmaindustrie basiert auf die Verwendung von Kohlenstoffverbindungen). CO2 zu "vernichten" (also unzugänglich zu machen) wäre also ein Fehler.

Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 16:09

Na dann bleiben wir mal am Boden haha. Wie wäre es, wenn die klimafeindlichsten Industrien ihre kostbaren Schadstoffe beim Ausstoß einfangen und in von wenigen Erdbeben betroffenen Regionen in unterirdischen Bunkern lagern, die durch das Gewicht der Erde zusätzlich unterstützt wären würden? Dazu stellt man in Co2-Ballungsräumen Filtergeräte auf die regelmäßig entleert werden. Von mir aus durch Privatunternehmen damit der Kapitalist zufrieden ist.

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Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 16:23
@PhotonX

Cool! Es ist wie mit den Bitcoins damals, ich habs mir zwar gedacht aber nicht gemacht haha

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Mundenheimer  15.12.2019, 16:15

Ich finde diese Antwort sehr interessant. Wäre es - guter Wille der Politiker vorausgesetzt - möglich, ein Gesetz zu Stande zu bringen , den Verursachern das Auffangen und Einschließen und damit die Kosten dessen aufzuerlegen? Also im Prinzip nicht das Produzieren von CO2 zu verbieten (was ja im Moment auch noch nicht gemacht wird), aber dessen Freilassen in die Atmosphäre?

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Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 16:19
@Mundenheimer

Das wäre revolutionär! Der Mensch wäre ungehindert mit voller Kraft und ohne Existenzängste sich als Spezies weiterzuentwickeln und zu wirtschaften. Genügend Stauraum gäbe es. Ich denke die Idee hat bis jetzt keiner bedacht..

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PhotonX  15.12.2019, 16:23
@Mundenheimer

Etwas Ähnliches wird ja mit dem CO2-Preis versucht, das Geld könnte dann in solche Anlagen fließen. Aber wie im von mir verlinkten Artikel beschrieben, ist der aktuell geplante Preis um Faktor 20 zu niedrig (25€ pro Tonne, das Auffangen kostet aber 500€ pro Tonne).

Es geht also wie üblich um das Geld und man kann sich denken, dass gegen einen CO2-Preis von 500€ pro Tonne sehr viel Widerstand aus der Industrie kommt.

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Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 16:27
@PhotonX

Ich denke wenn man das privatwirtschaftlich Behandelt und etwas Zeit zur Verbesserung und Entwicklung gibt könnte es funktionieren und die Preise würden sinken aber man muss es zuerst TUN.

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PhotonX  15.12.2019, 16:29
@Ekto7

Nun, die Geräte werden ja von einer Firma aus der Wirtschaft entwickelt. Sicher werden die Kosten im Verlauf der Zeit sinken, aber vielleicht nicht schnell genug, damit solche Geräte signifikant zur Lösung der Erderwärmung beitragen können.

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Mundenheimer  15.12.2019, 16:37
@PhotonX

Danke. Genau das meinte ich. Der Verursacher muss das bezahlen, so wie der "brave Bürger" auch seine Müllabfuhrgebühr bezahlen muss und für illegale Entsorgung (zu Recht) bestraft wird. Also: Das Emittieren von CO2 nicht über ein "Steuerleinchen" legal erkaufbar machen.

Widerstand aus der Industrie wäre zu brechen durch die Kraft des Gesetzes - wie gesagt: Guter Wille der Politiker vorausgesetzt.

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PhotonX  15.12.2019, 16:41
@Mundenheimer

Da bin ich voll bei dir, aber wir können ja alle beobachten, wie viel Wille in der Politik für solche Gesetze vorhanden ist. Angesichts der Bild-Leser und AfD-Wähler, die Angst haben, von solchen Gesetzen in die Privatinsolvenz getrieben zu werden, kann ich auch irgendwo nachvollziehen, dass man vor allzu radikalen Umwälzungen zurückschreckt und erst die öffentliche Meinung vorbereiten möchte, was ein sehr langwieriger Prozess ist und höchstwahrscheinlich mehr Zeit benötigt als zur Verfügung steht, um das Schlimmste abzuwenden.

