Vorab: Ich mache es jetzt sehr vereinfacht. Das Thema ist aber deutlich komplexer.
Jeder Kern kann für sich allein, parallel zu den anderen rechnen. Das heißt also, ein Prozessor mit mehr Kernen ist grundsätzlich leistungsfähiger, weil er in der gleichen Zeit mehr Operationen vornehmen kann. Vereinfacht gesagt hat er damit mehr Leistung.
Das ist aber keine lineare Funktion und nicht proportional, d.h. 4 Kerne sind nicht automatisch doppelt so leistungsstark wie 2 Kerne.
Vor allem 20 Kerne sind nicht 5 Mal so stark wie 4, denn der Prozessor hat ja nicht per se mehr Rechenleistung, sondern kann seine Aufgaben besser parallel abarbeiten. Er muss aber überhaupt erstmal parallelisieren können und am Ende auch wieder seine Ergebnisse zusammen bringen. Daher bringen dem Ottonormalverbraucher 20 Kerne auch keinen Gewinn mehr, bezieht man die höheren Kosten mit ein, ist das ein klares Minusgeschäft, da man viel Geld für wenig Leistungsgewinn ausgeben würde.
Noch eine Randnotiz: Durch Multi-/Hyperthreading kann ein Prozessor seine Kerne auch nochmal in logische Kerne einteilen, das heißt z.B. jeder Kern kann nochmal in zwei logische Kerne eingeteilt werden. So wird aus einem physischen 4-Kerner ein logischer 8-Kerner. Auch hier gibt es natürlich die Grenzen, die ich schon erläutert hatte.