Brauche Hilfe bei der Deutung des Gedichtes „Frieden"?
Ich muss bis morgen eine Gedichts Analyse über das Gedicht „Frieden" von Theodor Däubler schreiben, allerdings verstehe ich sein Gedicht nicht so recht. Kann mir bitte jemand helfen?
1 Antwort
Also, der wichtigste Gedanke des Gedichtes ist, glaube ich, dass in jeder noch so guten, lebendigen, herrlichen, paradiesähnlichen Situation hier auf der Erde, es trotzdem immer einen Makel, bzw. den berühmten Wermutstropfen gibt. In diesem Fall ist es der wahrscheinlich gestorbene Schmetterling, der das lyrische Ich daran erinnert, dass wir es trotz aller Schönheit in manchen Situationen, stets mit einer gefallenen, sterblichen Welt zu tun haben, die ihr trauriges Zeichen immer irgendwo und irgendwie hinterlässt, in jeder Situation. Unsere einzige Chance ist, die gegebene Schönheit dennoch zu ergreifen, und ungeachtet des allgegenwärtigen Negativen und des Todes, aus dieser Schönheit heraus, Leben zu "gebären", d.h., uns von ihr inspirieren zu lassen, damit das Leben weitergehen kann.
Diese Interpretation des Sonettes durch Alburnus ist mir ein wenig zu pessimistisch. Der Schmetterling stört, aber nur sehr wenig (ganze 3 Zeilen), also müsste es nicht "stets", sondern vielleicht nur "manchmal" heißen. Ansonsten stimme ich Amburnus sehr zu.
Wieso kommst du, Sonnenschirm, mit einer solchen Frage so kurzfristig?
Interessant finde ich noch , dass mit Frieden hier nur das Verhältnis zu sich selbst und zur Natur, nicht aber der zwischenmenschliche Friede oder der Friede mit einem höheren Wesen, welcher Art auch immer, angesprochen wird.