Buddhismus - Gottesdienst/Messe?

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Es gibt keine Gebete im Sinne von anderen Religionen wie z.B. Christentum oder Moslems. Buddha ist auch kein Gott. Woran Buddhisten glauben, ist dass die Lehre Buddhas der für sie richtige Weg ist.

Es gibt auch keine Taufe. Man kann sich auch selbst entscheiden einfach Buddhist zu sein. Oder man nimmt die sogenannte "Zuflucht" bei einem buddhistischen Oberhaupt und bekennt sich offiziell zum Buddhismus. Genauer gesagt zu den "3 Juwelen": Buddha, Sangha (Gemeindschaft), dem Dharma (der Lehre).

Ein wesentlicher Bestandteil des Buddhismus ist die Meditation, die aber nicht mit einem Gebet verwechselt werden darf. Viele treffen sich auch zum gemeinsamen meditieren oder hören die Lehren von Buddha.

Aber genau wie es auch in anderen Religonen viele Strömungen und Unterschiede gibt, ist es beim Buddhismus nicht anders. Aber das würde hier zu weit gehen-

Der Begriff Gottesdienst bezieht sich meist auf religiöse Feiern im Christentum und die Messe ist ein katholischer Gottesdienst, in dem wir im Wort und Sakrament dem lebendigen Gott in Christus begegnen.

Im Buddhismus gibt es keinen Glauben an einen Gott und auch keinen Erlöser Jesus Christus. Im Buddhismus geht es um Selbsterlösung des Menschen auf den Wegen, die Buddha vorgezeichnet hat. Gottesdienste gibt es also dort nicht, sondern eher Rituale. Da es keinen Gott bei den Buddhisten gibt, ist auch das Gebet überflüssig. Stattdessen übt man Meditation und Abtötung, was dazu führen soll, dass der Mensch möglichst schnell zur Selbsterlösung gelangt und somit Wiedergeburten vermeiden kann.

Auch im Christentum gibt es Meditation und Abtötung, aber mit einem anderen Ziel. Christen wissen, dass sie als Menschen sich nicht selbst erlösen können. Sie vertrauen auf das Erlösungswerk Jesu Christi und auf Seine Verheißung vom Reich Gottes. Christen können zur Sühne und Buße Abtötung, Fasten und Opfer auf sich nehmen, um sich als sündhafte Menschen zu bekennen, die allein auf die Gnade Gottes angewiesen sind. Das Ziel ist die ewige Glückseligkeit im Himmel bei Gott. Im Buddhismus gibt es keinen Himmel, sondern einen vagen und undefinierbaren Zustand, den man Nirwana nennt oder die "Auflösung" ins Nichts.

Eine Taufe gibt es im Buddhismus nicht, wozu auch ? Die Taufe wurde von Jesus Christus als heilsnotwenig für jene erklärt, die an Christus glauben. Sie wird vollzogen im Namen des dreifaltigen Gottes: Vater, Sohn, Heiliger Geist.

Christentum und Buddhismus lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Wer an Gott glaubt und Christus als Sohn Gottes nachfolgen will, kann nicht gleichzeitig einer heidnischen Religion anhängen, die keinen Gott in ihrem Programm hat.

Du wirst deshalb auch keine Informationsquellen finden, wo Gott, Messe, Taufe, Gebet im Buddhismus zu finden ist.

Meines Wissens gibt es soetwas wie Gottesdienste im Buddhismus doch gar nicht(zumindest im Zen, mit dem ich mich auseinandersetze). Im Buddhismus gibt es gar keinen Gott, den man anbeten könnte, oder irre ich mich? Gebete werden in Tempeln gesprochen, viel wichtiger aber ist das Meditieren.

lg

Ich habe einmal bei einem Treffen von Buddhisten in Deutschland zugeschaut. Es gibt in der Tat eine Art Gottesdienst, wohl besser als Zeremonie bezeichnet.

So genau erinnere ich mich nicht mehr, aber ein zentraler Bestandteil davon war eine Klangschale, mit welcher Zeichen gegeben wurden. Dann wurden ziemlich lang verschiedene Verse gesprochen, welche manche auswendig konnten, manche aber aus einem Buch ablasen. Für mich hörte sich das nur an, wie eine wirre Aneinanderreihung diverser Silben.

Flyaway  31.10.2012, 01:29

Das waren Sutras, aufgeschriebene mündliche Überlieferungen der Lehre Buddhas. Einige Sutras sind auch Grundlage für die Meditation. Und die Klangschale kann für letzteres unterstützend wirken, aber ist kein zwingender Bestandteil des Buddhismus. Klangschalen wurden damals höchstwahrscheinlich gar nicht verwendet.

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weder gibt es einen gottesdienst, noch taufen oder überhaupt gottesanbetung im buddhismus