Chemie oder Erdkunde Lk Abi?
Ich kann mich nicht zwischen chemie und ek entscheiden. Ich würde in beidem eigentlich kein Abitur schreiben. Erdkunde hat mich früher nie interessiert. Da war ich auch immer schlecht. Die letzten zwei Jahre bin ich aber ziemlich gut, da es nur auswendiglernen ist und das kann ich sehr gut. Die Lehrerin, die ek machen würde ist auch richtig gut. Das Problem ist eben, dass es mich nicht so interessiert und ich es nie imAbitur nehmenwürde, aber ich denke ich würde es gut schaffen, da es eben viel auswendiglernen ist.
Zu Chemie: Chemie hat mich schon immerinteressiert. Von den Noten hatte ich mal ein schlechteres also 3 Jahr und sonst immer gute 2 und dieses Jahr vieleicht sogar 1. Der Lehrer ist aber nicht so meins. Es macht mir eben Spaß und ich lerne sogar manchmal vor. Ich verstehe es grob sehr gut, aber wenn man dann ins Detail geht, auch nichtmehr so richtig gut, aber das könnte ich nachlernen.
Ich habe Bio zur Abiturprüfung angegeben
Also was würdet ihr mir empfehlen? Habt ihr selber Erfahrungen mit den Fächern?
Danke im Vorraus
3 Antworten
Es ist grundsätzlich erst einmal besser, das Fach (als LK) zu wählen, welches dich auch interessiert.
Dann bist du vor allem schon viel mehr dazu bereit zu lernen. Dabei reden wir natürlich besonders von den Klausuren, aber ebenso ständig von Hausaufgaben, Referaten und anderer sonstiger Mitarbeit, die in die Note mit einfließt. Bei einem Fach welches dich nicht so interessiert wird dein Engagement definitiv nicht so hoch sein wie in einem Fach, an dem du selbst persönlich Interesse hast. Das zeigt sich ja schon daran, dass du in Chemie vorgelernt hast. Ähnlich war das bei mir in Mathematik und Physik in der 10. Klasse. Demnach habe ich auch Mathematik als LK gewählt.
Ich habe selbst auch Erdkunde LK und wie du schon sagst ist es eher auswendig lernen, wobei selbst das schon lächerlich gesagt ist. Du musst einfach am Unterricht teilgenommen haben und vor der Klausur dann einmal alles wiederholen. Da bist du nach 30 Minuten oder spätestens 1-2 Stunden immer fertig, was für die Qualifikationsphase ein Witz ist, wenn ich daran denke, wie viele Stunden ich alleine pro Tag für den Mathematik-LK vor einer Klausur lernen muss.
Chemie ist eindeutig schwieriger und komplizierter. In Erdkunde musst du dann eher analysieren und deuten. Warum ist dort der Tourismus zurückgegangen, wieso da expandiert. Die Faktoren erkennen, nennen, verorten, deuten, meistens auch ein Modell anwenden und es daran erläutern etc. Das hat auch viel mit Allgemeinwissen zu tun.
Wenn du in Chemie gut bist und eine 2 hast und sogar an eine 1 denken kannst, dann sollte es doch gar keine Frage sein, das Fach auch als LK zu wählen, wenn es dich so interessiert. Was willst du mit Erdkunde als LK, wenn dich das kein Stück interessiert und du da sogar eher schlechter bist?
Auch wenn es schwieriger ist: Ich habe den Mathematik-LK auch nicht gewählt ohne zu wissen, dass mich das etliche Stunden und so unglaublich viele Nerven kosten wird. Mir war auch klar, dass ich noch viel einfacheres hätte wählen können. Trotzdem interessierte mich das Fach viel mehr, ich war gut darin und außerdem bin ich technisch Interessiert und werde in meinem Informatik Studium sehr viel Mathematik machen müssen.
Auch die Lehrer sagen es immer wieder:
Nimm das, was dich interessiert und achte dabei nicht so extrem auf die Note. Natürlich muss man dort abwägen und darf es nicht übertreiben. Aber wenn du eine 2 in Chemie hat, dann ist das doch gar keine Frage mehr, dass du Chemie als LK wählen solltest.
