Boden für altes Haus bauen?

3 Antworten

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Die Frage ist, worauf denn die Wände und damit auch die Decke noch stehen.

Ich habe eine wahrscheinlich ähnliche Baracke. Bei der stehen Wände und damit auch die Decke (das Dach) auf 12er-Balken, die ihrerseits  auf Pfahlfundamenten ruhen. 

Zwischen den Balken (quasi der obere Teil eines Streifenfundamentes) habe ich stabile Doppel-T-Balken (20 x 8 cm) aus einem Schal-System, worauf der (vorläufig endgültige) Boden aus 27 mm Schichtholzplatten ruht.

Bei dieser Konstruktion würde ich es nun nicht wagen den Boden rauszunehmen, sonst kommt das evtl. raus wie bei der Hornbach-Werbung, wobei Du kaum etwas zu lachen haben wirst. Dies obwohl alles ziemlich kräftig gebaut und mehrfach miteinander verschraubt ist. Die "Streifenfundamentsbalken" sind z.B. auf 27 lfm mit 10 mm Stahlplatten auf die 10 Stk. 40 x 40 cm Pfahlfundamente mit 12er Stahlankern runtergeschraubt. Hat bis jetzt schon einige Stürme ausgehalten.

Der Neuaufbau dieser Baracke hat sehr viel Zeit gebraucht, u.a. auch weil sie jetzt isoliert ist und auch etliche Teile ersetzt werden oder durch Epoxid "instandgesetzt" werden mussten. Meiner Schätzung nach dürfte sie ungefähr das gleiche Alter und ursprünglich die gleiche Bodenkonstruktion haben wie Deine ehemalige Flüchtlingsunterkunft.

Aufgrund dieser Erfahrungen würde ich eher auf eine Bodenheizung verzichten und eine Wand- oder Deckenheizung evtl. eine Umluftheizung ins Auge fassen. Ein Zerlegen und erneutes Aufstellen käme bei mir nicht mehr in Frage.

Bist Du übrigens sicher, ob der Bau noch als Wohnbau genutzt werden darf? Ich würde mich da zuerst informieren, bevor Du weitere Schritte unternimmst. Bei uns in der Schweiz gab es nämlich schon einmal ein Riesengeschrei, weil man Flüchtlinge in Zivilschutzanlagen unterbrachte. In diesen Anlagen verbrachten wir tapferen Soldaten nämlich einen grossen Teil unserer Wiederholungs- und Ergänzungskurse jeweils 2 - 3 Wochen - z.T. jährlich! Es könnte also sein, dass das Gebäude heutzutage nicht mehr für Wohnzwecke genutzt werden darf....



tonihpunkt 
Fragesteller
 02.05.2017, 17:05

Hallo, danke für deine Ausführliche Antwort.

Ich denke es ist ein ähnlicher Aufbau. Streifenfundament ringsum mit Pfählen alle 2-3m. Nur das das Haus Außen 12m lang und 7m breit ist. Wir sind jetzt zwischen: Boden drin lassen und Spannplatte/OSB draufschrauben oder unten Kies rein und Beton drauf dann Unterlüftet und der alte Holzboden (wegen Mäusen,usw.). Das Haus wurde offiziell seit 1943 immer genutzt,nur real in den letzten 13 Jahren nicht bewohnt,Heizung war im Winter aber zum Frostschutz an. Das Haus steht an einem Berg,links und rechts stehen die selben - aber moderneren Bauten (teils nur Optisch verbessert auch seit 1943. Die Wände bestehen aus Bimsstein (Neuwied) und sonst nur einer stark geteerten Holzfassade (muss neu).

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ich würde es abreißen und neu erbauen, dann mit einer frostschürze, schwimender estrich, und vlt. wärmedämmung lambdawert: 040 den boden erbauen(kein keller), das natürlich mit fußbodenheizung, das holzgerüst mit streben, balken, sturzriegeln, HÖB riegeln, mit ingeneurmäßiger verbindungen erbauen, oder eine mehrschalige wand aufbauen, mit einem uwert von 0,10-0,28, die decke mit 300x200 balken aufbauen(beim holzgerüst) oder mit einer eingehängten decke..., mit verstrebungen(bei holz), natürlich wie der boden im EG aufbauen, und als letztes ein walmdach aufbauen.fertig.

wobei ich mich frage ob das unter denkmalschutz stehen könnte...

tonihpunkt 
Fragesteller
 22.04.2017, 18:08

Danke für die Antwort,leider Thema verfehlt.

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tekken1G  22.04.2017, 18:10
@tonihpunkt

nein, du hast gefragt wie man das macht, die ersten 2 zeilen helfen dir weiter..

die restlichen sind da, wenn du es neu aufbauen musst,

die letzte ist eher eine frage.

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tonihpunkt 
Fragesteller
 22.04.2017, 21:51
@tekken1G

Ah,o.k. die Frage war aber mehr gemeint wie der Bodenaufbau aussieht wenn der Boden raus ist. Also erstmal Kies und dann Beton usw.

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Als erstes würde ich eine Schotterschicht einbauen (wenn du ein paar Euro mehr ausgibst und statt normalem Hochofen- oder Naturschotter gleich Glasschaumschotter einbaust, hast du auch gleich die Wärmedämmung serienmäßig dabei. Dann eine Folie (damit der Zementleim sich nicht in den Schotter verabschiedet) und dann die Bodenplatte aus C20/25. An die Abflüsse für 100er KG-Rohr denken!