Buddhismus Polytheistische oder Monotheistische Religon?

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Hi,

Das du beim googeln auf keine eindeutige Antwort gestoßen bist, lässt sich ganz einfach erklären. Der Buddhismus ist keine heterogene Religion, sondern ist in viele kleine und große Untergruppen eingeteilt. Und je nach dem welche Lehre du nimmst, kann der Buddhismus als A-,Heno-, Mono- oder Polytheistische Religion bezeichnet werden. Wenn du die Urform der Buddhismus betrachtest (die heutzutage nur noch von den Theravadabuddhisten vertreten wird), dann ist der Buddhismus auf jeden Fall eine Atheistische Religion. Das heißt, eine Religion, die keinen Gottheiten huldigt. Wenn du die andere große Strömung des Buddhismus, nämlich den Mahayana Buddhismus betrachtest, dann sieht es eher nach einer Polytheistischen Religion aus, denn hier gibt es viele Götter, die allerdings alle nicht wirklich wichtig sind um das Nirvana zu erreichen (Heilsziel des Buddhismus). Es gibt auch andere Richtungen des Buddhismus, die eher Monotheistisch ausgelegt sind (z.B. Amithaba Buddhismus), und auch henotheistische Gruppen (Henotheismus = Es gibt viele Götter, aber nur einer ist Subjekt der Verehrung und Anbetung).

Wie du siehst, kann man nicht genau sagen, welche Art von Theismus der Buddhismus vertritt. Wenn du eine Kurze Antwort haben willst, die so ungefähr allgemein für die meisten Gruppen des Buddismus zutreffen, dann kann man sagen, dass es im Buddhismus zwar die Idee von Göttern gibt (man kann als Gott wiedergeboren werden), aber die Götter haben keine besondere Bedeutung für das Leben eines Buddhisten.

Ich hoffe, du kannst mit meiner Antwort etwas anfangen.

LG

-jimihenrik

Die Gottheiten im Buddhismus sind keine Götter, die man anbetet, sondern psychologische Prinzipien, die dabei helfen, Neurosen umzuwandeln. Der Buddha ist kein Gott, sondern jemand wie Du und ich, der uns helfen will, so zu werden wie er, wenn wir das wollen.

Es gibt zwar auch die Vorstellung von Göttern als Wesen, diese sind jedoch im Kreislauf des Leidens gefangen wie wir auch und nicht anbetungswürdig und auch kein Daseinsbereich, den man anstrebt, weil es sehr schwer ist, aus den Götterwelten aus dem ganzen Kreislauf auszusteigen.

Richtig, deswegen weder noch, es ist keine Gottreligion

Buddha ist soweit ich weiß "nur" ein Prophet. Der Buddhismus ist eigentlich atheistisch, jedoch hat er einige polytheistische Aspekte ( Es gibt Götter und Halbgötter. Diese sind aber nicht mit denen des Christen-, Judentums (oder anderen) vergleichbar).

Ich hoffe ich konnte helfen ;)

LG Sleepcheap

Buddhismus ist weder polytheistisch noch monotheistisch, sondern schlicht atheistisch, also ohne Gott. Buddhisten kennen in ihrer Lehre prinzipiell keinen Gott, haben aber nichts einzuwenden gegen Gottgläubigkeit. Sie missionieren nicht und kennen keinen Alleinvertretungsanspruch. Abweichungen davon bei kleinen Sekten in der Grauzone zu anderen Philosophien oder Religionen kann man da nie ganz ausschließen. Im engeren Sinne wird der Buddhismus auch nicht zu den Religionen gezählt, sondern eher zu Philosophien oder Lebenseinstellungen.