Bridge Piercing, stimmt das?
Ich war vor 2 Tagen beim Piercer für eine Bridge. Er hat alles erklärt etc. und am Ende hatte er eine Taschenlampe bzw. etwas mit sehr hellem Licht die Haut zwischen den Augen geguckt und hat letztendlich gesagt dass man bei mir keine Bridge stechen kann da sich dort 2 Adern befinden. Im besten Fall werden meine Augen jeden Tag trocken sein und im schlimmsten Falle werde ich blind.
Stimmt das ist jetzt meine Frage.
3 Antworten
Da hatte jemand keine Ahnung und wollte das hinter einer gut klingenden Begründung verstecken würde ich denken.
Such dir einen seriösen Piercer, einen der sich mit der Anatomie auch auskennt - es muß gar nicht durchleuchtet werden, da im Bereich der Bridge keine bedeutenden Nerven liegen und man diese auch beim Durchleuchten gar nicht sehen würde. Auch sind dort keine wichtigen Adern, schon gar nicht welche, die das Auge versorgen würden.
Man kann nicht blind werden und die Augen trocknen auch nicht aus.
Es kann schief werden, es kann zu flach gestochen werden und dann rauswachsen (sieht man leider öfters), es kann sich entzünden wenn man es nicht gut pflegt, man kann dran hängenbleiben, es ist ein ganz normales Piercing wie andere Piercings auch.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
Entweder das oder einfach keine Ahnung bzw die falschen Informationsquellen - würde ich denken wenn ich sowas höre.
Blind ist noch niemand vom Bridge-piercing geworden. Allerdings zählt das stechen einer Bridge zu den gefährlichsten Piercings, gerade in dem Bereich laufen viele Nerven zusammen, auch der große Gesichtsnerv, der Trigemiunus. Sei froh, dass dieser Piercer sich das nicht zutraut, auch wenn seine Ausrede ziemlich schlecht war. Such dir ein erfahrenes Piercingstudio und du wirst viel Freude mit deinem neuen Piercing haben.
Der Trigeminus verläuft nicht in dem Bereich wo das Bridgepiercing korrekt gestochen wird.
Der Trigemiunus hat drei Hauptäste fast durchs ganze Gesicht. Gerade unerfahrene Piercer können den Nerv bei einer Bridge verletzen. Deswegen finde ich es gut, dass dieser Piercer mit einer ziemlich lahmen Ausrede das Piercing abgelehnt hat. Ein guter und erfahrener Piercer weiß, wo die Nervenstränge verlaufen und die Wahrscheinlichkeit den Trigemiunus zu treffen ist dann äußerst gering.
Im Bereich der Bridge gibt es aber keine Hauptäste des Trigeminus sondern maximal Ausläufer, die somit rein anatomisch keine Gesichtslähmung etc verursachen können - selbst wenn man den Nerven an der Stelle komplett durchtrennen würde. Vor allem aber liegt der Nerv deutlich tiefer als man beim Piercen überhaupt geht - da müßte einer schon sehr extrem danebenstechen um den auch nur ansatzweise zu treffen.
Unabhängig davon würde ich mir von jemandem, der solche Märchen erzählt wie der Piercer der FS, gar kein Piercing stechen lassen.
Nachdem wir das nicht überprüfen können, ergibt die Frage wenig Sinn.
Danke vielmals für deine hilfreiche Antwort!, dann weiß ich jetzt dass ich da nicht mehr in dieses Studio zurückgehen werde. Ich hätte es mir schon denken können aber wollte da keine Diskussion anfangen. Letzte kurze Frage: Denkst du er hat die Ausrede nur benutzt, da er sich nicht getraut hat es zu stechen?
LG