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Liebe Grüße
TechnikSpezi
Kann ich verstehe, vor der Entscheidung stand ich ja selbst.
Dennoch solltest du dir klar machen, dass Erdkunde nicht einfach nur das auswendig lernen ist. Es gibt immer wie in allen Fächern in der Oberstufe 3 Aufgabenbereichen:
Aufgabenbereich I: Reproduzieren
Hier musst du gelerntes Wissen einfach wiedergeben. In den Aufgaben (meistens logischerweise Aufg. 1) erhälst du somit die wenigsten Punkte. Das wäre in Erdkunde dann immer die Verortung und meistens auch noch etwas passend zum Thema. Beispielsweise mussten wir in der Aufgabe beim Thema Tourismus auch das touristische Potenzial des Ortes untersuchen.
Aufgabenbereich II: Anwendung
Hier musst du das gelernte nun auf eine Aufgabe bzw. einen Ort anwenden. Du musst selbstständig deuten, analysieren, interpretieren etc. In dem genannten Beispiel mussten wir hier dann den Tourismus genau beschreiben und analysieren. Die Entwicklung anhand von Materialien und Diagrammen aufzeigen und für die einzelnen Veränderungen Gründe nennen. Diese Aufgabe gibt grundsätzlich immer die meisten Punkte.
Aufgabenbereich III: Transfer
Dies ist allgemein der schwierigste Part, was auf Erdkunde aber nicht unbedingt zutrifft. Du musst dein Wissen nun auf einen anderen Bereich anwenden. Ein besseres Beispiel habe ich noch aus einer Biologie-Klausur aus dem letzten Jahr. Das Thema war die Zellbiologie. Für den Aufgabenbereich hat der Lehrer dann einfach Blutkörperchen genommen, die scheinbar auch eine Art davon sind etc (ich habe die Klausur nicht geschrieben und war auch nicht in seinem Kurs). Du musstest also das Wissen von den Blutkörperchen auf ein anderes "Thema" anwenden, und das war natürlich nicht einfach.
In Erdkunde ist dieser Aufgabenbereich wie gesagt gar nicht wirklich vorhanden. Hier mussten wir z.B. das touristische Potenzial, welches wir in Aufgabe 1 bereits untersucht haben, bewerten und eine Zukunftsprognose stellen. Aufgabenbereich heißt ja aber auch nicht direkt Aufgabe 1,2,3 usw. Da steckt sicherlich viel eher noch was in Aufgabe 2 auch drin, aber eben nur sehr gering.
Was ich damit sagen will:
Auswendig lernen ist nur das Mittel zum Zweck. Es ist so ein bisschen zu Vergleichen mit einer Analyse im Fach Deutsch. Das ändert sich auch im Verlauf der Oberstufe, so war es jedenfalls bei mir. Im Erdkunde Grundkurs aus dem letzten Jahr ging es viel eher um Aufgabenbereich I. Dort haben wir dann wirklich mal einiges auswendig gelernt und mussten dies demnach auch ohne Ende wiedergeben. Ein bisschen anwenden, das wars.
Im Erdkunde LK ist das wie gesagt jetzt schon etwas anderes, was aber sicherlich auch nun im GK so sein wird. Chemie ist eine reine Naturwissenschaft, Erdkunde eben nicht. Da musst du wie gesagt quasi eine Analyse schreiben und mal etwas bewerten etc.
Ob dir das liegt, kann ich natürlich nicht sagen.
Ich hab noch eine Frage:
Wie sind die Noten in den Kursen so? Ist Chemie sehr viel schwerer, als Erdkunde?
Wie genau die Noten im Chemie LK aussehen, kann ich dir um ehrlich zu sein absolut gar nicht sagen. Der LK ist sowieso relativ klein.
