Charaktersierung: ist der Anfang so richtig?

3 Antworten

Ganz OK. Aber ein paar Anmerkungen. Du schreibst:

Die Kurzgeschichte ,, Streuselschnecke " von Julia Franck welche im Jahre 2000 erstmals veröffentlicht wurde, handelt von einem Mädchen,[...]

Relativsätze dienen dazu, die Relationen von etwas Geschilderten mit zu erwähnen:

"Der Mann, der gestern kam, hatte Erfolg, der Mann der erste heute kam, kam zu spät."

Das ist ein normaler, konstruktiver und informativer Relativsatz. Wir wissen nun, was mit dem einen Mann passiert ist im Gegensatz zu dem anderen Mann. Genauso wie in dem Satz: "Der Mann, der einen roten Hut trägt, war der Täter!"

Völliger Humbug und ein Missbrauch der Konstruktion "Relativsatz" ist hingegen folgendes Konstrukt:

"Der Mann, der gerne einen Hut trug, trug heute keinen." Hier wartet der Leser auf "den Mann, der ungerne einen Hut trug" und fragt sich, was dieser heute trägt.

Sonst hätte der Autor ja schreiben können, ohne unnütz die Relativ-Konstruktion zu missbrauchen und den Leser zu veräppeln: "Der Mann trug gerne einen Hut, heute aber keinen."

Warum schreibst du nicht einfach, wie jeder Mensch spricht?

Statt

Die Kurzgeschichte ,, Streuselschnecke " von Julia Franck welche im Jahre 2000 erstmals veröffentlicht wurde, handelt von einem Mädchen, [...]

also

Die Kurzgeschichte ,, Streuselschnecke " von Julia Franck wurde im Jahre 2000 erstmals veröffentlicht. Sie handelt von einem Mädchen, [...]

Oder sprichst du später von noch einer Kurzgeschichte, die von etwas anderem handelt? Dann wäre der Relativsatz das passende Mittel, diese beiden zu unterscheiden:

Die Kurzgeschichte ,, Streuselschnecke" von Julia Franck, [Komma!] welche [die, "welche" ist unnötiger bombastisch klingender Unsinn hier] im Jahre [Jahr, sagen wir ohne historisierendes Pathos, oder lassen es einfach weg wie im richtigen Leben!] 2000 erstmals veröffentlicht wurde, handelt von einem Mädchen, das ihren Vater vor seinem vermeidlichen Tod kennenlernt, während ihre Kurzgeschichte ,,Nacktschnecke" von einem Jungen handelt, der seinen Vater vor seinem vermeidlichen Tod kennenlernt."

Gruß aus Berlin, Gerd

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Journalist, Buchautor, Dichter, wissenschaftlicher Lektor
Linasara540 
Fragesteller
 02.02.2021, 13:52

Dankeschön 👍🏻 Ich kann aber nicht behaupten, dass ich alles verstanden habe.

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Von Experte spanferkel14 bestätigt

Nein, sprachlich nicht und inhaltlich nicht. Und da es inhaltlich nicht stimmt, ist es unnötig, sich über die sprachliche Richtigkeit Gedanken zu machen.

Der Vater ist krank. Sein Tod war nicht vermeidlich. Weißt du, was Morphium ist? Wenn nicht, google es bitte.

Zudem geht es gar nicht so um den Tod des Vaters, sondern darum, dass das Mädchen zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter aufgewachsen ist und ihren Vater erst mit (ich meine) 14 überhaupt erst kennengelernt hat. Dadurch hat sich gar keine richtige Vater-Tochter-Beziehung entwickelt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.
Linasara540 
Fragesteller
 02.02.2021, 13:46

Schade .. okay dankeschön 👍🏻 Schreibe noch mal neu

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Ich würde den letzten Satz weglassen. Der Leser sieht ja, dass danach die Charaktere beschrieben werden. (War jetzt mein Eindruck, also nur eine Meinung)

Ansonsten gut👍🏻

Ps: Über den Inhalt kann ich nichts sagen, da ich die Geschichte nicht kenne😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich gehe noch zur Schule