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Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 18:01
@PhotonX

Das ganze System ist sowieso zum Scheitern verurteilt, allein wenn man die Vermögensverteilung betrachtet und in welche Richtung das Alles geht ist klar, dass es früher oder später kollabiert. Wir haben dieses “Monster“ Geld erschaffen ohne klare Regeln zu definieren. Das Leben gibt dir vor viel davon zu machen aber keiner fragt sich wo die Geschichte enden soll. Werden sich wohl unsere Nachfahren fragen müssen. Allein der Fakt, dass man bei der Sparkasse Minus mit seinem Sparbuch macht, weil die Verwaltungsgebühren usw. teurer sind als der Zins zeigt, wie sehr der Bürger geschätzt wird.

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realfacepalm  15.12.2019, 18:30
@PhotonX

Nanana, Ihr werdet doch nicht ernsthaft des sonst überall geltende Verursacherprinzip auch auf fossile Industrien anwenden wollen?!? OBWOHL es so logisch ist? Nach 48 Jahren?

Im Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971 wurde dann das Verursacherprinzip auch auf politischer Ebene erwähnt. Dort wurde kritisiert, dass die Allgemeinheit Umweltschäden hinnehmen und für ihre Beseitigung Mittel aufbringen muss.

Wenn das der Leihmercedes Lindner wüsste! Der würde Euch glatt als linksgrüne Öko-Terroristen einstufen!

/ironie ;-)

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Gamygamer  15.12.2019, 16:32

Zudem würde es noch zusätzliche Treibhausgase verursachen, das Co² ins all zu schießen. Die Raketen fliegen ja nicht ohne Treibsto

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Es kostet etwa 20.000 Dollar um ein Kilogramm Last in den Erdorbit zu transportieren. In die Sonne vielleicht nochmal das zehnfache.

Jeder Deutsche produziert etwa 9 Tonnen CO2 im Jahr. Die Kosten wären also im Bereich von 2 Milliarden Dollar pro Bundesbürger pro Jahr.

Mal ganz abgesehen davon, dass bei der Aktion ein Vielfaches an CO2 produziert werden würde, um die Rakete überhaupt ins All zu bekommen...

Die Idee (die ja nicht ganz ernst gemeint sein kann) stimmt hinten und vorne nicht. Erstmal, wenn du das Co2 schon in Containern hättest, wozu dann noch in die Sonne schicken, man könnte es auch einfach sicher lagern. Zweitens, die Raketen würden extrem viel Energie benötigen und dabei wahrscheinlich mehr Co2 verbrauchen als sie transportieren. Drittens, es erfordert sehr viel Energie, etwas in die Sonne zu schießen, denn dazu muss man die Rakete erst mal abbremsen - von der Initialgeschwindigkeit welche sie durch die Bewegung der Erde mitbekommen hat.

Also zurück ans Reissbrett!

Deine Idee scheint wirksam aber die Kosten um das CO2 überhaupt hochzuschiessen würde wahrscheinlich schon das übertreffen was man da hochschickt. Es liegt am Ende daran wie stark das CO2 komprimiert ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 15:56

Ich denke wir würden heutzutage ziemlich starke Behälter bekommen und der Stoff an sich ist zwar schwer aber man könnte ziemlich viel reinbekommen, jedoch wär es ein Non Profit Ding.. Und man kann etwas erfinden um von weiter oben zu Starten, da der Start vom Boden das Schwere ist.

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Leopard2de  15.12.2019, 15:58
@Ekto7

Exact. Wenn wir eine neue Methode erfinden könnten die kaum CO2 verwenden würde um das eigentliche CO2 hochzuschiessen würde es eigentlich helfen.

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Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 16:28
@Leopard2de

Solange mehr verschwindet als bleibt is doch gut und der Kollege oben hat mich soeben darauf hingewiesen, das Zeug ist rentabel.

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Technisch viel zu aufwendig, und zu teuer. Den Container in die Sonne schießen zu wollen, ist praktisch unmöglich, weil dieser vorher verdampfen würde, bevor er auch nur etwa in der Nähe der Sonne kommen könnte.

Ekto7 
Fragesteller
 15.12.2019, 15:52

Wenn wir von weiter oben Starten durch Plattformen oder Ballons ist es nicht so teuer da der Start am Boden am meisten abverlangt und es muss nicht unbedingt zur Sonne sein Hauptsache weg oder..?

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