Allerdings bringt dieser Vergleich sowieso nicht so richtig etwas, weil das bei uns sehr lehrerabhängig ist, wie sowieso immer. Hier ist das aber noch viel extremer so.
Meine EK-LK Lehrerin gab erst nur viel zu gute Noten. Sie hat ständig selbst geschwänzt und z.B. sowas geschrieben wie "wer zum Tag der offenen Tür kommt, bekommt einen Notenpunkt extra", was komplett gegen die Regeln verstößt.
An einem Tag x, der ca. vor 3 Monaten war, bekam sie jedoch eine "Ansage". Jedenfalls gehen wir davon alle stark aus. Sie hat das ja auch nicht gerade im kleinen Stil gemacht und auch nicht versteckt gehalten. Ab diesem einen Tag war sie total anders. Ständig Hausaufgaben, ganz anderer Unterricht... Als Klausur hat sie einfach eine Abiturklausur aus den vergangenen Jahren genommen, was ich auch nicht so toll fand und man an allen Noten gesehen hat. Die Frau ist sowieso unglaublich faul, was dann leider an uns kleben bleibt.
Seit ihrer Ansage sind die Noten völlig anders, was aber wie gesagt auch an der Abiturklausur lag -.- Einen Vergleich kann man dementsprechend sowieso nicht so richtig ziehen. Aber wie gesagt: Ich habe sowieso keine Ahnung, wie die Noten in Chemie so aussehen. Ich habe Chemie auch zur Oberstufe direkt abgewählt. Ich weiß jedenfalls, dass Chemie schon immer schwerer als Erdkunde war und sich das auch in den Noten zeigte. In der Mittelstufe haben wir auch ständig Tests geschrieben, wo es immer sehr viele Noten von 3-6 gab. In Erdkunde war es beinahe unmöglich, überhaupt eine 5 im Test zu schreiben.
Ich habe jedenfalls noch kein einziges Mal etwas darüber gehört, dass der Chemie LK Probleme hat oder das extrem schwer ist. Das gibt es dafür jedes Mal bei Mathe, egal ob GK oder LK.
Oha wie dumm von der Lehrerin :O
Tut mir leid, dass eure Noten wegen ihr nich so gut waren...
Und danke:)
Ja, was will man machen. Das ist ist immer hin noch alles im Rahmen, trotzdem im LK und nicht schön. Vor allem, weil man das im Abitur dann noch mehr zurück bekommen kann.
Aber das ist noch eine Kleinigkeit für das, was ich alles schon erleben und durchmachen musste. Am schlimmsten ist es, wenn die Lehrer die Mädchen bevorzugen, was gefühlt bei 90% der Sportlehrer der Fall ist. Traurig ohne Ende, aber du bist ihnen einfach ausgesetzt. Kann man nichts machen. Um so glücklicher bin ich, dass ich langsam immer mehr zum Ende komme.
Also ich hab nen Chemie LK und wenn mans versteht, kann man sein Abi relativ gut abschließen.
Erdkunde ist, wie du schon gesagt hast, nur auswendig lernen. Du musst ja nicht schauen was dich interessiert sondern wo du besser abschneiden könntest.
Es geht nicht um die Punkte, sondern um Deine Zukunft.
Wähle ein Prüfungsfach, das auf Deinen späteren Beruf ausgerichtet ist und der Dir Spaß machen sollte.
Schwere Lernfächer mit komplizierten Denkansätzen werden Dich im Leben weiterbringen als stures Auswendiglernen, weil sie den Intellekt mehr fordern.
Es sei denn, Du studiertest Jura (;
Danke für die lange und ausführliche Antwort:)
Mir geht es halt darum, in welchem Fach ich mehr Punkte bekommen würde und ich verstehe Chemie bisher schon und es macht Spaß, aber ich kann auswendiglernen einfach richtig gut und ich denke vielleicht verstehe ich Chemie nichtmehr so gut als Lk und Erdkunde ist halt auswendiglernen das muss man nicht so gut verstehen wie Chemie.
Danke für deine Antwort und ich überlege mir das dann nochmal sehr gut:)