Charakterisierung von Ursel oder Abel Hradscheck aus dem Buch unterm Brinen baum?

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Kurze Antwort: Können ja, doch wer tut sich das in einem Forum für gute Fragen an? Hausaufgaben sind generell nicht als lästige Belastungen gemeint, sondern dienen den Hirnen der Schüler und die will man hier doch nicht klein und gering halten., indem man ihnen eine wichtige Gelegenheit zur Übung des Denken raubt. Also Alexander, beginne zu denken:

Abel Hradscheck stammt aus einer einfachen Familie aus Neu-Lewin, die von böhmischer Herkunft ist und deren Mitglieder als Kolonialisten in den 1780er Jahren nach Neu-Lewin in Brandenburg kamen. Er hat eine verheiratete Schwester, die in der Nähe von Hildesheim wohnt Sein Vater ist Zimmermann und wünscht sich, dass auch sein Sohn diesen Beruf ergreift. Abel geht daraufhin bei einem Schreiner in die Lehre und wandert auf der Walz bis nach Berlin, wo er einige Zeit beschäftigt wird.

Da ihm dieser Beruf aber nicht so zusagt, kommt er nach fünfzehn Jahren nach Neu-Lewin zurück, um ein Kramgeschäft zu eröffnen. Dies glückt ihm zuerst, doch will er aufgrund einer unbequemen Liebesbeziehung zu einer jungen Frau aus dem Dorf über Holland nach Amerika auswandern.

Auf seinem Weg nach Holland bezieht er in der Nähe von Hildesheim Quartier in einer Dorfherberge und wird Zeuge davon, wie ein junges Mädchen nach langer Zeit nach Hause zurückkehrt. Sie hatte zuvor als Schauspielerin und Seiltänzerin ihr Geld verdient. Auch bringt sie ein uneheliches Kind mit nach Hause. Ihr Vater will sie aber nicht aufnehmen, doch Abel ist von ihrem Äußeren so angetan, dass er um ihre Hand anhält. Er gibt seinen Plan, nach Amerika auszuwandern, auf und heiratet sie. Kurz danach siedeln sie ungefähr im November 1810 nach Tschechin um, wo Abel 1820 ein Gasthaus und ein Materialwarengeschäft eröffnet.

Der Kaufmann Abel ist zu Beginn der Erzählung im Oktober 1831 Anfang vierzig und mit Ursel Hradscheck verheiratet. Er hat spärliches blondes Haar und eine weiße, fleischige Hand. Abel ist ein ordentlicher Mann, der Wert auf Reinlichkeit und ein gepflegtes Aussehen legt . Ebenso legt er Wert auf gutes Essen und baut sich daher sein Gemüse selbst an, denn er ist ein „Feinschmecker“. Die Gartenarbeit macht ihm viel Spaß und „die mit dem Spaten in der Hand verbrachten Stunden waren eigentlich seine glücklichsten“. Auch das Kegeln auf der Bahn in seinem Garten mit seinen Freunden bereitet ihm viel Freude.

Abel ist aber der Spielsucht und dem Alkohol verfallen. Beim Lottospiel hat er leider kein Glück. Abel wird so sehr durch seine eigenen finanziellen Sorgen abgelenkt, dass er sogar den Todestag seiner beiden Kinder vergisst, die im siebten Jahr ihrer Ehe gestorben sind. Dies wirft ihm seine Frau Ursel vor. Ebenso macht sie ihm Vorwürfe, dass er das Geschäft schlecht führt, da er „das Kaufmännische nicht gelernt“ hat. Abel macht sich große Sorgen über seine Situation. Er ist unglücklich und möchte eine Lösung finden, um seine Schulden bezahlen zu können. Daher hat er sich schon zu Beginn der Erzählung einen Plan ausgedacht, wie er seine Schulden begleichen kann.

Die ausgefallenen Einrichtungswünsche seiner vornehmen Frau sind auch ein Grund für seine großen Geldsorgen. Sie hat nach dem frühen Tod der Kinder teure und schlecht zusammenpassende Möbel gekauft. Das Ehepaar steht kurz vor der Zahlungsunfähigkeit und außerdem werden demnächst länger ausstehende Schulden durch den Handelsreisenden Szulski, einen deutschen Oberschlesier namens Schulz, der sich aus Begeisterung für für die revolutionären Kräfte in Polen seinen Namen im Stil der polnischen Sprache angepasst hat und sich zu einem „Pseudopolen“ gewandelt hat, eingetrieben werden. Um die ausstehenden Schulden begleichen zu können, veruntreut Abel Gelder und kommt dadurch kurzfristig an Geld, welches er dem Schuldeneintreiber Szulski bei dessen Ankunft auch zunächst bezahlt. In der Nacht vor der Abreise des Schuldeneintreibers begeht das Ehepaar Hradscheck dann den Mord an Szulski und versteckt die Leiche im eigenen Weinkeller. Am Tag darauf verkleidet sich Ursel als Szulski und täuscht dessen Abreise vor....

Da gibt es allerhand im Web, z.B. etwa StudySmarter oder Lektürehilfe.de , oder du liest gar Fontanes originale Novelle, nicht einmal 100 Seiten. Aber halte dich nur nicht an Verfilmungen, wenn du geschriebene Literatur verarbeiten müsstest!

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