Chemiestudium beginnen oder nicht?

11 Antworten

Das Fach interessiert Dich sehr, und Du scheinst die fachlichen Fähigkeiten mitzubringen.

Dann lass Dich nicht von denen abhalten, die das Studium begonnen und abgebrochen haben. Die waren vielleicht anfangs nur selbstsicherer als Du, ohne aber die nötigen Voraussetzungen zu erfüllen.

Wenn DU nicht, wer dann?

Und: Wenn alle Stricke reißen, könntest Du ja immer noch abbrechen. Dann musst Du Dir wenigstens nicht Dein ganzen Leben lang vorwerfen, dass Du es aus Verzagtheit nicht versucht hast.

Aber eins ist klar: Mühe und Fleiß sind natürlich unumgänglich. Wenn Du lieber tagsüber nur auf der Weise liegen und abends nur in Studentenkneipen abhängen willst, gibt es sicher geeignetere Studienfächer. Aber Du kannst Dich doch disziplinieren, oder?

Ich würde, ohne Dich weiter zu kennen, jede Wette eingehen, dass Du das Studium sehr gut durchziehst. Die Verzagten entpuppen sich fast immer als die Geeigneteren.

MACH ES!

Das kommt ganz allein auf dich an. Wenn du Chemie studieren willst, mach das. Klar ist es nicht leicht und man muss viel Zeit und Arbeit auch nach den Vorlesungen investieren, sei es für das vor- und nachbereiten von Protokollen oder nachlesen von übermitteltem Stoff. Die hohe Abbruchrate kommt deshalb auch nicht von ungefähr. Aber ein Großteil der Studenten, die das Studium vorzeitig beenden, sind meistens solche, die nicht genau wissen, was sie studieren sollen und denken, dass Chemie ja immer Spaß gemacht hat und da kann man das ja mal probieren. Gemäß dem Motto "wird schon schiefgehen".

Überleg es dir gut, es wird Nerven kosten, aber solange der Wille da ist und das Studium Spaß macht, ist es ohne Weiteres möglich.

Fakt ist, das das chemiestudium, nicht zu den leichten studien gängen gehört. Außerdem sollte dir klar sein, das man in der fachrichtung in der regel promovieren muss, weil man sonst nur sehr schlechte chanchen auf einen arbeitsplatzt hat.

ich kenne selbst einige, die das studium abgebrochen haben, aber auch jemanden der durchgehalten hat, und der meinte mit der zeit wird es leichter.

sollte dir das nciht so liegen, du aber trotdem was mit chemie machen willst, dann gibt es immer noch die möglichkeit einer ausbildung zum chemielaborant. da ist der praxisanteil deutlich größer und die theorie in der regel praxisbezogen.

ich würde dir auf jeden fall empfehlen, das studium an zu fangen. sonst wirst du dich vll dein leben lang ärgern es nicht versucht zu haben. ich denke es ist besser da das studium mal zu versuchen.

solltest du dann doch abbrechen und danach eine ausbildung in chemicher richtung machen, dann war das angefangene studium au nicht umsonst, weil du die grundlagen auch für die ausbildung gebrauchen kannst

Hast du sonst irgendwelche Berufswünsche, oder ist Chemie wirklich deine Leidenschaft? 
Das Studium ist sehr anspruchsvoll und an lernen kommst absolut nicht vorbei. Auf der anderen Seite ist es auch super interessant, und wenn Chemie wirklich deine Leidenschaft ist, dann kannst du damit sogar - wenn auch nicht immer -  Spaß haben.

Ich gehe mal davon aus, dass du grad dein Abi machst/gemacht hast.
Deshalb mein Rat: Probiers einfach. Es ist vollkommen normal, dass man ein Studium mal "probiert". Woher willst du mit 18/19 mit Sicherheit wissen, wie ein Studium genau aussieht und was du willst. 

Für ein paar Jahren war auch noch das G9 am laufen und die Leute haben sowieso schon ein Jahr später Abi gemacht. Dann haben viele noch ein soziales Jahr gemacht/ sind ein Jahr zur Bundesweht/, etc. + Studiengänge ausprobiert. 
Die  haben dann vielleicht mit 21/22 richtig angefangen zu studieren und aus denen ist auch was geworden. ;)

Habe nach meinem Abi auch erst mal BWL ausprobiert (Durchschnittsalter was bestimmt so 21) und das während des G8. Nach nem Semester wusste ich, dass das nichts für mich ist und hab gewechselt. 

Es ist natürlich etwas aufwendig und kann auch etwas ins Geld gehen, aber ein Studium zu "probieren" ist vollkommen normal und auch das, was ich dir empfehlen würde. 

Die Abbruchrate soll dich nicht abschrecken. Es waren die allerersten Worte des Professors (Herberich - RWTH Aachen, WS 1990) in seiner Vorlesung: "Meine Damen und Herren, merken sie sich das Gesicht ihres Nachbarn. Im 3. Semester ist es nicht mehr da." Nun gut. Damit hat er wohl recht behalten. Mein Diplom hab' ich trotzdem geschafft. Der Spaß an Laborarbeit war für mich der Grund des Chemiestudiums. Vielleicht wäre eine Ausbildung zum Laboranten da sinnvoller gewesen, aber nun sei's drum. Ich habe nicht promoviert, aber eine Zusatzqualifikation als Edelmetallprüfer und arbeite im Labor einer Gold und Silber Scheideanstalt. Das Abitur, sogar mit guten Noten, ist nur der Schlüssel der Tür der Uni - mehr nicht. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung und viel Erfolg beim Studium.

Gruß

Henzy